Mit dem Mk. III
stellt der Ausrüster Clawgear sein weiterentwickeltes Combat Shirt vor. Im
Vergleich zum Vorgänger ist es länger geschnitten, besitzt eine optimierte
Taschenaufteilung und der neu gestaltete Kragen kann optional eine Kapuze
aufnehmen.
Das Combat Shirt Mk.III ist im Rumpf wesentlich länger geschnitten (Foto: Hersteller) |
Typischerweise werden Combat Shirts in Verbindung mit
Plattenträgern oder Schutzwesten getragen. Der eigentliche Erfinder des „Combat
Shirt“ kann nicht verifiziert werden. Genau so wenig Ort und Zeit der
erstmaligen Nutzung. Als ziemlich sich gilt jedoch, dass dieses relativ neue
taktische Bekleidungsstück am ausgehenden 20. Jahrhundert vermehrt im
militärischen Bereich zum Einsatz kam. Das Tragen von ballistischen
Schutzwesten war nicht mehr nur eine Domäne von Spezialeinheiten. Auch
Infanteristen und andere Einsatzkräfte verfügen seither zumindest
querschnittlich über Westen oder Plattenträger mit unterschiedlicher Funktion
und ballistischer Widerstandsklasse.
Der hohe Kragen schützt vor Sonnenbrand im Genick und kann zusätzlich eine Kapuze aufnehmen. Die lange Schnittform gewährleistet, dass nichts aus dem Hosenbund rutscht |
Ursprung
Ein Combat Shirt ist ein Hybrid, bei dem der Torso Unterhemdähnlich
geschnitten ist und die taschenbesetzten Ärmel von einer Uniformjacke stammen.
Für diesen Schnitt gibt es drei gute Gründe:
Reißverschlüsse und Druckknöpfe können, unter einer
Schutzweste getragen, bei einem Treffer erhebliche Sekundärverletzungen
hervorrufen. Aus diesem Grund wird bei einem Combat Shirt bewusst auf derartige
Accessoires verzichtet.
Beim Tragen einer Schutzweste sind die Taschen im
Oberkörperbereich für den Anwender ohnehin nicht erreichbar. Alle Gegenstände
können daher in die Oberarm- und Unterarmtaschen eines Combat Shirt umgeräumt
werden.
Das Problem der thermischen Belastung, dem jeder Träger
einer Schutzweste ausgeliefert ist, wird mit der Verwendung eines
Baselayer-Materials etwas abgeschwächt.
Die Schulterpartie ist genau wie die Ärmel und der Kragen aus NIR Polycotton Mischgewebe gefertigt, was den Spezifikationen des österreichischen Bundesheeres entspricht |
Materialien
Der Torso besteht aus Cordura Baselayer. Das Mischgewebe aus
60% Baumwolle und 40% Nylon ist ein für
militärische Anwendungen entwickelter Spezialstoff, der sich anfühlt wie
Baumwolle, aber um ein Vielfaches robuster ist. Durch die Dochtwirkung des
Stoffes kann Feuchtigkeit effizient nach außen transportiert werden. Die feine
Oberfläche sorgt außerdem für ein gewisses Wohlbefinden. Im Gegensatz zu
Polyester schmilzt Cordura Baselayer unter dem Einfluss von hohen Temperaturen
oder Flammen nicht. Damit wird einem vielfach unterschätzten Risiko entgegen
gewirkt. Im verstärkten Ellbogenbereich befinden sich eine Schicht Coolmax
sowie Einschubfächer für Ellbogenschoner. Der Schulterbereich wurde nahtfrei
gestaltet, wodurch beim Tragen von Rucksäcken keine unangenehmen Druckstellen
entstehen können.
Ärmel und Kragen sind aus NIR Polycotton Mischgewebe mit 35%
Baumwolle und 65% Polyester. Das entspricht den Spezifikationen des
österreichischen Bundesheeres. Die Reißverschlüsse sind von 'YKK' und das
Nähgarn von „Coats“. Selbernähern dürfte Coats-Nähgarn ein Begriff sein. Der
Qualitätszwirn ist wegen seiner Reißfestigkeit und Elastizität bekannt.
Im Farbton RAL7013 (hier gezeigt) sowie Coyote und schwarz
sind die Ärmel des Shirts mit einem IR-Schutz ausgerüstet.
An der Innenseite sind die Ellbogenbereiche mit einem CoolMax-Gestrick verstärkt, welches gleichzeitig als Einschubfach für die Ellbogenschoner dient |
Schnitt
Das Clawgear Mk.III hat einen körperbetonten, athletischen
Schnitt. Der Torsobereich des Shirts wurde verlängert, um sicherzustellen, dass
es nicht aus der Hose rutschen kann. Die asymmetrischen Oberarmtaschen des
Mk.III wurden modifiziert. Sie ermöglichen jetzt einen besseren Zugriff. An der
Innenseite sind die Ellbogenbereiche mit einem CoolMax-Gestrick verstärkt,
welches gleichzeitig als Einschubfach für die Ellbogenschoner dient. Die
überarbeiteten Einschubfächer halten den Protektor jetzt noch besser in Position.
Die Verstellbarkeit des Ärmelabschlusses wurde ebenfalls verbessert und mit
einem elastischen Element ausgestattet, dadurch harmoniert er besser mit den
Körperbewegungen und erhöht den Komfort merklich. Am Mk.III Combat Shirt wurde
auch der Kragen neu gestaltet. Dieser bietet dadurch einen besseren Komfort.
Eine optional erhältliche Breacher Hood kann montiert werden. Diese Kapuze soll
laut Hersteller ab Sommer 2015 erhältlich sein.
Die beiden Oberarmtaschen sind asymmetrisch und bieten Stauraum für nützliche Utensilien |
Gewicht, Farben und
Größenempfehlung
Das Mk.III wiegt 460 g und ist derzeit in den Farben RAL7013
und MultiCam erhältlich. Für eine Statur von 183 cm und 80 kg sitzt Größe Large
52 mit ausreichend Bewegungsfreiheit. Wer es etwas enganliegender mag, sollte
zu Größe Medium 50 greifen (Clawgear-Größentabelle beachten)
Die Kapuze soll laut Hersteller ab Sommer 2015 erhältlich sein. (Foto: Hersteller) |
Fazit
Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Combat Shirt zu kaufen,
sollte sich das Mark III von ClawGear näher ansehen. Das Hemd ist ein robuster
und funktionaler Begleiter beim Schießtraining aber auch „stylisch“ genug für
sonstige Outdoor- und Freizeitaktivitäten. Der Stoff im Torsobereich transportiert
Feuchtigkeit effizient nach außen, ist atmungsaktiv und trocknet schnell. Unter
Einwirkung von Feuer schmilzt das Cordura Material nicht und tropft nicht.
Service
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