Kniendanschlag und
Stehend freihändig
Gesamtschusszahl: 1.410 + 160 = 1.570
Störungen Typ I: 0
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 0
Weihnachtszeit und
Winterpause ließen auch das Black Label in der Waffenkammer stehen. In der
ersten Trainingssitzung 2015 mit 160 Schuss wurde gemäß den guten Vorsätzen
überwiegend der Kniendanschlag sowie Stehend freihändig geübt.
Cold Bore Shot
Sofern es der Übungsablauf zulässt, wird mit dem Black Label
zu Beginn jeder Trainingssitzung ein Cold Bore Shot absolviert und direkt im
Anschluss zehn bzw. fünf weitere Schüsse auf eine zweite Scheibe. Diese
Verfahrensweise soll dazu dienen, eine Aussage zum Kaltschussverhalten der
Waffe zu treffen. Bei den bisherigen Tests gab es keinen signifikanten
Unterschied zwischen dem ersten Schuss und der folgenden ersten Gruppe aus fünf
bzw. zehn Schuss.
Kniendanschlag
Ein Schwerpunkt im Training war der Kniendanschlag. Das Ziel
für 2015 ist, hierbei eine Streuung von 1,2‰ zu realisieren. Geschossen wurde
aus einer Entfernung von 75 m und 50 m unter Verwendung des Vortex Razor 1-6x24
auf 4-fach Vergrößerung sowie der offenen A2-Visierung. Der Gesamtdurchschnitt
aller 5-Schuss-Gruppen beträgt 2,1‰. Bemerkenswert dabei ist, dass die Gruppen,
welche bei Verwendung der 4-fach vergrößernden Rotpunktoptik erzeugt wurden, nur
geringfügig besser sind (1,9‰ im Vergleich zu 2,3‰ mit A2-Visierung).
Subjektiv wurde das Schießen mit Eisenvisierung sogar als
einfacher wahrgenommen. Mit dem Vortex ist das Ziel natürlich leichter zu
identifizieren. Die Vergrößerung aber, selbst bei moderaten 4-fach, führt
unweigerlich zu einem (gefühlten) Verwackeln.
Mit den erreichten 2,1‰ scheint es bis zum Ziel von 1,2‰
aber noch ein langer Weg zu sein.
Stehend freihändig
Stehend freihändig ist für das Anbringen eines präzisen
Schusses die ungünstigste Option. Jede andere Anschlagsform ist stabiler. Mit
Ausnahme von Biathleten, High-Power-Rifle Schützen oder Appleseed-Instrukteuren
gibt es vermutlich auch nur sehr wenige Leute, die einen Stehendanschlag
wirklich beherrschen. Selbst in der taktischen Ausbildungsszene gibt es nur
eine Handvoll Ausbilder, die aus Stehend freihändig einen präzisen Schuss über
mehrere Hundert Meter anbringen könnten.
Resultat über 100 m
Das Resultat über 100 m stehend fiel mit einer
Durchschnittstreuung von 1,7‰ besser aus als erwartet. Geschossen wurden fünf Gruppen
á fünf Schuss. Zum Vergleich: Ein Biathlet muss aus 50 m Entfernung eine 11,5
cm große Scheibe treffen, was einer Durchschnittsstreuung von 2,3‰ entspricht.
Allerdings unter körperlicher Belastung, was die Sache etwas erschwert.
Absolviert wurde das Schießen im Stehendanschlag
ausschließlich mit A2-Eisenvisierung.
Auf- und Abbau ZF-Montage
Im September 2014 wurde das Vortex Razor 1-6x24 für das
Black Label eingeschossen. Seither wurde das ZF, welches in einer ERA Tac
Montage älteren Typs sitzt, mehrere Male auf- und abmontiert und gegen die
A2-Tragegriff Visierung getauscht. Eine Treffpunktverlagerung konnte bisher
nicht festgestellt werden. Offensichtlich sind sowohl die Blockmontage als auch
die korrespondierende Picatinnyschiene des Black Label sehr präzise gearbeitet.
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