Montag, 27. Januar 2025

Akademie 0/500®: Kursmodul Pistole 1 (Neu)

 

Die Ausbildungszeit beim neuen Pistole 1 verkürzt sich auf dreieinhalb Stunden. Die Lehrinhalte fokussieren dabei auf das Wesentliche: Nämlich auf eine merkliche Steigerung der Abzugskontrolle. Dem Teilnehmer werden außerdem einfache Trainingstipps an die Hand gegeben, wie mit einfachen Methoden eine weitere, kontinuierliche Verbesserung eintritt



Der Kurs Pistole 1 war seit jeher das Grundmodul im Ausbildungskonzept bei Akademie 0/500®. Teilnehmer legten dabei für sich die Grundlagen in drei Bereichen: Leben mit einer geladenen Waffe, die Handhabung der eigenen Waffe zu verbessern sowie den präzisen Einzelschuss anbringen zu können.

Präzision
Der präzise Einzelschuss ist die Grundlage von allem. Jede Schussabgabe ist eine präzise Schussabgabe. Gib jeden Schuss so ab, als wäre es der Schuss, auf den es ankommt. Denn es ist der Schuss, auf den es ankommt. Jedes Abkrümmen ist eine in sich geschlossene Trainingseinheit für den Abzugsfinger. Zehn Schüsse in schneller Folge sind zehn präzise Einzelschüsse in schneller Folge.

Schießtechnik
Schießtechnische Elemente, wie Grifftechnik, Armstreckung, Körperhaltung oder der Ziehvorgang einer Kurzwaffe haben keinen Einfluss auf die Präzision der Schussabgabe. Sie sind lediglich das Vehikel, mit dem die vier Grundfertigkeiten (Visierbild, Haltepunkt, Abkrümmen und Nachzielen) transportiert werden.
Diese stringente Trennung zwischen Grundfertigkeiten des Schießens und Schießtechnik ist nach wie vor die bestimmende Ausbildungsmethode bei Akademie 0/500®. Diese Methode beschleunigt niveau-unabhängig den Lernfortschritt und erleichtert eine Fehleranalyse sowie die Fehlerkorrektur.
Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass diese methodische Trennung der wesentliche Schritt in der Schießausbildung ist und dass dafür keine Ganztagsschulung erforderlich ist. Diese Lehrinhalte können ebenso an einem halben Tag vermittelt werden.

Vorteile
Für die Teilnehmer bringt ein Halbtageskurs Kosten- und Planungsvorteile: Geringere Kursgebühr (220 Euro), geringerer Munitionsverbrauch (achtzig bis maximal einhundert Patronen), weniger Organisationsaufwand von nur einem halben Tag (wahlweise Vormittags- oder Nachmittagsgruppe). Die verkürzte Ausbildungszeit ermöglicht eine höhere Intensität während der Ausbildung. In den meisten Fällen werden zwei 0/500®-Ausbilder die Gruppen betreuen.

Defizite
Neben dem korrekten Vermitteln richtiger Fertigkeiten, liegt ein zweiter Schwerpunkt im Ausmerzen von sog. inkompetenter Erstausbildung. Egal, ob Schützenvereinsschlaumeierei, sog. „Fun-Schießen“ oder der inkompetente (wenn gleichwohl Cool-aussehende) Erstausbilder; das meiste davon führt zu Trainingsnarben und einer anerzogenen Angst vor der Waffe und Angst vor dem Schuss. Das unschöne aber durchaus vermeidbare Resultat ist der „Filmriss nach dem Knall“. Ein Phänomen, das in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Viele Teilnehmer haben nach dem Knall einen Filmriss und wissen mitunter drei Sekunden lang nicht mehr, was sie tun. Ein unerwünschter Zustand; besonders mit einer Waffe in der Hand.

Mentalität & Bewegungslehre
Trainingszeit effektiv nutzen ist ein weiterer Schlüssel zum Erfolg. Dieser Halbtagskurs beinhaltet eine Vielzahl von Hinweisen zur mentalen Vorbereitung und praktischen Durchführung eigener Trainingssitzungen. Weniger ist mehr – Regelmäßigkeit führt zum Erfolg.

Das Trainingsziel
Das Trainingsziel in der Grundbesohlung im Kurs Pistole 1 ist, dem Teilnehmer einen Weg aufzuzeigen, beim Schießen mit einer Kurzwaffe den Präzisionsanspruch „Einer Kornbreite“ zu erreichen. „Kornbreite“ definiert dabei einen entfernungsunabhängigen Präzisionsstandard; ist also auf jedem Schießstand umsetzbar.

Trockentraining
In einer fünfzehnminütigen Ausbildungseinheit wird die Trainingsmethode der Trockenarbeit erläutert und durchgeführt. Die Teilnehmer bekommen als Hausaufgabe eine Trockentrainingseinheit mit auf den Weg, die bei regelmäßiger, richtiger und ehrlicher Durchführung binnen kürzester Zeit eine signifikante Steigerung der eigenen Fähigkeiten, insbesondere bei der Arbeit am Abzug, zur Folge haben wird.

Die Folgeschritte
Mit seiner erfolgreichen Teilnahme am Kurs Pistole 1 erwirbt der Waffenanwender die Zugangsvoraussetzungen für Folgekurse, wie bspw. SL-Gewehr, Kurs Flinte oder den 2-tägigen Pistolenkurs Surgical Speed Shooting.
Darüber hinaus können alle Zertifikate ausgestellt im Jahr 2025 bei Oberland Arms zu einem Zehn-Prozent-Einkaufsgutschein umgewandelt werden.

Termine
Königs Wusterhausen: 5. und 6. September 2025
Bocholt: 18. September 2025
Korneuburg / Wien: 24. und 25. Oktober 2025
 https://0-500.org/page/Termine

Mehr dazu in Waffenkultur Nr. 80 ab 30. Januar 2025


Samstag, 25. Januar 2025

SHOT 2025: Barrett SSRS

 

Der US-amerikanische Waffenproduzent Barrett, vor allem bekannt wegen seiner Kaliber .50 BMG Scharfschützengewehre und dem MRAD-Scharfschützengewehr, stellte auf der SHOT Show 2025 einen tragbaren Granatwerfer im Kaliber 30 Millimeter vor (Erstvorstellung Oktober 2024)

Der CEO der NIOA Group Robert Nioa
mit Donald Trump Jr.

Die Entwicklungsgeschichte dieser Waffe geht zurück bis ins Jahr 2010, als die US-Streitkräfte erstmals ein neues Granatwerfersystem im Kriegseinsatz in Afghanistan und im Irak testeten. Das Modell war seinerzeit als XM25 bekannt und wurde nicht von Barrett hergestellt. Die Waffe hatte das Kaliber 25 Millimeter, war ebenfalls tragbar und von nur einem Soldaten bedienbar. Die Erfahrungen, welche die 101. Luftlandedivision im Kampfeinsatz sammeln konnte, waren durchweg positiv. Obwohl der Bediener neben dem Granatwerfer kein Sturmgewehr führte und somit ein „Rifleman“ weniger in der Gruppe war, brachte der XM25 eine signifikante Steigerung der Feuerkraft mit sich.
Das Programm wurde allerdings im Jahr 2018 eingestellt. Zum einen wegen der immens hohen Munitionskosten; die Rede war von mehreren hundert US-Dollar pro Schuss, zum anderen wegen vertraglicher Klauseln.


PGS-Programm in 2020
Ein neues Programm folgte jedoch unmittelbar im Jahr 2020. Mit dem U.S. Army Precision Grenadier System sollte die Feuerkraft der Infanteriegruppe erhöht werden und die derzeit vorhandenen Granatwerfer älterer Bauart (M203 und M320) ersetzt werden.

Die Handhabung entspricht zu weiten Teilen einem AR-15.
Die Picatinny-Schiene hat 84 MOA Vorneigung

Barrett SSRS
Das Squad Support Rifle System (SSRS) von Barrett ist vor allem „nutzerfreundlich“ gestaltet, da es in der Handhabung zu weiten Teilen der eines AR-15 Sturmgewehr entspricht.
Die Waffe ist 86 Zentimeter lang und 6,3 Kilogramm schwer. Der Lauf hat eine Länge von 30 Zentimeter sowie eine Drall-Länge von 1:24. Die Munitionszuführung erfolgt über 5-Schuss-Kastenmagazine.

Lauflänge 30 Zentimeter bei
einem Drall von 1:24


Munition
Die 30-mm-Munition bietet, wie bei Granatwerfer-Munition üblich, eine ganze Bandbreite an Verwendungsmöglichkeiten. Bis zu panzerbrechender und Anti-Drohnen Munition. Darüber hinaus befinden sich in Entwicklung: Less-than-Lethal, Door-Breaching und High-Explosive-Air-Bursting.
Die Barrett SSRS soll Ziele von 35 bis zu fünfhundert Metern bekämpfen können und präziser sein, als die derzeitigen Granatwerfer.

Als Munitionssorten sind möglich: Less-than-Lethal,
Door-Breaching,  High-Explosive-Air-Bursting sowie
panzerbrechende und Anti-Drohnen Munition
 

Optiken
Die Waffe besitzt eine Picatinny-Schiene mit 84 MOA Vorneigung, auf der sich alle möglichen Optiken installieren lassen. So auch das neu eingeführte Vortex XM157, mit dem Sturmgewehre und Maschinengewehre der US-Streitkräfte derzeit ausgerüstet werden.

Einführung
Ob die Barrett SSRS bei den US-Streitkräften eingeführt wird, soll sich im ersten Halbjahr 2025 entscheiden.

Herstellerwebseite
https://barrett.net/



Freitag, 24. Januar 2025

SHOT 2025: Folding Defensive Platform

 

Bei dieser Kooperation zwischen MagPul und ZEV Technologies muss man schon zweimal hinsehen, um zu verstehen, um was es geht




Die Entwicklungszeit für diesen Pistolen-Anschlagschaft soll mehrere Jahre in Anspruch genommen haben. Die Besonderheit ist, der Anschlagschaft lässt sich inklusive Waffe zu einer unauffälligen Kunststoffbox zusammenfalten.
Was im Tragezustand aussieht, wie eine Butterbrotbox mit Picatinny-Griff wird im Gebrauchszustand zu einer etwa 51 Zentimeter langen Schusswaffe. Die Munitionszufuhr erfolgt über Glock 17 Magazine.



Der Anschlagschaft kann aufgrund seiner Picatinny-Schiene sämtliche Optiken und Zielhilfen aufnehmen, wie andere Waffen auch.
Der Verkaufspreis in den USA liegt bei stolzen 1.699 USD




Der Produktname FDP (Folding Defensive Platform) dürfte zumindest in der Bundesrepublik nicht zu hohen Umsätzen führen. Ein Alternativname für den deutschen Markt könnte vielleicht BBB sein – für Butterbrotbox.

Hersteller Webseite: ZEV Technologies
Herstellervideo

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Mittwoch, 22. Januar 2025

SHOT Show 2025: Staccato HD 2011

 

Der 1911er-Clon aus US-Produktion nimmt jetzt auch Glockmagazine auf


„Willst Du Marktanteile gewinnen, begib Dich ins Fahrtwasser eines Großen.“, diese Idee ist nicht neu. Der US-amerikanische Pistolenhersteller Staccato hat sein Modell 2011 überarbeitet. Die 2011 HD (Single Action, 9x19 Para) ist nunmehr in der Lage, auch 17-Schuss Glockmagazine aufzunehmen. Aus Anwendersicht bleiben zwei Fragen: Weshalb ist die Anschaffung einer Viertausend Euro Pistole vorteilhafter, als die einer Achthundert Euro Glock? Und sind meine Hände groß genug für ein Staccato-Griffstück? Die Staccato 2011 ist für ihren voluminösen Griffumfang bekannt.

 

Die Staccato HD P4 im Kaliber 9x19 Para besitzt einen 4" Lauf wiegt etwa 960 Gramm und hat relative Kompaktabmaße von 19 Zentimeter Länge und 14 Zentimeter Höhe


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Dienstag, 21. Januar 2025

SHOT Show 2025: Mossberg

 

(Fotos: Mossberg)


Mossberg 590RM Mag-Fed: Und fertig ist das AR-15
im Kaliber 12/76 mit einem 10-Schuss Magazin

Mossberg 590RM Mag-Fed
Der legendäre US-amerikanische Flintenhersteller Mossberg hat seine Magazin-unterstützten Repetierflinten gründlich überarbeitet. Eine weitere Neuerung in der 590RM Serie ist die mit dem Daumen zu bedienende Flügelsicherung, wie sie von AR-15 Gewehren her bekannt ist. Mossberg verlässt damit den Weg der Schiebesicherung auf dem Systemkasten; bleibt aber mit den Rotary Safety Selector Shotguns gleichwohl ambitexter in der Bedienbarkeit.



Die AR-15 ähnliche Sicherung führt in logischer Konsequenz zu einem AR-15 Griffstück an der Waffe sowie zu einem M4-Schiebeschaft und einer Picatinny-Schiene auf dem Systemgehäuse, welcher zur Aufnahme von AR-typischen Visiereinrichtungen geeignet ist. Und fertig ist das AR-15 im Kaliber 12/76 mit einem 10-Schuss Magazin.
Weitere Besonderheiten an der Waffe sind der serienmäßig verbaute Hitzeschild über dem 18,5 Zoll Lauf sowie das optionale Stand-Off Device an der Mündung, welches bei der Notwendigkeit einer aufgesetzten Schussabgabe die Laufmündung vor Beschädigungen schützt.
Welche Abmessungen das massive 10-Schuss Magazin im Kaliber 12 hat, lässt sich auf Bildern nur erahnen. In der Realität dürfte es so groß sein, wie ein Unterarm. Was die Frage nach geeigneten Magazintaschen aufkommen lässt.

Das massive 10-Schuss Magazin im Kaliber 12 lässt
die Frage nach geeigneten Magazintaschen aufkommen


Mossberg 590R
Neben der Magazin-gefütterten Mossberg 590RM Mag-Fed bleibt das klassische Röhrenmagazin auch weiterhin lieferbar. Die ebenfalls neue Modellreihe 590R besitzt alle Merkmale der 590RM, hat aber nach wie vor ein sechs plus eins Röhrenmagazin.
Die Hinwendung zu einer AR-15 typischen Bedienbarkeit, dürfte nicht nur im US-amerikanischen Markt auf Wohlwollen stoßen. Die gesamte Waffenhandhabung an den neuen Mossberg-Flinten muss nicht von Grund auf neu erlernt werden, wenn schon eine AR-15 Grundausbildung durchlaufen wurde. Anbauteile, wie z.B. Trageriemen und deren Nutzung, können jetzt eins zu eins an der Repetierflinte übernommen werden und führen zu Synergien.

Mit den Rotary Safety Selector Shotguns bleibt
Mossberg ambitexter und nähert sich in der
Bedienbarkeit an das AR-15 System an

Auch AR-15 typische Anbauteile, wie Trageriemen oder
Visiereinrichtungen sind für die 590R / 590RM Flintenserie
gut nutzbar. Im Bild die Mossberg 590R ohne Stand-Off Device


Mossberg 940® Pro Tactical SPX
Mit der 940® Pro Tactical will sich Mossberg Marktanteile im Selbstladeflintenbereich zurückholen. Die Selbstladeflinte kommt wahlweise mit einem 8-Schuss oder 5-Schuss Röhrenmagazin. Der Systemkasten ist „Optic-Ready“ für Leuchtpunktvisiere mit einer RMSc-Grundplatte. Im Lieferumfang inkludiert sind Adapterplatte für weitere LPV; so z.B. RMR, Docter oder Leupold.
Die werksseitig vormontierte Version Holosun Micro Dot Combo wird mit einem Holosun HS407K ausgeliefert. In der Standardausführung besitzt die Mossberg ein Ghost-Ring Visier.

Der Verkaufspreis der neuen Mossberg 940® Pro Tactical
startet bei 1.190 US-Dollar

Die 940 Pro Tactical kommt mit zwei Quick Detach Aufnahmen zur Trageriemenbefestigung.
An der linken Waffenseite ist serienmäßig ein 6-Schuss-Patronenhalter des Herstellers Vang Comp® verbaut. Bei dieser Version lassen sich die Patronenschlaufen per Klett befestigen. Ist der Munitionsvorrat aufgebraucht, lässt sich schnell ein neuer 6-Schuss-Klett am Systemkasten befestigen.

Der Systemkasten ist „Optic-Ready“ für
Leuchtpunktvisiere mit einer RMSc-Grundplatte

Das Gasdruck-System des Selbstladers soll nach Herstellerangabe jetzt noch sauberer arbeiten, was die erforderlichen Reinigungsintervalle etwas ausdehnt.
Die Schaftlänge kann durch Schaftkappen unterschiedlicher Stärke individuell auf den Anwender angepasst werden. Der Verkaufspreis liegt bei 1.246 US-Dollar und bei 1.371 US-Dollar für das Combo-Modell mit Holosun HS407K

Die Waffe kommt mit mehreren Quick Detach Punkten
und vergrößerten Bedienelementen

 

An der linken Waffenseite ist serienmäßig ein
6-Schuss-Patronenhalter des Herstellers Vang Comp® verbaut





Mehr dazu in Waffenkultur Nr. 80 ab dem 30. Januar 2025



Montag, 20. Januar 2025

SHOT Show 2025: Ruger

 

(Fotos: Ruger)

Die RXM ist eine Kooperation
zwischen Ruger und MagPul


Kein Jahr ohne Neuheiten von Ruger. Das Innovationspotential des US-amerikanischen Branchenprimus ist durchaus beachtenswert. Darüber hinaus versteht es Ruger, für US-Verhältnisse, auf einem überdurchschnittlichen Qualitätsniveau zu fertigen und die Produkte zu einem unschlagbar günstigen Endkundenpreis anzubieten.

Das Griffstück wird derzeit im Farbton
MagPul Stealth Gray ausgeliefert


RXM
Das neuste Kind in der Pistolenfamilie ist eine Kooperation zwischen Ruger und MagPul mit der Bezeichnung RXM („Ruger Crosses MagPul“). Während Ruger alle Metallteile fertigt, kommt das Griffstück vom Plaste-und-Elaste-Spezialisten MagPul. Eine Besonderheit der Pistole ist, dass etwa achtzig Prozent aller Bauteile, mit denen einer Glock der Gen. 3 kompatibel sind. Eine weitere Besonderheit ist, dass das Griffstück nach ersten Nutzererfahrungen über eine außerordentlich gute Haptik verfügen soll. Die RXM ist für das Kaliber 9x19 Para ausgelegt.
Konstruktiv besitzt das Griffstück keine Seriennummer. Die Seriennummer sitzt, ähnlich wie bei den Pistolenmodellen der SIG P250 / P320 Reihe, in der Abzugseinheit (Fire Control Insert - FCI). Damit ist das Griffstück kein wesentliches Waffenteil mehr und kann beliebig ausgetauscht werden.

Alte Bekannte: Etwa achtzig Prozent der Bauteile
sind Glock Gen. 3 kompatibel. Die Abzugseinheit
trägt die Seriennummer – nicht das Griffstück


Das Griffstück wird derzeit im Farbton MagPul Stealth Gray ausgeliefert. Es besitzt die so genannte MagPul ¾-Scale-TSP Textur.
Der Verschluss (Direct Mount Optic Cut Slide) ist für die Aufnahme verschiedener LPV-Zielhilfen vorbereitet. Ab Werk sind Schnittstellen zu mehreren Herstellern vorbereitet; so z.B. für die LPV-Modelle RMR, Delta Point Pro (DPP) sowie RMSc. Die Kimme-Korn-Visierung ist ab Werk erhöht und bietet somit Co-Witness zu einigen LPV – nicht zu allen. Das Korn kommt mit einem Tritium-Einsatz.
Im Lieferumfang sind zwei Stück PMAG-Magazine mit einer Kapazität von fünfzehn Patronen enthalten. Die originalen Glock Magazine sollen nach Herstellerangaben auch kompatibel sein.
Die Pistole wiegt etwa 700 Gramm und wird in den USA zu einem unschlagbar günstigen Ladenpreis von 499 US-Dollar angeboten.
Die Eigenschaften, die von der RXM ab Werk mitgebracht werden, erzeugen beim Anwender einen Zusatznutzen und lassen die Pistole zu einer wirklichen SHOT-2025-Neuheit werden.

Die RPR kommt in ihrer Generation 3 mit einigen
Detailverbesserungen, die vor allem am Hinterschaft
und an der Mündungskomponenten zu finden sind


Ruger Precision Rifle (Gen. 3)
Das Konzept der Ruger Precision Rifle ist eine Erfolgsgeschichte, die im Jahr 2015 begann. Seit 2016 ist das Gewehr in einer verbesserten Gen. 2 lieferbar. Mit der SHOT Show 2025 stellt Ruger eine komplett überarbeitete neue Version der RPR vor. Vor allem sei dabei das langjährige Feedback unzähliger Anwender berücksichtig worden und mit in die Neuerungen eingeflossen.
Überarbeitet wurde beispielsweise die Konstruktion des Hinterschaftes. Die Verstellmöglichkeiten in Länge und Höhe wurden augenscheinlich etwas nutzerfreundlicher gestaltet.

Das Schaftsystem wurde augenscheinlich
etwas anwenderfreundlicher gestaltet


Der Lauf besitzt jetzt eine Heavy-Contour mit fast zweiundzwanzig Millimeter Durchmesser an der Mündung. Die Mündungsbremse wurde neu konstruiert. Sie produziert jetzt weniger Rückstoß und auch weniger seitlichen Mündungsdruck.
Auf Wunsch wird die Waffe auch mit einem so genannten „Barricade Stop“ am Magazinschacht ausgeliefert. Dieses Anbauteil soll den schnellen und improvisierten Anschlag an einer Barrikade verbessern.
Das Gewehr wird, entgegen zur bisherigen Verkaufspraxis, nicht nur in schwarz, sondern auch in den Farbtönen Coyote und Battle Ship Grau lieferbar sein. Vorerst werden nur die Kaliber 6.5 Creedmoor und .308 Win. lieferbar sein. Alle anderen Kaliber bis hin zur 300PRC kommen in Folge.

Auf Wunsch wird die Waffe mit einem
so genannten „Barricade Stop“ geliefert


Ruger 10/22® Carbon Fiber
Der Kleinkaliber-Selbstlader Ruger 10/22® ist ein Dauerbrenner im Ruger-Sortiment. Es vergeht kaum ein Jahr, indem nicht ein Upgrade oder eine neue Variante vorgestellt wird.
Zur SHOT 2025 präsentiert Ruger eine Leichtbauvariante, die ebenfalls aus der Kooperation mit MagPul herrührt. Die Ruger 10/22® Carbon Fiber besitzt ein Lightweight-MagPul-Schaft System, den MOS X-22 Schaft, der ebenfalls so genannte MagPul ¾-Scale-TSP Textur besitzt.

Die Ruger 10/22® Carbon Fiber besitzt ein
Lightweight-MagPul-Schaft sowie
Carbon-ummantelten Lauf


Der Lauf ist Carbon-ummantelt, was dem .22-lfB-Gewehr ein Gesamtgewicht von gerade einmal 1,7 Kilogramm verleiht. Der Lauf ist 41 Zentimeter lang. Der Verkaufspreis in den USA soll bei 649 US-Dollar liegen.


Mehr dazu in Waffenkultur Nr. 80 ab dem 30. Januar 2025