Seit Ende 2013 nutzen
wir eine Vortex Optik auf einem DAR-15 der Waffenkultur-Sonderserie. Das 1- bis
6-fach ZF besitzt das JM-1-Absehen von Jerry Miculek mit ballistischen
Haltemarken für die .223 bis 600 Yards. Sind diese auf die metrische Welt
übertragbar?
Die Waffenkultur-Sonderserie des 0/500 DAR-15 wurde
konzipiert für Schüsse bis 500 Meter. Außerdem wurde bei der Bauweise auf
bestmögliche Gewichtsreduzierung geachtet.
Auch wenn Schüsse über 500 m mit einer offenen Visierung
(Kimme und Korn) machbar sind, wurde die Waffe, um das Potential besser
ausschöpfen zu können, mit einer leicht vergrößernden Optik bestückt.
Vortex Razor HD Gen.
II (1-6x24)
Es handelt sich um ein Razor HD der II. Generation (1-6x24)
des US-amerikanischen Herstellers Vortex. Das ZF ist ausgestattet mit dem JM-1
BDC Absehen, entwickelt von Jerry Miculek. Das ballistische Absehen in der 2.
Bildebene besitzt Haltemarken, die sowohl für das Kaliber .223 Rem. als auch
.308 Win. anwendbar sein sollen.
Das ZF mit einem 30-mm-Mittelrrohr ist 26 cm lang und wiegt
720 g (inkl. Montage 1.010 g). Das Testmodell hat eine ccw-Verstellung mit ½
MOA Klicks. Außerdem ist eine Variante mit 0,2 MRAD Klickverstellung auf dem
Markt.
Counter-Clockwise (ccw) Verstelltürme widersprechen unserer
Alltagswahrnehmung, wonach eine Rechtsdrehung an einem Regler grundsätzlich mit
einem positiven Ergebnis verknüpft ist: Das Radio wird lauter, die
Temperaturregelung im Auto bringt mehr Wärme und Licht wird durch das
Rechtsdrehen am Dämmerungsschalter heller. (Waffenkultur Nr. 09, Seite 36) Für
eine S4G-Optik, wie das Razor 1-6x24 ist dieser Umstand jedoch belanglos. Beim
Konzept des „Sniping 4. Generation“ (S4G) wird im Gegensatz zum
Scharfschützenwesen vorm Schuss keine Korrektur über die Verstelltürme
vorgenommen. Das ZF wird auf eine Distanz eingeschossen, danach arbeitet der
Schütze mit entfernungsabhängigen Haltepunktverlagerungen. Außerdem arbeitet er
prinzipiell allein, ohne Spotter.
Ballistische
Haltemarken
Der zuschaltbare Rotpunkt mit einer Größe von 0,5 MOA ist in
elf Helligkeitsstufen regulierbar. Zwischen den Stufen befindet sich jeweils
ein „Aus“-Klick. Die ballistischen Haltemarken sind nur bei voller Vergrößerung
(6-fach) anwendbar. Der Rotpunkt, welcher laut Herstellerangabe auf 200 Yards
eingeschossen werden sollte, ist bei jeder Vergrößerung nutzbar. Theoretisch
führt beim AR-15 eine Einschießentfernung von 200 Yards (zweiter Schnittpunkt)
zu einem ersten Schnittpunkt bei 50 Yards.
Haltemarken für 5,56
/ .223
Der Hersteller gibt an, dass die Haltemarken im Kaliber .223
universell für Geschossgewichte von 55 bis 77 gr. angewandt werden können. Die
Abweichung der Trefferlage über die gesamte Distanz bis zu 600 Yards (550 m)
soll dabei nur 0 bis 3 Zoll (max. 8 cm) betragen.
Haltemarken für 7,62
/ .308
Das JM-1 BDC Absehen soll auch für Waffen im Kaliber .308
geeignet sein, sofern 168 gr. und 175 gr. Geschosse verwendet werden. Die
Distanz für die Haltemarken verkürzt sich hier jeweils um 15 Yards.
Technische Daten:
Hersteller: Vortex Optics
Modell: 1-6x24 Razor HD Gen. II
Absehen: JM-1 BDC
Absehenlage: 2. BE
Länge: 26 cm
Mittelrohr: 30 mm
Gewicht: 720 g (inkl. Blockmontage 1.010 g)
Augenabstand: 10 cm
Klickverstellung: ½ MOA
Drehrichtung: ccw
Preis (UVP): ca. 1.400 €
Mehr dazu und wie sich die Waffe auf 500 m schlägt in Waffenkultur Ausgabe 16 ab 30. Mai 2014
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