Samstag, 30. Juli 2022

Die Waffenkultur – Ausgabe 65 (Juli/August 2022)

 

Ausgabe 65 (Juli/August 2022)


Die Juli/August Ausgabe hat folgenden Inhalt:

Infanterieporträt (8): Rangers Lead The Way!
Grundsätze für den Infanteriekampf: Standing Orders
Die Allgegenwärtige: Walther PPK (7,65 mm Browning)
Schießposition Sitzend (1): Schneidersitz
Zombiemäßig: Buck Shot Hornady Zombie Max 12/70
Mit Anwendererfahrung: Zielfernrohr Sharp LPVO 1-8x24i
Komplett-Set: Kompakttaschenlampe Nitecore P10 V2
Kursmodul Pistole 1+: Intensivschulung
Tasmanian Tiger Companion 30: Weniger ist mehr
Das Kalenderblatt: 40 Jahre Truppenerprobung Glock
Das Kalenderblatt: 40 Jahre Falklandkrieg (Teil 2)
Buchempfehlung: „Kampfkräftig“ von Torsten Schreiber

http://waffenkultur.com

Mittwoch, 27. Juli 2022

Zielfernrohr Sharp LPVO 1-8x24i von Oberland Arms

 

Oberland Arms bietet seit Kurzem ein eigenes Zielfernrohr an. Das ZF der Dimension 1-8x24 wurde speziell nach Anforderungen des Firmenchefs Matthias Hainich gefertigt; wobei vor allem viel Praxiserfahrung eingeflossen ist. Wir hatten einen Prototyp zur ersten Begutachtung


Im Marktsegment der Short-Dot ähnlichen Zielfernrohre ist die Auswahl groß. Für gewöhnlich haben diese Zielfernrohre eine variable Vergrößerung von 1-6 oder 1-8 oder gar 1-10 mit einem 24-Millimeter Objektiv und einem 30-Millimeter Mittelrohr. Genutzt werden diese ZF gern als Drückjagdglas oder in der militärischen Rolle einer Sniper-Optik oder der des Zielfernrohrgewehrschützen einer Infanteriegruppe. Eine deutliche Abgrenzung besteht konstruktiv als auch in der Handhabung zu Zielfernrohren im Scharfschützenwesen.

Absehen
Der Einsatzzweck entscheidet meist über die Form des Absehens. Grundsätzlich kann hierbei zwischen zwei Varianten unterschieden werden: Ein ballistisches Absehen, dass auf eine bestimmte Laborierung geeicht ist und vom Schützen das Verwenden ebendieser oder einer sehr ähnlichen Laborierung erfordert, um die vorhandenen Entfernungsmarken effektiv nutzen zu können. Fast immer gibt der Hersteller deswegen auch eine Einschießentfernung vor, die meist bei einhundert Metern liegt.
Variante 2 dagegen ist ein vereinfachtes ballistisches Absehen mit einer Strichplatte ohne Entfernungsangaben. Der Vorteil für den Anwender liegt hier in einer kaliberunabhängigen Nutzung des ZF. Die Optik kann demnach universell für mehrere Gewehre beschafft und genutzt werden. Welche Haltemarke für welche Entfernung genutzt werden kann, ist dabei Gewehr- bzw. kaliberspezifisch, erfordert vom Anwender eigene Haltepunktüberprüfungen und meist auch eine schriftliche Dokumentation in Form einer kleinen Notiz auf der Waffe.

Aufgerödelt: Das Sharp 1-8x24i auf einer OA-10.
Die Golfballoptik zieht sich durch alle
Anbauteile (Foto: Hersteller)

Einschießkonzept
Das Absehen des Sharp LPVO 1-8x24i gehört in die zweite Kategorie. Oberland Arms arbeitet weder mit Entfernungsangaben, noch mit der Vorgabe einer Einschießentfernung. Für den Anwender bedeutet das den Vorteil, sein Einschießkonzept selbst wählen zu können.
Im weitverbreiteten und beliebten Kaliber .223 Remington kann Beispielsweise das Einschießkonzept 50/200 gewählt werden. Eine Fleckschussentfernung auf fünfzig Meter ergibt eine zweite Fleckschussentfernung auf etwa 180 Meter. Entfernungen jenseits der zweihundert Meter können anhand der Haltemarken definiert werden.
Ebenso kann die Fleckschussentfernung auf einhundert Meter gewählt werden. Die frei verwendbaren Haltemarken im Absehen ergeben die weiteren Entfernungen gem. Ballistikprogramm oder praktischem Beschussversuch.

Das Absehen ist außerordentlich praxisorientiert.
Diverse Einschießkonzepte sind damit umsetzbar

Der Horseshoe
OA selbst bezeichnet das Absehen als Mill-Horseshoe. Der nach unten offene Kreis hat einen Außendurchmesser von 65 MOA mit einem ein MOA großen Punkt in der Mitte und erinnert flüchtig an ein EO-Tech Absehen.
Das Absehen ist beleuchtet und befindet sich in der 2. Bildebene. Weswegen die Abstände nur bei achtfacher Vergrößerung der Realität entsprechen.
In der Praxis bedeutet das: Auf einhundert Meter passt ein Mann in den Zielkreis. Bei zweihundert Meter passt der Mann zwischen Kreislinie und Punkt.
Auf einem lotrecht verlaufenden Strich sind sechs Haltemarken angebracht: Drei lange und drei kurze Querbalken im Wechsel. Der Abstand zwischen den langen Querbalken beträgt ein Mil; also bei achtfacher Vergrößerung zehn Zentimeter auf einhundert Meter.
Die Entscheidung für die 2. BE traf Oberland Arms bewusst nach längeren internen Testreihen. Das Absehen bleibt unabhängig von der Vergrößerung gleich groß. Da Entfernungsschätzen nicht die Hauptaufgabe dieses Zielfernrohrs ist, konnte auf diese Funktion auch von vornherein verzichtet werden.

Ein Anbringen unter Beachtung der Behelfsformel
„Nose-to-Charging-Handle“ ist möglich


Augenabstand
Der Augenabstand ist beim OA Sharp herstellerseitig mit neunzig Millimeter definiert. Wird zur Befestigung die hauseigene OA-Montage (Sharp LPVO Mount) verwendet, ist beim AR-15 tatsächlich ein Anbringen unter Beachtung der Behelfsformel „Nose-to-Charging-Handle“ möglich.
Der Schütze kann seine standardisierte Kopfposition auch hinter dem ZF beibehalten. Ein Vorteil, der sich beim AR nicht bei allen ZF/Montage-Konfigurationen umsetzen lässt.
Mitunter ist es sinnvoll, den Schaft bspw. mit einer dickeren Schaftkappe zu versehen, um die Gesamtlänge zu erhöhen und somit einen komfortablen Referenzpunkt für eine wiederholgenaue Kopfposition mit „Nose-to-Charging-Handle“ zu schaffen.

Die Verstelltürme arbeiten im Uhrzeigersinn
und haben ein Mil-Klickmaß


Verstelltürme
Die Verstelltürme arbeiten im Uhrzeigersinn und haben ein Mil-Klickmaß. Oberland Arms benutzt auch hier die neue, sog. Golfballoptik. An Magazinen, Griffstücken, dem Vorderschaft und verschiedenen Mündungskomponenten ist dieses Merkmal auch vorhanden. Die Haptik und Bedienbarkeit des 1-8x24 ist außerordentlich benutzerfreundlich.

Die hauseigene Montage von Oberland
wiegt gerade einmal 140 Gramm

Fazit
Das funktionale Absehen in Verbindung mit der durchdachten Handhabbarkeit und der hohen Fertigungsqualität geben dem Sharp 1-8x24i ein Alleinstellungsmerkmal im Segment der Short-Dot ähnlichen. Der Preis von 1.150 Euro ist unschlagbar und das ZF ist tatsächlich auch lieferbar. Oberland Arms rechnet mit einer Auslieferung ab September 2022.

Service
Direktlink


MECHANISCHE PARAMETER
Höhenverstellung total: 450cm / 100m
Seitenverstellung total: 450cm / 100m
Klickverstellung (CW): 1cm / 100m
(0.1mrad/100m)
Mittelrohrdurchmesser: 30mm
Länge: 273mm
Gewicht 500 g
Gehäusematerial: Aluminium
Oberfläche: Eloxal matt

OPTISCHE PARAMETER
Vergrößerung: 1 - 8x
Objektivdurchmesser: 24mm
Okulardurchmesser: 39mm
Augenabstand: 90mm
Optische Beschichtung: Full Multi Coated
Austrittspupille: 8,6 – 3,7mm
Dioptrienverstellung: +/- 3 dpt
Sehfeld: 40m – 4,9m
Parallaxe: 100m
 
ELEKTRONISCHE PARAMETER
Absehen: Glas beleuchtet
Beleuchtung: 11 Beleuchtungsstufen
Beleuchtung: Rot
Batterie: CR2032
 
UMWELTPARAMETER
Funktionstemperatur: -25° bis +60°
Lagertemperatur: -40° bis +70°
Schock: 1000 g
Wasserdicht: IP 68
Stickstofffüllung: Ja


Donnerstag, 21. Juli 2022

Akademie 0/500®: Kursmodul Pistole 1+


Das Kursmodul Pistole 1+ ist ein Auffrischungskurs für Kurswiederholer von Akademie 0/500®. Bei dieser 5-Stunden-Intensivschulung werden verstaubte Fertigkeiten gründlich aufpoliert. Die Methode garantiert dabei sichere Treffer auch bei Pistolen-untypischen Distanzen


Von Arne Mühlenkamp

Die vergangenen zwei Jahre führten bei vielen Waffenanwendern zu Trainingsdefiziten aufgrund geschlossener Schießstände oder anderer, ganz unterschiedlicher Probleme. Einmal erlangte Fähigkeiten müssen durch regelmäßiges Üben aufrechterhalten werden. Grundsätzlich trägt der bloße Aufenthalt in einem Schützenverein aber ebenso wenig zum Leistungserhalt bei, wie die reine Anwesenheitszeit in einem Fitness-Studio. Für den Leistungserhalt bedarf es eines strukturierten Trainingsplans, welcher auch konsequent umgesetzt werden sollte. Vom „Besserwerden“ reden wir dabei noch gar nicht. Das Ziel sollte sein, eine maximale Lernkurve bei relativ geringem zeitlichem und logistischem Aufwand zu erzeugen.

Pistole 1+
Mit dem Kursmodul Pistole 1+ hat Akademie 0/500® genau diese Idee aufgegriffen. Der Kurs findet zwei- bis dreimal im Jahr statt. Beginn ist um 12 Uhr, was eine Anreise am Kurstag erlaubt. Ende der Veranstaltung ist für gewöhnlich um 16 bis 17 Uhr. Genutzt wird eine 50-m-Schießbahn im Freien in Tschechien. Aus München oder Nürnberg ist der Kursort bequem innerhalb von zwei Stunden zu erreichen. Für die meisten Teilnehmer bleibt es daher ein Tagesausflug.
Die fünfstündige Intensivschulung greift methodisch auf so genannte Turbolader der Lernkurve zurück. Diese sind u.a. das Schießen auf Stahl und der permanente Wechsel zwischen Rechts- und Linksanschlag. Dabei wird die Entfernung zum Ziel schrittweise auf bis zu fünfzig Meter erhöht.
Zugangsvoraussetzung ist die vorherige Teilnahme an einem Grundkurs bei Akademie 0/500. Der Kurs Pistole 1+ ist für Erstteilnehmer nicht geeignet.

Turbolader: Stahl
Der Lernfortschritt beim Schießen auf Stahl ergibt sich aus der unmittelbaren Trefferauswertung, wie sie beim Schießen auf Papierziele nicht machbar ist. Das Stahlziel gibt eine sofortige akustische und visuelle Rückmeldung zu einem Treffer. Gleichzeitig ist es für den Ausbilder möglich, den Munitionsverbrauch zu senken, aber die Intensität der Ausbildung zu steigern, da Leerlaufzeiten für die Trefferaufnahme entfallen. Optional zu Stahl können auch reaktive Klappfall- oder Jockeyscheiben genutzt werden. Nicht zuletzt besitzt das Schießen auf Stahl einen enormen Spaßfaktor.

 

Wird das Stahlziel in einen Reifen gehängt,
reduziert sich die Splitterwirkung um 95 Prozent


Turbolader: Ambidextrie
Ambidextrie meint die Fähigkeit, sowohl rechte als auch linke Hand gleichermaßen gut benutzen zu können. In der Schießausbildung kann ambitextre Waffenhandhabung ein Trainingsziel sein. Kurz- oder Langwaffe sowohl im Rechts- als auch im Linksanschlag ohne Einbußen an Präzision oder Effektivität der Schießtechnik einsetzen zu können, ist ein Zeichen von Fortgeschrittenenniveau.
Der erste Schritt hin zu diesem Ziel ist, das einhändige Schießen mit einer Pistole mit Rechts und auch mit Links zu üben. Im weiteren Verlauf der Ausbildung sollten auch sämtliche Waffenmanipulationen, wie Lade- und Nachladetätigkeiten oder die Störungsbeseitigung seitenverkehrt einstudiert und beherrscht werden. Beim Schießen mit Langwaffen bedeutet das, sowohl aus der rechten als auch aus der linken Schulter heraus einen präzisen Einzelschuss und auch schnelle Schussfolgen anbringen zu können.

Trainingsplateau überwinden
Rechtshänder, die trotz regelmäßigen Trainings keine Verbesserung ihrer Ergebnisse mehr erreichen, sollten eine Zeit lang das Training komplett auf ihre linke (schwache) Seite umstellen. Studien aus der Sportwissenschaft zu Folge, fördert ein konsequentes Üben mit der schwachen Seite eine gleichzeitige Verbesserung mit der starken (rechten) Seite. Es erfolgt sozusagen ein direkter Transfer der Fertigkeiten von links nach rechts.
Der US-amerikanische Ausbilder Paul Gomez veranschlagte die Zeit, die für das Training mit links aufgewandt werden sollte, auf 30% bis 40% an der Gesamttrainingszeit. Ein anderer, weniger numerischer Richtwert könnte sein, so lange mit links zu üben, bis sich das Schießen mit links nicht mehr ungewohnt anfühlt.

Ein perfekter Links/Rechts-Standard eines
Teilnehmers auf dem Fortgeschrittenenkurs
Robust Pistol Management®


L/R-Standard
Der Links-Rechts-Standard (Standardübung Nr. 27) ist ein typischer Schieß-Drill, der die ambitextre Waffenhandhabung fördert aber auch testet.
Im Detail beschrieben ist die Übung hier:
https://feuerkampf-und-taktik.blogspot.com/2021/01/standardubung-27-der-links-rechts.html

Fazit
Am Ende dieser Intensivschulung zeigen sich Teilnehmer regelmäßig überrascht, mit welcher Wiederholgenauigkeit präzise Treffer über eine Pistolen-untypische Distanz angebracht werden können. Die Größe des Stahlziels, das aus fünfzig Meter getroffen wird, ist 25x30 Zentimeter.

Service
Akademie 0/500

Mehr dazu in Waffenkultur Nr. 65 ab dem 30. Juli 2022

 

Dienstag, 12. Juli 2022

OA Active MAG (10 Schuss)

 

Ein 10-Schuss-Magazin in einer 30-Schuss-Silhouette unterzubringen, ist die Idee hinter dem OA Active MAG von Oberland Arms. Was das OA Active MAG von Produkten manch anderer Hersteller unterscheidet: Es funktioniert störungsfrei und fasst tatsächlich zehn Patronen

Die beiden Langzeittestwaffen Black Label M4 und OA-15 M5
wurden mit den neuen Magazinen und mehr als fünfhundert
Schuss problemfrei getestet

Nachdem es der EU gelungen ist, mit der praxisorientieren und bis ins kleinste Detail durchdachten sog. „Feuerwaffenrichtlinie“ die Schusswaffenkriminalität europaweit gegen Null zu drücken, bleibt es dem Anwender überlassen, sich mit 10-Schuss-Magazinen für sein Selbstladegewehr zu arrangieren. Diese Kapazitätsbegrenzung muss dabei nicht nur Nachteile haben. Nicht von der Hand zu weisende Vorteile, der auf zehn Patronen limitierten Kapazität, sind bspw. ein höherer Trainingseffekt beim Magazinwechsel ganz allgemein und eine gestiegene Wertschätzung für den einzelnen Schuss. Der präzise Einzelschuss gewinnt wieder an Bedeutung, obgleich er diese nie verloren hatte.
Darüber hinaus sind die kleineren Magazinkörper besser in Hosen- und Jackentaschen zu verstauen. Und somit bestens zum verdeckten Führen geeignet – ganz im Sinne der EU.

Handhabbarkeit
Die wesentlich kleineren Magazinkörper erfordern eine andere Handhabung, als ihre großen Schwestern der Konfektionsgröße 30. Das ist alles erlernbar und die Verwendung von 10er-Magazinkörpern sollte trotzdem oder gerade deswegen regelmäßig mit ins Training integriert werden. Was allerdings nicht mehr umzusetzen ist, ist die Variante des Liegendanschlags, bei dem das Magazin unterstützend auf den Untergrund aufgelegt wird. Für diese Anschlagsvariante sind 30er-Magazinkörper unabdingbar. Mit etwas Übung steht dem Anwender dadurch ein außerordentlich stabiler Liegendanschlag zur Verfügung.

Achtung: Kein Knäckebrot! Das OA Active MAG kommt in der
neuen Golfballoptik. Ebenso, wie die in Kürze verfügbaren
neue Griffstücke für die OA-Gewehre (Foto: OA)

Zuverlässigkeit
Jetzt sollte man meinen, dass sich Magazin-Hersteller vorab mit ihrem Produkt eingehend befasst haben. Weit gefehlt. Auf Schießkursen von Akademie 0/500® gesammelte Erfahrungen zeigen eine überdurchschnittliche Störungsanfälligkeit bei 10-Schuss-Magazinen. In den meisten Fällen passen zwar zehn Patronen in das Magazin, die letzte zehnte Patrone sitzt dabei aber so straff, dass es zwangsläufig zu einer Waffenstörung kommen muss, weil die obere Patrone aus dem Magazin nicht zugeführt werden kann. Merke: Geht die letzte Patrone nur mit viel Kraft ins Magazin rein; geht sie auch nur mit viel Kraft wieder heraus. Will der Anwender diese Störung dauerhaft vermeiden, muss er eine Patrone weniger laden. Das 10-Schuss-Magazin wird somit tatsächlich zu einem 9-Schuss-Magazin.
Darüber hinaus sind im Magazin verklemmte Zuführer die zweithäufigste Störungsursache gefolgt von Produktions- und Materialfehlern am Magazinkörper selbst.
Ein Hersteller, der bei diesem Drama auffällig nicht mit in Erscheinung tritt, ist Oberland Arms. Das betrifft die seit etwa zwei Jahren erhältlichen 10er-Magazinkörper, als auch die relativ neuen OA Active MAG.

OA Active MAG
Das OA Active MAG ist ein 10er-Magazinkörper, der mittels Unterbau auf die Silhouette eines 30er- Magazinkörpers erweitert werden kann. Dafür ist lediglich ein Austausch der Bodenplatte notwendig. Im Lieferumfang ist beides enthalten. Die 30er-Atrappe lässt sich mit wenigen Handgriffen und einem Schraubendreher innerhalb von zwanzig Sekunden abnehmen und das Magazin in eine 10er-Silhouette verwandeln. Das OA Active MAG ist größenidentisch mit dem OA Duty MAG mit einem Fassungsvermögen von dreißig Patronen.

Zehn Schuss, drei Farben, zwei Silhouetten und zwei Kaliber.
Das OA Active MAG transportiert sowohl Kaliber 5,56
als auch .300BLK (Foto: OA)

Designmerkmale
Der Magazinkörper besteht aus hochfestem glasfaserverstärktem Polymer, die Federn aus rostfreiem Federstahl. Der signalrote Anti-Tilt-Follower sorgt für verbesserte Gleiteigenschaften. Zuführstörungen durch Verklemmen werden somit verhindert. Die Oberfläche, die an das Design eines Golfballs erinnert, bewirkt eine hervorragende Griffigkeit. Zu Reinigungszwecken kann das Active MAG bequem zerlegt werden.
Lieferbar sind die Magazine in drei Farben: Schwarz, Flat Dark Earth, Oliv.
Als typische AR-Magazine passen die OA Active MAG in alle dafür vorgesehenen Gewehre, wie bspw. OA-15, AR15, M4, FN SCAR, HK416 usw.
Die Magazine fassen sowohl das Kaliber 5,56x45 als auch das Kaliber .300BLK

Fazit
Das OA Active MAG ist die Kaufempfehlung im Marktsegment „10er-Magazine für mein AR“. Es fasst tatsächlich zehn Patronen, arbeitet zuverlässig und die 30er-Silhouette lässt sich ad hoc in einen 10er-Magazinkörper verwandeln. Das stylische Golfballdesign wird sein Übriges zur Marktakzeptanz beitragen. Preis: 25 Euro pro Stück.

Service
Direktlink


Montag, 4. Juli 2022

Langzeittest: Black Label M4 – Nr. 159

 

Zwei Tage Gewehrkurs

Gesamtschusszahl: 16.900 + 200 = 17.100
Davon mit SD: 860
Neuer Lauf bei: 13.400
Neuer Abzug bei: 16.900

Störungen Typ I: 0
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 0


So flach wie möglich: SBU Prone



Das Motto des 2-tägigen Gewehrkurses waren unkonventionelle Schießpositionen (UKSP). Vermittelt wurden SBU Prone, Modified Prone sowie Reverse Rollover. In Bild und Text beschrieben sind diese UKSP in den Waffenkultur-Ausgaben Nr. 60 bis Nr. 64 

Solide Treffer bis 100 Meter:
Modified Prone



Die Gesamtschusszahl des Black Label M4 erhöhte sich durch das Vorschießen einiger Übungen um etwa 200 Schuss.
Die Standardübung Rifleman konnte mit offener Visierung nicht komplett fehlerfrei absolviert werden.

Herausforderung:
Offene Visierung



Archiv
Beginn des Langzeittest im September 2014