Sonntag, 13. Oktober 2013

Leseempfehlungen (4)


Lessons from UN-armed America
von Mark Walters und Rob Pincus

Taschenbuch: 172 Seiten, 31 Abbildungen (schwarz/weiß)
Format: 13 x 20 cm
Verlag: White Feather Press LLC, Juni 2013
ISBN: 978-1618080776
Preis: 12,86 Euro


 
 
„Lessons from UN-armed America“ gehört zu einem Buchtypus, der beim Leser eine Schulung und Weiterentwicklung des so genannten „Mindset“ erreichen will. Eine Bewusstwerdung darüber, dass die Welt in der wir leben nicht gut ist und das es in jeder Gesellschaft Kriminelle gibt, die vor Gewaltanwendung nicht zurückschrecken. Es reiht sich damit zu führenden Publikationen wie: “Principles of Personal Defense” von Jeff Cooper, “The Gift of Fear” von Gavin de Becker, „Sentinel“ von Pat McNamara oder „Leadership and Training for the Fight“ von Paul Howe.
Beide Autoren genießen in den USA ein hohes Maß an Popularität. Mark Walters ist Radiomoderator bei Armed American Radio und Co-Autor des 2009 erschienen Buchs „Lessons from Armed America“; indem von Menschen berichtet wird, die zu ihrem Selbstschutz eine Schusswaffe einsetzen mussten.
Rob Pincus ist ein bekannter Schießausbilder und Selbstverteidigungstrainer. Er hat mehrere Bücher geschrieben sowie Lehrfilme auf DVD veröffentlicht.
Entgegen dem Buch „Lessons from Armed America“, betrachtet „Lessons from UN-armed America“ einige Fallbeispiele, in denen die Opfer unbewaffnet waren.
Die Struktur des Buches folgt einem dialogischen Prinzip. Mark Walters beschreibt jeweils in einer Kurzgeschichte eine wahre Begebenheit, die in einer Konfrontation zum Teil mit tödlichem Ausgang endete. Rob Pincus liefert zu jedem Fallbeispiel eine Analyse. Dabei erklärt er das Problem. Er schildert, mit welchen Verhaltensweisen die Situation entweder ganz hätte vermieden werden können oder für die Opfer einen weniger dramatischen Ausgang gehabt hätte. Außerdem zeigt er Möglichkeiten auf, wie man sich selbst vorbereiten und trainieren kann.
Grundtenor des Buches ist; und das darf nicht verwundern: „Arm yourself!“ Kritikern, die aufgrund dessen sofort wieder eine Wild-West-Mentalität hineininterpretieren möchten, sei ans Herz gelegt, das Buch vollständig zu lesen.
Die Fallanalysen und die Ratschläge, welche Walters und Pincus vermitteln sind durchweg ausgewogen und weit entfernt vom vermeintlichen Hang zur Selbstjustiz.
Eine wichtige Lehre aus dem Buch, stellt der folgende Satz dar: „Carrying a gun is no guarantee of safety…but, it does tend to change the behavior of those who are responsibly armed as well as present many more options for personal defense in a worst-case scenario.“



Emily Gets Her Gun: ...But Obama Wants to Take Yours
von Emily Miller

Gebundene Ausgabe: 374 Seiten, 22 Abbildungen
Format: 15 x 23 cm
Verlag: Regnery/Gateway, September 2013
ISBN: 978-1621571926
Preis: 21,99 Euro


 

 
Wenn die Tag-Erklärer von RTL aktuell oder dem heute journal ihre Betroffenheitsminen aufsetzen und die Stirn in tiefe Sorgenfalten legen, wissen wir Waffenbesitzer schon was als nächstes kommt: Eine „Reportage“ über „gefährliche, tödliche Schusswaffen“, zu denen „normale Bürger“ besser gar keinen Zugang haben sollten. Auf qualitativ hochwertigen Journalismus dürfen wir dabei schon lange nicht mehr hoffen.
Dass es auch anders geht beweist Emily Miller. Die zierliche Frau ist Redakteurin bei der Washington Times. Seit längerer Zeit schon zeigt sie Gesicht und tritt konsequent für den Privatwaffenbesitz ein. Mit ihren Interviews und Reportagen wurde sie zu einer unüberhörbaren Stimme pro 2nd Amendment.
In ihrem Erstlingswerk „Emily Gets Her Gun“ beschreibt sie den Weg, den sie als Einwohnerin von Washington D.C. gehen musste, um eine Schusswaffe zu erwerben. Im District of Columbia galt ein dreißig Jahre langes Verbot von Schusswaffen. Im Jahr 2008 wurde dieses Verbot vom Obersten Gerichtshof als verfassungswidrig eingestuft und aufgehoben. Dennoch sträubten sich Kommunalpolitiker die Forderung des Gerichts umzusetzen.
Emily Miller bricht natürlich mit den medial erzeugten Vorurteilen, Waffenbesitzer wären nichts weiter als verbitterte, rücksichtslose Hinterwäldler oder Kriminelle. Die Wahrheit ist, so Emily Miller, dass die 100 Millionen Waffenbesitzer in den USA überwiegend verantwortungsbewusste Familienmenschen seien und ein patriotisches Verhältnis zu Ihrem Land haben.
Das Buch gibt interessante Einblicke in die Mentalität von US-amerikanischen Waffenbefürwortern sowie Waffengegner. Der Schreibstil der Kolumnistin Emily Miller bietet gleichzeitig Lesespaß.
 

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