Montag, 20. Mai 2024

Lehrmeinungen (4): Der New York Reload

 

Jim Cirillo hat zwar keine eigenständige Lehrmeinung begründet, er gehört aber dennoch zu den ikonenhaften Vertretern in der historischen Entwicklung von Schießausbildung. Die Idee des sog. „New York Reload“ geht auf ihn zurück. Wir beschreiben den Mann und die Idee

Die New York Stakeout Squad hatte eine hohe Quote an
Feuergefechten. Der New York Reload geht auf diese
Einheit und den Beamten Jim Cirillo zurück



Historisch ist Jim Cirillo in einer Epoche zu verorten, in der die Ausbildung an Feuerwaffen laufen lernte und durch den Einfluss der beiden US-Amerikaner Jeff Cooper und Chuck Taylor erstmalig auf konzeptionellen Ideen fußte. Jim Cirillo selbst ist dabei ein Protagonist, der durch regelmäßiges Schießtraining vor allem aber aufgrund seines überdurchschnittlichen Talents beachtliche Fähigkeiten im Umgang mit Schusswaffen besaß, jedoch nie die Reputation als Ausbilder erreichen konnte, wie sie heute Cooper oder Taylor zugesprochen wird.



Jim Cirillo
Gleichwohl verfügte Cirillo als Angehöriger der New York Police Department Stakeout Squad über mehr praktische Erfahrung im Führen (und Überleben) von Feuergefechten, als die meisten anderen Ausbilder seiner Zeit. Die NYPD Stakeout Squad entspräche heute wohl einer „Einheit zur Bekämpfung von Schwerstkriminalität“. Schusswechsel mit Kriminellen waren an der Tagesordnung. Der New Yorker Stakeout Squad werden in den Jahren zwischen 1968 und 1973 über 250 Schusswechsel nachgesagt. Jim Cirillo soll dabei an mehr als zwanzig Schießereien beteiligt gewesen sein.

Das Modell 10 von Smith & Wesson mit 4-Zoll-Lauf war
die Standardwaffe der New Yorker Polizisten in
den 1960er und 1970er Jahren


Bewaffnung
Cirillo hatte in dieser Epoche zu nutzen, was ihm sein Dienstherr vorgab. Diese Auswahl war sehr beschränkt und resultierte in den meisten Fällen in einem Smith & Wesson Revolver Model 10 mit einem 4-Zoll-Lauf. Die vom New York Police Department dienstlich gelieferten Holster für Waffen und Reservemunition waren auch nach damaligen Standards minderwertig. Schnelle Nachladevorgänge während eines Feuergefechts waren damals schon ebenso illusorisch, wie heutzutage. Das Sinnvollste, was man tun konnte, war zur Zweitwaffe zu wechseln, nachdem der erste Revolver leergeschossen war. Mit diesem „Revolverwechsel“ war der Begriff des New York Reload geboren.
Als Back-Up Revolver diente meist der Colt Detective Special mit einem 2-Zoll-Lauf. Somit hatte der Beamte insgesamt zwölf Patronen im Kaliber .38 Special zur Verfügung.
Einige wenige Beamte sollen auch eine Walther PPK geführt haben. Als Langwaffe stand die seinerzeit im Polizeidienst weit verbreitete Ithaca 37 Repetierflinte zur Verfügung.

Als Zweitwaffe (Back-Up Revolver) diente häufig
der Colt Detective Special mit einem 2-Zoll-Lauf


Trageweisen
Entscheidet man sich für den New York Reload, ist die Trageweise der Zweitwaffe wesentlich. Immer im Kontext zur Größe der Zweitwaffe betrachtet, läuft es auf zwei bevorzugte Trageweisen hinaus: Mit einem Pocket-Holster in der Hosen- oder Jackentasche oder mit einem sog. Knöchelholster am Fußgelenk. Außerdem gäbe es noch die Option des „Cross-Draw“, wobei die Zweitwaffe zwar auch mit der Haupthand (rechts) gezogen wird, sich aber in einem Holster an der linken Körperseite befindet. Davon abgeleitet entsteht die Option, die Hauptwaffe rechts zu führen und die Zweitwaffe links zu führen, aber auch mit Links zu bedienen. Was wiederum der Idee des Ausfalls der Haupthand aufgrund Verletzung Rechnung trägt.

Einige wenige Beamte sollen auch eine Walther PPK
in den Kalibern .32 ACP bzw. .380 ACP geführt haben


Auf dem Schießstand
Im sehr praxisnahen Testaufbau des Shooting Illustrated Redakteurs Kevin Creighton werden fünf Nachladevarianten miteinander verglichen: Nachladen des Revolvers mit einem Speed Loader bzw. einem Speed Strip. Ziehen der Zweitwaffe aus einem Pocket-Holster. Ziehen der Zweitwaffe aus einem Knöchelholster bzw. Cross-Draw.
Die Zeiten sprechen für sich. Mit einem Speed Loader dauert der Nachladevorgang im Schnitt zehn Sekunden. Mit dem Speed Strip erhöht sich die Zeit auf 13 Sekunden. Ziehen vom Pocket-Holster kann in etwas mehr als vier Sekunden bewerkstelligt werden und Ziehen vom Knöchelholster in knapp unter vier Sekunden. Am schnellsten ist die Variante des Cross-Draw mit 3,2 Sekunden.

Die Repetierflinte Ithaca 37 war
im US-Polizeidienst weit verbreitet


Kritische Würdigung
Im Cross-Draw ist der Waffenwechsel genauso schnell, wie der Magazinwechsel bei einer Selbstladepistole, wo das Reservemagazin etwa an derselben Position getragen wird, wie die Back-Up Waffe. Der Gesamtbewegungsablauf beim Waffenwechsel gestaltet sich aber vermutlich weniger feinmotorisch und damit weniger übungsintensiv als bei einem Magazinwechsel.
Ziehen aus einem Pocket-Holster erfordert neben einem geeigneten Holster auch erheblichen Trainingsfleiß.
Das Führen der Zweitwaffe in einem Knöchelholster am Fußgelenk ist grundsätzlich eine der gewöhnungsbedürftigsten Methoden des Führens. Und daher für viele Anwender kaum alltagstauglich. Kann man sich dennoch mit dieser Methode anfreunden, ist die Zweitwaffe in weniger als vier Sekunden in Einsatz gebracht.

Holster, die das Führen in Hosen- oder Jackentaschen
ermöglichen (sog. Pocket-Holster), haben eine bestimmte
Formgebung. Haifisch-Flossen ähnliche Widerhaken gewährleisten
den Verbleib des Holsters in der (Hosen-)Tasche


Weitere Gründe für 2 Waffen
Die New Yorker Polizei führte zwei Kurzwaffen, um die relativ geringe Trommelkapazität von sechs Patronen zu verdoppeln. Zu geringe Magazinkapazität ist seit der Verbreitung von Pistolen mit zweireihigen Magazinen mit fünfzehn oder mehr Patronen nicht mehr der primäre Grund für die Zweitwaffe. Dennoch wird dieses Konzept auch heute noch im Bereich des Selbstschutzes angewandt. Meistens ist die Zweitwaffe dabei kleiner und damit einfacher verdeckt zu führen, sie besitzt vielleicht eine geringere Magazinkapazität und hat mitunter auch ein kleineres Kaliber.
Gründe für die Zweitwaffe können sein, um schnell auf eine Störung an der Hauptwaffe reagieren zu können oder die Bewaffnung eines weiteren Schützen in einer bewaffneten Konfrontation zu ermöglichen sowie der Verlust der Erstwaffe aus welchen Gründen auch immer.

Fazit
Der New York Reload gem. Jim Cirillo hat auch ein halbes Jahrhundert danach nichts von seiner Praxisrelevanz eingebüßt. Lediglich das zur Verfügung stehende Material hat sich signifikant verbessert. Selbstladepistolen mit einer von Haus höheren Magazinkapazität und für den Anwendungszweck maßgefertigte Holster für alle Tragevarianten, machen den New York Reload eher noch effektiver, als zu Cirillos Zeiten.

Mehr dazu in "Die Waffenkultur" Nr. 74



Freitag, 17. Mai 2024

Lehrmeinungen (5): Center Axis Relock (CAR)

 

Der Center Axis Relock ist eine Lehrmeinung, die nie so breitflächig Verwendung fand, wie Weaver Stance oder Modern Isosceles. Als Begründer gilt der Brite Paul Castle. Populär wurde die Waffenhaltung vor allem durch den Hollywood-Filmhelden John Wick

Die Position Combat High ist das Sinnbild
der Center Axis Relock Lehrmeinung


Fotos: Strategem.at

Der im Jahr 2011 verstorbene Paul Castle entwickelte die CAR Schießtechnik ausschließlich für das Anwendungsgebiet des sogenannten kampfmäßigen Schießens. Das Center Axis Relock System fußt daher auf mehreren Annahmen, die vor allem, wenn nicht sogar ausschließlich, im Bereich des Verteidigungs- bzw. kampfmäßigen Schießens zu verorten sind.

Die Position High ist gleichzeitig eine „Retention Position“,
um Fremdzugriff auf die eigene Waffe zu verhindern



Annahmen
Paul Castle vertrat die Meinung, dass der menschliche Körper in Kampfsituationen intuitiv immer eine leicht seitliche Haltung einnimmt. Der sog. „bladed stance“ ist auch in der Lehrmeinung des Weaver Stance anzutreffen, bzw. beschreibt er auch die Grundstellung eines Boxers. Das Ziel ist, eine maximale Stabilität in der Körperhaltung zu erreichen.
In Verteidigungssituationen die Schusswaffe am ausgestreckten Arm zu halten, erschien Paul Castle nicht sinnvoll. Er favorisierte hier eine als „Retention Position“ bekannte Haltung. Mit dieser, immer nah an der Körperachse befindlichen, Waffenhaltung erschwert man der Gegenseite den Zugriff auf die eigene Waffe.
Im Center Axis Relock System dient die Retention Position nicht nur als Bereitschaftshaltung, sondern auch als Position zur Abgabe von Schüssen.

Die Position Extended ermöglicht sehr guten
Kornfokus und somit den präzisen Schuss


Lösungsansatz
Castles Idee war, eine stabile Waffenposition zu entwickeln, mit der nicht nur eine hohe Feuerkraft appliziert werden kann, sondern die vom Auszubildenden auch schnell erlernt werden kann.
Darüber hinaus dient die CAR-Waffenhaltung ebenfalls als Ausgangsposition für eventuelle Störungsbeseitigungen.
Besonderes Augenmerk legte Paul Castle auf die universelle Anwendbarkeit seiner Schießtechnik. Als ehemaligem Polizist war ihm klar, dass viele bewaffnete Konfrontationen in beengten Räumlichkeiten stattfinden, die ein lehrbuchmäßiges In-Anschlag-Bringen der Waffe a priori unwahrscheinlich werden lassen.
Die Schießtechnik sollte auch anwendbar bleiben, bspw. im Fahrzeug sitzend, beim Vorgehen von Raum zu Raum, bei der Arbeit hinter Barrikaden und Deckungen sowie im einhändigen Anschlag starke Seite / schwache Seite.

Selbst im einhändigen Anschlag besteht sehr gute
Rückstoßkontrolle auch bei schnellen Schussfolgen


Maximale Universalität
Das Center Axis Relock System ist dabei keineswegs auf die Verwendung von Kurzwaffen beschränkt. Auch für das Schießen mit Langwaffen (Sturmgewehr, Repetier- und Selbstladeflinten) oder den Einsatz sog. Less-Lethal Wirkmittel (wie Pfefferspray oder Taser) bietet CAR eine schnell zu erlernende Plattform.

Das Center Axis Relock System bietet auch
Lösungen für das Schießen im Sitzen, wie es
bspw. in einem Fahrzeug erforderlich wird


Vier Positionen
Im Center Axis Relock System gibt es vier Grundpositionen: High / Combat High / Extended und Apogee. Die Wahl der Position wird durch die zu überbrückende Entfernung zum Gegner determiniert. Die Position Apogee stellt dabei die absolute Ausnahme dar. Diese würde gemäß der Lehrmeinung erst ab einer Distanz von zehn Meter zur Anwendung kommen. Was per Definition und dem Grundgedanken des Center Axis Relock als Nahbereichs Schießtechnik widerspricht.

In der Position High wird die Kurzwaffe auf
Höhe des Brustkorbs im beidhändigen Anschlag gehalten


Position High
High und Combat High haben ihre Anwendung innerhalb der 5-feet Zone; also einer Distanz zum Gegner von bis zu anderthalb Meter.
In der Position High wird die Kurzwaffe auf Höhe des Brustkorbs im beidhändigen Anschlag gehalten. Der Körper ist dabei seitlich zum Ziel eingedreht. Eine Schussabgabe in dieser Position entspricht grundsätzlich dem Ansatz des Deutschießens; einer Schussabgabe ohne bewusstes Nutzen der Visierung. Die Position High besitzt entfernte Ähnlichkeit mit den Positionen #2 und #3 des vierstufigen Ziehvorgangs, wie in der Lehrmeinung des Modern Isosceles (Ausgabe 73) gelehrt.

Mit der Position Extended kann bei Bedarf auch
ein Schlag hin zum Gegner aufgeführt werden


Combat High
Die Position Combat High unterscheidet sich nur durch den angehobenen Ellenbogen des Schussarms. Dadurch werden die Waffe und damit auch die Visierung auf Augenhöhe gebracht. Die Pistole befindet sich dennoch sehr nah am Körper bzw. vorm Gesicht des Schützen. Die Lehrmeinung spricht hier von etwa sieben Zentimeter Abstand zum Gesicht. Und erwähnt unmittelbar im Folgesatz, dass der Anwender seine Angst vor einer Schussabgabe in dieser sehr nahen „Retention Position“ ablegen muss. Nach kurzer Zeit des Trainings steigt die Selbstsicherheit.

Ein weiteres Beispielbild, das zeigt wie Fremdzugriff
auf die eigene Waffe verhindert werden kann


Extended High
Die Pistole wird aus der Combat High etwas nach vorn gestreckt. Gerade so weit, dass der Schütze das Korn seiner Waffe hinreichend scharf sehen kann. Paul Castle definierte diese Entfernung mit etwa dreißig bis vierzig Zentimeter vom Auge entfernt. Vergleichbar mit der Distanz, mit der man die Zeit auf seiner Armbanduhr abliest.

Center Axis Relock Position High: Der Körper steht dabei
in einer eingedrehten Haltung (sog. bladed stance)


Kornfokus
Eine Analogie zu anderen Lehrmeinungen wird hier deutlich: Auch das Center Axis Relock System favorisiert mit den Positionen Combat High und Extended die Methode des Kornfokus, um die Präzision der Schussabgabe zu erhöhen – auch wenn nur im Nahbereich gearbeitet wird.

Die Position Extended erlaubt Kornfokus, schnelle Schussfolgen
mit maximaler Rückstoßkontrolle sowie ein hohes Maß an Mobilität


Position Apogee
Wird die Pistole aus der Extended High weiter nach vorn gebracht, bis der Schütze auch seine Kimme zum Zielen nutzen kann, spricht die Lehrmeinung des Center Axis Relock von der Position Apogee. Und definiert die machbare Entfernung zum Gegner auf zehn bis maximal 14 Meter.

Hohe Feuerkraft im Nahbereich


Rückstoßkontrolle
Ein Merkmal, auf das Befürworter der Center Axis Relock Lehrmeinung abstellen, ist die enorm erhöhte Rückstoßkontrolle bei schnellen Schussfolgen. Die leicht verkantete Waffe im beidhändigen, zurückgenommenen Anschlag führt in der Tat zu weniger wahrgenommen Rückschlag.

Fazit
Neben intuitiver Körperhaltung, sehr hoher Rückstoßkontrolle und universeller Anwendbarkeit des Center Axis Relock System, wird auch gern die schnelle Erlernbarkeit hervorgehoben. All diese Merkmale treffen auf die Lehrmeinung auch zweifelsfrei zu. Der Einsatzzweck liegt eindeutig im Bereich des kampfmäßigen Schießens.

Kooperationskurs Center Axis Relock
mit Strategem und Akademie 0/500®


Service
Seminare im Center Axis Relock System werden angeboten von Heino Weiß unter www.strategem.at  (Zugangsvoraussetzungen beachten)
Für Mitte September ist ein Kooperationskurs Center Axis Relock mit Akademie 0/500® geplant



Montag, 13. Mai 2024

Tasmanian Tiger: Multipurpose Sling MkII

 

Die Auswahl des richtigen Equipments kann entscheidend sein für den Erfolg. Der Multipurpose Sling MkII aus dem Hause Tasmanian Tiger folgt genau diesem Gedanken und hat sich bereits als unverzichtbares Ausrüstungsteil etabliert. Die Merkmale des Generalisten zeigt der folgende Produkttest

Die breite Polsterung verhindert Druckstellen
und Einschneiden am Körper


Von Patrick Rinas

Wie der Name vermuten lässt, ist der Multipurpose Sling in der Version MkII der Nachfolger des regulären Multipurpose Slings von Tasmanian Tiger. Der größte Unterschied zum Vorgänger ist der Wechsel vom Konzept eines Ein-Punkt-Gurts hin zum Zwei-Punkt-Gurt, wodurch die Einsatzszenarien deutlich variabler geworden sind. Generell ist der MkII ein Paradebeispiel für durchdachtes Design. Gefertigt aus strapazierfähigem Nylon-Material, ist er kompromisslos auf Langlebigkeit ausgelegt. Durch eine von Tasmanian Tiger gewohnt erstklassige Verarbeitung mit verstärkten Nähten und hochwertigen Schnallen wird eine beeindruckende Stabilität gewährleistet. Die einstellbare Länge ermöglicht eine individuelle Anpassung an die Körpergröße und präferierte Trageweise. Der Riemen ist jedoch nicht bloß auf die taktische Umgebung beschränkt, sondern zeigt sich auch als äußerst vielseitig im zivilen Outdoor-Bereich. Fotografen, Wanderer und Bushcrafter werden die Anpassungsfähigkeit und den Tragekomfort zu schätzen wissen, wenn Sie große Taschen, die lieb gewordene Kamera oder sonstige Ausrüstungsteile sicher bei sich tragen wollen.

Gesamtlieferumfang des TT Multipurpose Sling MKII
(Foto: Hersteller)


Hervorragend adaptiert
Die Besonderheit des TT Multipurpose Sling MkII ist seine Adaptierbarkeit. Im Gegensatz zu anderen Wettbewerberprodukten liefert Tasmanian Tiger ein wahres Sammelsurium an Adaptern zum Gurt dazu. Angefangen von universellen Paracord-Schlaufen über Schlaufen aus Gurtband bis hin zum HK-Haken, sind nahezu alle Waffentypen oder auch Ausrüstungsgegenstände kompatibel. Selbstverständlich ist jeder Adapter zweifach vorhanden, sodass beide Enden des Zweipunkt-Gurts nutzbar sind. Die Adapter werden per Fastex-Schnallen mit dem Basisgurt verbunden. Ein schnelles Lösen ist somit stets gewährleistet. Eine nützliche Eigenschaft in dynamischen oder taktischen Situationen.

Reichhaltiger Adapter: HK-Haken, Paracord-,
sowie reguläre Gurtschlaufe

Gut, dass der HK-Haken dabei ist.
SP5-Besitzer freuen sich


Gut ausgestattet
Der Fokus auf ergonomisches Design macht sich beim Tragen sofort bemerkbar. Breite Polsterungen reduzieren spürbar die Belastung auf Schultern und Rücken, selbst bei längerem Einsatz. Jeder, dere den Gurt an einer Langwaffe verwendet, weiß eine Eigenschaft sehr zu schätzen: die Schnellverstellung. Mit einer kleinen praktischen Schlaufe lässt sich die Länge des Gurts mit einer Hand um etwa zehn bis 15 Zentimeter verstellen, um die getragene Waffe eng am Körper zu fixieren oder sich bei Bedarf etwas mehr Spielraum zum „Arbeiten“ zu verschaffen.

Mit der Schnellverstellung lässt sich die
Gurtlänge im Handumdrehen anpassen


Fazit
Der Tasmanian Tiger Multipurpose Sling Trageriemen in der MkII-Version ist ein durchdachtes Stück Ausrüstung und eine gelungene Erweiterung der Tasmanian Tiger Produktlinie. Mit seinem robusten Design, der einfachen Handhabung und dem hohen Tragekomfort ist er eine lohnende Investition für jeden, der auf der Suche nach einem guten (Waffen-)Gurt ist. Farblich ist er in klassisch Oliv, neutralem schwarz und, um dem Zeitgeist gerecht zu werden, auch in einem Coyote-braun erhältlich. Mit einem aufgerufenen Preis von knapp unter 50 Euro bietet er besonders in Anbetracht seines großen Lieferumfangs ein absolut lobenswertes Preis-Leistungsverhältnis.

Der Multipurpose Sling MKII angelegt
an einem HK-Clon


Technische Daten
Maße: ca. 150 x 5,5 Zentimeter
Gewicht: 280 Gramm inkl. allen Adaptern
Material: Nylon, Polyester
Farbauswahl: Oliv, Schwarz, Coyote (braun)
Preis: ca. 48 Euro


Dienstag, 7. Mai 2024

Helikon-Tex®: Utility Light Shorts und Funktions-T-Shirt

 

Dank brutalster Erderhitzung darf man ab Frühling in Mitteleuropa ja schon auf Temperaturen hoffen, die kurze Oberbekleidungsstücke notwendig machen. Helikon-Tex hilft auch hier mit kurzer Hose und T-Shirt aus der Klemme. Und überzeugt dabei wieder einmal mit Verarbeitungsqualität und Materialwahl

(Foto: Hersteller)


Von Arne Mühlenkamp

Die kurze Hose mit der Verkaufsbezeichnung Utility Light Shorts ist seit Sommer 2023 auf dem Markt. Der Name lässt Rückschlüsse auf die Nutzens-Steigerung des Kleidungsstücks „Shorts“ zu. Helikon-Tex hatte dabei vor allem das Ziel vor Augen, eine kurze Sporthose zu entwickeln, die aufgrund ihrer Taschenaufteilung auch kompromisslos als Freizeithose im Alltag getragen werden kann.

Die Utility Light Shorts verfügt über sechs Taschen,
einen Kordelzug im Bund und ist optional auch mit
einem 50-mm-Gürtel ausrüstbar (Foto: Hersteller)


Taschenaufteilung
Die Shorts verfügt über insgesamt sechs Taschen. Die beiden Fronttaschen und die Tasche im hinteren Bereich der Hose sind per Reißverschluss zu verschließen. Außerdem besitzt die Utility Light zwei Gesäß- und eine Innentasche.

Hosenbund
Die Shorty ist mit einem elastischen Bund ausgestattet und verfügt zusätzlich über einen Kordelzug sowie Gürtelschlaufen, die einen fünfzig Millimeter breiten Gürtel aufnehmen können.

Material
Versastretch® Lite-Gewebe ist das Material der Wahl. Versastretch® ist leicht, schnelltrocknend und in vier Richtungen dehnbar.

Einsatzzweck
Die Utility Light Shorts sind geeignet als Freizeithose, Badehose und natürlich für jede Art von Fitnesstraining, insbesondere bei höheren Temperaturen. Der Verkaufspreis liegt bei etwa fünfzig Euro.

Athletisch-eng geschnitten, antibakteriell und
Lichtschutzfaktor 50: Das Functional T-Shirt besitzt
sehr angenehme Trageeigenschaften (Foto: Hersteller)


Functional T-Shirt
Das in drei Farbvarianten erhältliche Funktions-T-Shirt ist eine Neuerscheinung in 2024. Die Grundware des T-Shirts besteht aus 57 Prozent Sorona und 43 Prozent Polyester. Es ist athletisch-eng geschnitten und für sportliche oder andere körperliche Freizeitaktivitäten geeignet.

Seitlich sind kleine Taschen eingearbeitet
(Foto: Hersteller)


Sorona
Sorona ist eine halbsynthetische Chemiefaser, die vor etwa zwanzig Jahren vom DuPont Konzern patentiert wurde. Die Fasern sind besonders weich und schmutzabweisend und zeigen gleichzeitig eine hohe Festigkeit und Steifigkeit. Theoretisch kann Sorona zu 37 Prozent aus natürlichen Ressourcen (Maisglukose) hergestellt werden, weshalb es auch nicht als reine Kunstfaser, wie bspw. Polyester, gilt. Sorona verfügt daher auch über bessere Trageeigenschaften. Es ist antibakteriell und der Lichtschutzfaktor des T-Shirts liegt bei 50.
Natürlich ist auch Sorona eine pflegeleichte, schnelltrocknende Grundware.

Geruchsabweisend
Das Herstellerversprechen bei fast allen modernen Grundwaren, die für funktionale Sportbekleidung verwendet werden, ist die geruchsabweisende Eigenschaft. Hierbei ist die entscheidende Frage immer: Wie lange? Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass sobald ein Polyester-Anteil vorhanden ist, die Geruchsbelästigung nach einem Tag des Tragens inklusive sportlicher Aktivität nicht mehr zu leugnen ist.

Kleines Extra
Helikon-Tex wäre nicht Helikon-Tex, wenn nicht mindestens ein kleines Extra in das Kleidungsstück hineinkonstruiert worden wäre. Beim Functional T-Shirt sind das zwei Taschen, die links und rechts im seitlichen Saum angebracht wurden. Die Taschen haben etwa Smartphone-Größe und besitzen sogar eine Patte als Abschluss. Ob man jetzt wirklich ein Telefon darin unterbringen möchte oder nur die Zimmerzugangskarte für das Hotel oder eine kleine Geldbörse, bleibt individuelle Entscheidung des T-Shirt Trägers.

Service
Bezug über Camostore