Dienstag, 27. August 2013

Aimpoint Optiken


Aimpoint gehört zu den führenden Herstellern von Zieloptiken weltweit. 1975 stellte das schwedische Unternehmen eine bahnbrechende Technologie vor: Das Rotpunkt Reflexvisier. Heute sind diese „Red Dots“ im Anwenderbereich weit verbreitet.


Von Peter Schmidtke und Henning Hoffmann

Vor 38 Jahren wurde die Welt der Schützen revolutioniert. Die Firma Aimpoint stellte 1975 eine bahnbrechende Technologie vor: Das Rotpunkt Reflexvisier. Es ist heute zur Selbstverständlichkeit geworden und aus der Schützenwelt nicht mehr wegzudenken. Das Unternehmen ist seitdem Marktführer in diesem Segment. Zu Recht – die Rotpunktvisiere aus dem südschwedischen Malmö bieten einen höchsten Grad an Zuverlässigkeit und Robustheit. Die Leistungsfähigkeit der Visiere wurde stetig gesteigert. Ein bedeutender Meilenstein war die Einführung der ACET-Technologie (Advanced Circuit Efficiency Technology). Der Energieverbrauch der Red Dot Sights konnte durch die Effizienz der ACTE Diode drastisch gesenkt werden. Auf Helligkeitsstufe 8 erreichen Micro Visiere bei Raumtemperatur eine ununterbrochene Betriebszeit von 50.000 Stunden. Das sind über fünf Jahre – einzigartig in der Branche. Diese von Aimpoint zum Patent angemeldete Technologie ist für viele Anwender ein kaufendscheidendes Argument. Der Hauptvorteil der Leuchtpunktvisiere besteht darin, dass lediglich der reflexartig erfassbare Leuchtpunkt auf das Ziel platziert werden muss. Des Weiteren können beide Augen offen gehalten werden, was ein instinktives Schießen generiert. Gerade in dynamischen, zeitkritischen Situationen kann das Leistungspotenzial der Zieloptiken voll ausgeschöpft werden. Präzise Treffer können mit einer sehr hohen Geschwindigkeit angebracht werden. Daher werden Red-Dot Visiere von Jägern vorzugsweise bei Bewegungsjagden eingesetzt. Die Kombination aus Präzision und Geschwindigkeit, Robustheit und Zuverlässigkeit machen sie auch bei professionellen Anwendern äußerst begehrt.


Aimpoint PRO

Aimpoint PRO
Das Aimpoint PRO wurde 2011 im Markt eingeführt. Es wird inklusive Montagevorrichtung für Picatinnyschienen geliefert. Diese hausintern als QRP2-Mount bezeichnete Montage verfügt über eine Rändelschraube mit Drehmomentfunktion. Somit ist ein schneller An- und Abbau der Optik möglich und ein Überdrehen der Schraube wird zuverlässig verhindert. Während des SIG 516 Langzeittest war das Aimpoint PRO neben der offenen Eisenvisierung die am meisten genutzte Optik. Es erfüllte alle gestellten Aufgaben und lieferte problemlos Treffer zwischen drei und 500 m. Dabei wurde das Aimpoint nie ausgeschaltet. Die Herstellerangabe von drei Jahren permanenter Laufzeit konnte nicht ganz erreicht werden. Aber selbst ein Permanentbetrieb von mehr als zwei Jahren ist beachtlich.
Das PRO wird mit einem so genannten „Spacer“ geliefert, welcher die Visierlinie um neun mm anhebt. Wird dieser Spacer entfernt, erreicht die Optik beim Betrieb auf AR-15 Gewehren einen Co-Witness. Das heißt, die Visierlinie von Leuchtpunkt und offener Visiereinrichtung liegen auf einer Ebene.
Das Aimpoint PRO ist eine Waffenkultur-Kaufempfehlung.


Aimpoint Comp M4s

Aimpoint CompM4s
Die Markteinführung des CompM4 in 2007 bzw. des CompM4s in 2008 wurde begleitet von der Meldung, dass die US Army über 500.000 Stück dieser Optik unter dem Name M68 CCO beschaffen werde. Die beiden Versionen M4 und M4s unterscheiden sich in der Positionierung des Batteriefachs. Dieses liegt beim M4 auf 2 Uhr (rechts oben) und beim M4s auf 5 Uhr (rechts unten). Ansonsten sind beide Versionen identisch. Auch das CompM4s wird komplett mit Montagevorrichtung geliefert. Serienmäßig handelt es sich dabei wie beim Aimpoint PRO auch um die QRP2-Mount. Das CompM4 wird nicht über eine Knopfzelle gespeist, sondern über eine weit verbreitete und kostengünstige AA-Batterie. Nach Herstellerangaben soll die Optik damit bis zu 50.000 Stunden Permanentbetrieb aushalten. Es besitzt sieben Nachtsichtstufen und neun Helligkeitsstufen für Tageslicht.



QRP2-Montage inklusive

Aimpoint Hunter H34S
Die Hunter-Serie unter den Aimpoint Optiken hat eindeutig eine jagdliche Zweckbestimmung. Insbesondere für Jäger, denen andere Aimpoint Geräte zu progressiv erscheinen. Die Kontur ähnelt eher einem kurzen Zielfernrohr, als einer Leuchtpunktoptik. Es gibt insgesamt vier Ausführungen. Das Hunter ist entweder in den Mittelrohrdurchmessern 30 oder 34 mm erhältlich sowie in Lang- bzw. Kurzausführung. Eine Montage ist nicht inkludiert und muss somit extra bestellt werden. Die Batteriegesamtlaufzeit wird vom Hersteller mit 50.000 Stunden angegeben. Die Optik ist mit 250 g sehr leicht.





Fazit
Die Lieferung inklusive einer Montage mit Drehmomentschraube, die präzise und leichte Justierbarkeit, die langlebige Batterie und nicht zuletzt das hervorragende Preis-Leistungsverhältnis sind Kaufargumente für das Aimpoint PRO. Es gibt derzeit kaum eine andere Rotpunkt-Optik, die in allen Kategorien gleichermaßen punkten kann.



 

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