Die T3 absolvierte
bisher zwei Trainingssitzungen, wobei die Waffe „eingebrochen“ und eingeschossen
wurde und Entfernungen bis zu 500 m überbrückt hat.
Gesamtschusszahl: ca.
300
„Einbrechen“ des
Laufs
Im Umgang mit Feuerwaffen gibt es viele Legenden. Das
Einbrechen eines Laufs ist vergleichbar mit dem Einfahren eines
Verbrennungsmotors bei einem Neuwagen. Einige schwören darauf. Für andere ist
es anachronistischer Humbug aus einer Zeit, in der Fertigungstechnologien bei
weitem nicht den hohen Qualitätsstandard hatten, wie heut zu Tage. Der
Verfasser konnte sich von dem Voodoo auch nicht ganz lösen und hat den Lauf
seiner T3 „eingebrochen“, obwohl Reinigungsarbeiten an Waffen nicht zu seinen
dominant ausgeprägten Eigenschaften gehören. Das Prozedere begann mit einer
Detailreinigung: Brunox-Öl in den Lauf, zehn Hübe mit einer Bronzebürste,
VFG-Laufreinigungsfilzpfropfen bis kein Schmutz mehr am Filz zu sehen ist. Im
Anschluss wurden drei Schuss abgegeben und das Reinigungsprozedere erneut in
gleicher Weise durchgeführt. Dieser Ablauf wiederholte sich insgesamt dreimal,
sodass insgesamt drei Mal drei Schuss abgegeben wurden und jeweils eine
Detailreinigung erfolgte.
Die Optik
Die Wahl fiel hier ein Produkt der Firma Kahles aus
Guntramsdorf in Österreich. Das K312 II besitzt eine variable Vergrößerung von
3-fach bis 12-fach und einen Objektivdurchmesser von 50 mm. Ausgestattet ist
das ZF mit einem nicht beleuchteten MilDot-Absehen in erster Bildebene. In das
Absehen wurde eine Skala zum Entfernungsschätzen integriert. Die
Verkaufsbezeichnung des Absehens lautet Mil 2. Auch die Klickverstellung des
K312 II arbeitet im Mil-System mit 1 cm pro Klick. Die Turmdrehrichtung ist
jeweils im Uhrzeigersinn („clockwise“ / cw). Dieser Umstand begünstigt eine
stresssichere Handhabung (siehe Waffenkultur 09, Seite 36). Eine Besonderheit
ist der Parallaxenausgleich von 30 Meter bis unendlich. Der
Mittelrohrdurchmesser beträgt 34 mm und das Gewicht 790 g.
Das Kahles K312 II erfüllt alle Anforderungen an ein
modernes taktisches Zielfernrohr und ist eine Kaufempfehlung.
Fazit
Die T3 TAC erfüllt alle Anforderungen an ein
Scharfschützengewehr des kleinen Mannes. Selbst in Kurzlaufausführung im
Kaliber .308 Win. liefert die Waffe auf 800 m reproduzierbare Treffer auf eine
F-Scheibe. Versteht der Steuermann hinter der Waffe sein Handwerk in Bezug auf
Schießtechnik, Ermitteln der Basiselemente und Ballistik, sind auch Treffer bis
1.000 m kein Hexenwerk.
Das Selbstauferlegte Budget von 2.000 € für die Waffe wurde
nur knapp überschritten. Ein Zielfernrohr mit den gestellten Anforderungen im
Budgetrahmen zu finden, war nicht möglich. Für nicht ganz 600 € mehr wurde ein
Kahles K312 II beschafft, was gemessen an unseren Anforderungen die beste Wahl
darstellt.
Mehr dazu in Waffenkultur 11, ab dem 30. Juli 2013
Technische Daten
Modell: Tikka T3 TAC
Waffenart: Repetierer mit Drehzylinderverschluss
Kaliber: .308 Win.
Lauflänge: 51 cm
Drall: 1:11“, rechts
Magazinkapazität: Einsteckmagazin für 5 Patronen
Visierung: keine offene Visierung
Optik: Kahles K312 (3-12x50)
Abzugsgewicht: 1.900 g
Gesamtlänge: 102 cm
Gewicht: 3,5 kg (o. Optik)
Gewicht: 4,4 kg (mit Optik)
Preis Waffe: 2.157 Euro
Preis Optik: 2.190 Euro
ZF-Gewehr (1)
ZF-Gewehr (2)
ZF-Gewehr (3)
ZF-Gewehr (4)
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Tikka T3 TAC (9)
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