Schießriemen können im Gegensatz zu reinen Trageriemen
den Anschlag mit einer Langwaffe erheblich stabilisieren. Wir stellen drei
Riemenmodelle vor, beschreiben die Montage am Gewehr und erläutern die
Anwendung.
In einer Welt, die zunehmend geprägt wird von
halbautomatischen Gewehren mit rückstoßarmen Kalibern haben Schießriemen an
Bedeutung verloren. Zum Einsatz kommen überwiegend Trageriemen, die das Führen
der Waffe in einer zweckmäßigen Bereitschaftshaltung gestatten. Insbesondere
die längenverstellbaren Modelle VTAC von Viking Tactics und der Vickers Sling
von BlueForceGear haben eine weite Verbreitung gefunden. Schießriemen, welche
eine Schießposition stabiler machen, sind weitgehend obsolet geworden. Trotz
alledem handelt es sich bei einem Schießriemen und dessen Anwendung um
Basiswissen, über das jeder Gewehrschütze verfügen sollte.
Unterschiede
Ein Schießriemen unterscheidet sich von einem Trageriemen
vor allem dadurch, dass man mit ihm eine Schlinge, den so genannten Loop formen
kann. Dieser Loop wird am Unterstützungsarm fixiert. Durch die Riemenspannung,
die sich zwischen Oberarm und Unterstützungshand aufbaut, wird der Anschlag
extrem stabilisiert. Der Schütze kann sein Gewehr auch über einen längeren Zeitraum
sehr ruhig halten. Und das in jeder Schießposition: Stehend, kniend, sitzend
mit all seinen Varianten, Hocke und Liegend. In diesem Fall spricht man von
einem Loop-Sling, der stabilsten Form, einen Schießriemen einzusetzen. Einen
Loop-Sling anzulegen, erfordert ein wenig Zeit und Übung. Die etwas schnellere
Alternative ist der Hasty-Sling, der unter bestimmten Voraussetzungen auch mit
den oben genannten Trageriemen zu bewerkstelligen wäre. Der Zeitvorteil wird
hier jedoch mit einer geringeren Stabilität des Anschlags erkauft.
USGI Websling
Der zumeist olivgrüne Riemen ist aus Baumwolle oder Nylon
gewebt. Er ist gebraucht oder neuwertig schon für 15 Euro erhältlich. Er ist
einfach zu montieren und einfach zu benutzen. Insbesondere für
Kleinkalibertrainingswaffen ist er eine gute Wahl. Der USGI Websling kann
jedoch auch an Gewehren mit stärkeren Kalibern montiert werden und sogar am
AR-15. Für diesen Riemen sind Ösen mit 1,25“ Breite erforderlich. Im
Auslieferzustand kommt er meist als einfacher Riemen ohne Schlingen oder Loops.
Er müsste daher vor der Montage an die Waffe wie auf den Bildern dargestellt
vorbereitet werden. Am hinteren Ende muss die Möglichkeit geschaffen werden,
einen Loop zu formen. Die Länge des Riemens wird einmalig an die Körpergröße des
Schützen angepasst. Wird der USGI Websling nicht als Schießriemen verwendet,
wird der Metallhaken in die hintere Öse der Waffe eingehakt und der Sling dient
als Trageriemen. Montageanleitung und Benutzungshinweise sind als Fotostrecke
dargestellt.
Teil (2): Der M1 Garand Lederriemen
Teil (3): Der RS-2 Rifle Craft
Mehr dazu ab 30. Juli in Waffenkultur Nr. 17
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