Aimpoint gehört zu
den führenden Herstellern von Zieloptiken weltweit. 1975 stellte das
schwedische Unternehmen eine bahnbrechende Technologie vor: Das Rotpunkt
Reflexvisier. Heute sind diese „Red Dots“ im Anwenderbereich weit verbreitet.
Von Peter Schmidtke
und Henning Hoffmann
Vor 38 Jahren wurde die Welt der Schützen revolutioniert.
Die Firma Aimpoint stellte 1975 eine bahnbrechende Technologie vor: Das
Rotpunkt Reflexvisier. Es ist heute zur Selbstverständlichkeit geworden und aus
der Schützenwelt nicht mehr wegzudenken. Das Unternehmen ist seitdem
Marktführer in diesem Segment. Zu Recht – die Rotpunktvisiere aus dem
südschwedischen Malmö bieten einen höchsten Grad an Zuverlässigkeit und
Robustheit. Die Leistungsfähigkeit der Visiere wurde stetig gesteigert. Ein
bedeutender Meilenstein war die Einführung der ACET-Technologie (Advanced Circuit
Efficiency Technology). Der Energieverbrauch der Red Dot Sights konnte durch
die Effizienz der ACTE Diode drastisch gesenkt werden. Auf Helligkeitsstufe 8
erreichen Micro Visiere bei Raumtemperatur eine ununterbrochene Betriebszeit
von 50.000 Stunden. Das sind über fünf Jahre – einzigartig in der Branche.
Diese von Aimpoint zum Patent angemeldete Technologie ist für viele Anwender
ein kaufendscheidendes Argument. Der Hauptvorteil der Leuchtpunktvisiere
besteht darin, dass lediglich der reflexartig erfassbare Leuchtpunkt auf das
Ziel platziert werden muss. Des Weiteren können beide Augen offen gehalten
werden, was ein instinktives Schießen generiert. Gerade in dynamischen,
zeitkritischen Situationen kann das Leistungspotenzial der Zieloptiken voll
ausgeschöpft werden. Präzise Treffer können mit einer sehr hohen
Geschwindigkeit angebracht werden. Daher werden Red-Dot Visiere von Jägern
vorzugsweise bei Bewegungsjagden eingesetzt. Die Kombination aus Präzision und
Geschwindigkeit, Robustheit und Zuverlässigkeit machen sie auch bei
professionellen Anwendern äußerst begehrt.
Aimpoint PRO
Aimpoint PRO
Das Aimpoint PRO wurde 2011 im Markt eingeführt. Es wird
inklusive Montagevorrichtung für Picatinnyschienen geliefert. Diese hausintern
als QRP2-Mount bezeichnete Montage verfügt über eine Rändelschraube mit
Drehmomentfunktion. Somit ist ein schneller An- und Abbau der Optik möglich und
ein Überdrehen der Schraube wird zuverlässig verhindert. Während des SIG 516
Langzeittest war das Aimpoint PRO neben der offenen Eisenvisierung die am
meisten genutzte Optik. Es erfüllte alle gestellten Aufgaben und lieferte
problemlos Treffer zwischen drei und 500 m. Dabei wurde das Aimpoint nie
ausgeschaltet. Die Herstellerangabe von drei Jahren permanenter Laufzeit konnte
nicht ganz erreicht werden. Aber selbst ein Permanentbetrieb von mehr als zwei
Jahren ist beachtlich.
Das PRO wird mit einem so genannten „Spacer“ geliefert,
welcher die Visierlinie um neun mm anhebt. Wird dieser Spacer entfernt,
erreicht die Optik beim Betrieb auf AR-15 Gewehren einen Co-Witness. Das heißt,
die Visierlinie von Leuchtpunkt und offener Visiereinrichtung liegen auf einer
Ebene.
Das Aimpoint PRO ist eine Waffenkultur-Kaufempfehlung.
Aimpoint Comp M4s
Aimpoint CompM4s
Die Markteinführung des CompM4 in 2007 bzw. des CompM4s in
2008 wurde begleitet von der Meldung, dass die US Army über 500.000 Stück
dieser Optik unter dem Name M68 CCO beschaffen werde. Die beiden Versionen M4 und
M4s unterscheiden sich in der Positionierung des Batteriefachs. Dieses liegt
beim M4 auf 2 Uhr (rechts oben) und beim M4s auf 5 Uhr (rechts unten).
Ansonsten sind beide Versionen identisch. Auch das CompM4s wird komplett mit
Montagevorrichtung geliefert. Serienmäßig handelt es sich dabei wie beim
Aimpoint PRO auch um die QRP2-Mount. Das CompM4 wird nicht über eine Knopfzelle
gespeist, sondern über eine weit verbreitete und kostengünstige AA-Batterie.
Nach Herstellerangaben soll die Optik damit bis zu 50.000 Stunden
Permanentbetrieb aushalten. Es besitzt sieben Nachtsichtstufen und neun
Helligkeitsstufen für Tageslicht.
QRP2-Montage inklusive
Aimpoint Hunter H34S
Die Hunter-Serie unter den Aimpoint Optiken hat eindeutig
eine jagdliche Zweckbestimmung. Insbesondere für Jäger, denen andere Aimpoint
Geräte zu progressiv erscheinen. Die Kontur ähnelt eher einem kurzen
Zielfernrohr, als einer Leuchtpunktoptik. Es gibt insgesamt vier Ausführungen.
Das Hunter ist entweder in den Mittelrohrdurchmessern 30 oder 34 mm erhältlich
sowie in Lang- bzw. Kurzausführung. Eine Montage ist nicht inkludiert und muss
somit extra bestellt werden. Die Batteriegesamtlaufzeit wird vom Hersteller mit
50.000 Stunden angegeben. Die Optik ist mit 250 g sehr leicht.
Fazit
Die Lieferung inklusive einer Montage mit
Drehmomentschraube, die präzise und leichte Justierbarkeit, die langlebige
Batterie und nicht zuletzt das hervorragende Preis-Leistungsverhältnis sind
Kaufargumente für das Aimpoint PRO. Es gibt derzeit kaum eine andere
Rotpunkt-Optik, die in allen Kategorien gleichermaßen punkten kann.
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