Dienstag, 25. August 2015

Langzeittest: Black Label M4 - Woche 46 bis 50



Trainingssitzung mit Schalldämpfer

Gesamtschusszahl: 3.300 + 230 = 3.530

Störungen Typ I: 0
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 0


Das Black Label und sein neuer Freund, der Schalldämpfer, hatten die erste gemeinsame Trainingssitzung. Absolviert wurden dabei Standardübungen aus dem Waffenkultur Spezial 20.5  Zur Verfügung stand eine 50-m-Bahn.

Ziel war es, erste Aussagen zum stärkeren Verschmutzungsgrad sowie der Zuverlässigkeit der Waffe zu treffen. Außerdem sollten auch ein eventueller Einfluss auf die Präzision, die Treffpunktverlagerung und das Waffenhandling allgemein untersucht werden. Vom Aufbau entsprach die Trainingssitzung dem Schießen aus Testwoche 28. Allerdings wurden diesmal alle Übungen mit dem B&T Schalldämpfer Rotex-V Compact geschossen. Mit Ausnahme des Cold Bore Shot (CBS). Dieser wurde ohne SD aber mit einer 4-fach vergrößernden Optik geschossen. Das Ergebnis zeigte aus 50 m Entfernung keine nennenswerte Abweichung.

Der Cold Bore Shot (CBS) auf 50 m zeigt keine nennenswerte Abweichung


Treffpunktverlagerung
Mit dem SD bestückt, gab es erstaunlicherweise ebenfalls keine auswertbare Abweichung. Das mag an der relativ kurzen Entfernung liegen. Normal ist ein Tiefschuss aufgrund der zusätzlichen Masse an der Laufmündung.



Präzision
Ein Präzisionsverlust aufgrund des SD konnte nicht festgestellt werden.

Waffenhandling
Das Muskelgedächtnis braucht eine gewisse Eingewöhnungsphase, um sich an das Zusatzgewicht von etwa 600 g direkt an der Mündung zu gewöhnen. Das spürt der Anwender vor allem bei Übungen, bei denen es auf einen schnellen ersten Schuss ankommt; wie bspw. beim 5/1-Drill oder dem ½ & ½ Drill. Alle Durchgänge des 5/1-Drill waren fehlerfrei, die letzten drei auch innerhalb der Vorgabezeit von 3 sec. Beim ½ & ½ Drill wurden die Vorgabezeiten durch die Bank weg um jeweils etwa 10% überschritten. Die Ursache liegt hier nicht nur beim höheren Mündungsgewicht und dem Muskelgedächtnis, sondern auch in der Tatsache, dass beim Schalldämpferschießen wesentlich mehr Pulverdampf nach hinten über den Spannschieber austritt. Zumindest bei den 10-Schuss-Serien des ½ & ½ Drill führte das zu Irritationen beim Schützen.





Verschmutzung & Zuverlässigkeit
Der Verschmutzungsgrad bei Nutzung eines SD ist gefühlt doppelt so hoch, wie ohne. Die Pulverschmauchablagerungen sind bereits nach 230 Schuss deutlich. Dennoch funktionierte das Black Label M4 störungsfrei.

Die Verschlussbaugruppe nach 230 Schuss mit Schalldämpfer


Hitze & Schall
Zwei weitere Umstände, denen man bei Nutzung eines SD Rechnung tragen muss, sind die Hitzeentwicklung des Schalldämpfers und der geringere Schalldruck [sic], der zu Fehlfunktion des Timers führen kann, wenn dieser nicht sensitiv genug eingestellt ist.
Gegen die enorme Hitzeentwicklung am SD selbst ist es ratsam, einen Hitzeschutzüberzug zu verwenden. Der B&T Dämpfer trägt ein Suppressor Cover von TAB Gear. (Link)

Suppressor Cover von TAB Gear



Stehend freihändig (50m)
Beim Schießen aus der Position stehend freihändig mit Eisenvisier erreichte das Black Label einen Streukreis von etwa 14 cm (entspricht 2,8‰) und entspricht damit dem Ergebnis der Trainingssitzung aus Woche 28 mit 2,7‰.



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