3 Ausbildungstage
& Magazinwirtschaft
Gesamtschusszahl: 2.970 + 330 = 3.300
Störungen Typ I: 0
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 0
Bei insgesamt drei
Ausbildungstagen erhöhte sich die Schussbelastung des M4 um 330 Schuss. Das
Black Label erlebte dabei seine erste Fehlfunktion, die aber recht eindeutig
einem defekten Magazin zugeschrieben werden kann.
Die Waffe diente zum Vorschießen aller Übungen bei einem
Gruppenkurs sowie dem 2-tägigen CCO mit Akademie 0/500.
Das Black Label M4 erlebte nach mehr als 3.000 Schuss eine
erste Zuführstörung. Ausgerechnet bei einer Demonstration zum Wechseldrill von
Langwaffe auf Kurzwaffe wurde die letzte Patrone aus dem Magazin nicht
zugeführt. Bei dem Magazin handelte es sich um ein G-Mag Kunststoffmagazin mit
der laufenden Nummer #3, das zum Zeitpunkt mindestens vier bis fünf Jahre im
Gebrauch war. Schätzungsweise hatte das Magazin bisher einen Durchlauf von
1.500 bis 2.000 Schuss. Zu Vergleichszwecken wurde das Magazin in einem anderen
AR-15 (SIG 516) benutzt. Das Störungsmuster ließ sich dabei reproduzieren.
Verschleißpunkte
Es ist keine Studie bekannt, die eine belastbare Aussage zur
Lebensdauer von Kunststoffmagazinen gibt. Fakt ist jedoch, dass Magazine einem
Verschleiß unterliegen. Dieser Verschleiß findet an drei Punkten statt: Der
Magazinfeder, den Magazinlippen und der Magazinhalterast. Im vorliegenden Fall
hat sich offensichtlich im Bereich der Magazinhalterast eine Materialabnutzung
eingestellt, die dazu führt, dass das Magazin nicht mehr hoch genug im
Magazinschacht gehalten wird. Der Fairness halber soll die aufgetretene Störung
deshalb nicht dem Black Label angelastet werden.
Black Label & Freunde |
Magazinwirtschaft
Der Fall zeigt aber, wie wichtig es ist, funktionsfähige
Magazine zu verwenden. Erfahrungsgemäß sind die meisten Störungen bei AR-15 auf
schadhafte Magazine rückführbar. (Die zweithäufigste Ursache sind
munitionsrelevante Störungen.) AR-15 Nutzer sollten dazu übergehen, eine Art
„Magazinwirtschaft“ zu betreiben. Alle vorhandenen Magazine sollten fortlaufend
nummeriert werden. Einmal im Jahr sollte ein Posten von zehn (besser 20) neuen
Magazinen beschafft werden. Besteht der Verdacht, dass ein Magazin Störungen
verursacht, sollte es konsequent ausgemustert und durch ein neues ersetzt
werden.
Routinemäßig könnte das Magazin aber bspw. auch nach zwei
Jahren Gebrauch und/oder 1.500 Schuss ausgemustert werden. Die Zahl der
Magazinbefüllungen bzw. der Einrastvorgänge in der Waffe kann jeder Nutzer
selbst hochrechnen, um für sich individuell eine Grenze für die Nutzungsdauer
eines Magazins zu definieren. Es solange zu nutzen, bis die erste Störung
auftritt, kann in einer einsatzorientierten Anwendung fatale Folgen haben.
4-fach vergrößernde Browe Combat Optik BCO |
Cold Bore Shot 150
Meter
Beim Cold Bore Shot zeigte das Black Label seit Testbeginn
erstmalig eine messbare Abweichung zwischen dem 1. Schuss und der folgenden
Gruppe. Geschossen wurde aufgelegt vom Rucksack aus 150 m Entfernung. Der Cold
Bore Shot liegt im Vergleich zur Gruppe etwa 4 cm hoch, was einem Hochschuss
von etwa 2,5 cm auf 100 m entspräche.
Cold Bore Shot 150 m |
Die folgende 150-m-Gruppe hat einen Durchmesser 6 cm, was
eine Streuung von 0,4‰ bedeutet. Auf diese 0,4‰ scheint sich die Gesamtstreuung
mit dem M4 einzupendeln. Für eine Gebrauchswaffe in diesem
Preis-Leistungs-Verhältnis ein sehr ordentlicher Wert. Geschossen wurde wiederum
mit GECO 63 gr. Als Optik diente die 4-fach vergrößernde Browe Combat Optik BCO
mit Chevron-Absehen.
Chevron-Absehen des BCO |
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