Military Fitness:
Trainieren wie die Kampfschwimmer
von Torsten Schreiber und Andreas Aumann
Broschiert: 288 Seiten
Verlag: Meyer & Meyer, 2. Auflage (7. Juli 2015)
ISBN-13: 978-3898999663
Preis: 24,95 Euro
Für jeden Freizeitsportler kommt der Zeitpunkt, an dem er
sich Fachliteratur zu seiner Sportart beschafft. Das Angebot ist dabei breit
gefächert: Bodybuilder schreiben meist sehr individuelle Abhandlungen über ihre
dicken Arme, Läuferlegenden über ihre dünnen Beine. Am anderen Ende des Bogens
steht hochwissenschaftliche Fachliteratur, die ohne ein Medizinstudium kaum
gewinnbringend gelesen werden kann.
Dem Autorenteam Schreiber / Aumann jedoch gelingt mit
„Military Fitness“ ein sehr guter Spagat zwischen wissenschaftlicher
Fundiertheit, angenehmer Lesbarkeit und praxisgerechter Umsetzbarkeit.
„Military Fitness“ ist ein außerordentlich gut strukturiertes, ganzheitliches
Werk, welches das vorhandene Wissen zu den allermeisten Trainingsfragen
gelungen zusammenfasst.
Untersuchungsgegenstand ist das Trainingssystem des „Military Fitness“. In der Begriffsdefinition arbeiten
die Autoren heraus, dass es sich dabei nicht um eine Trendsportart handelt,
sondern um ein Konzept, dass es schon so lange gibt, wie es Armeen gibt. Ebenso
stellen sie klar, dass man nicht unbedingt Soldat sein muss, um „Military
Fitness“ zu betreiben. Das geht auch als Zivilist sehr gut.
In 14 Kapiteln werden
Kardiotraining, Krafttraining und Mobilitäts- & Flexiblitätstraining sowie
dazu untergeordnete Methoden und Techniken erläutert. Alles, was der
Freizeitsportler schon irgendwann einmal gehört hat, ist im Buch präzise aber
nicht ausufernd beschrieben, worin eine Stärke des Werks liegt.
Die zweite Hälfte des Buches
wird durch den Trainingszirkel dominiert. Hier werden Körpergewichtsübungen,
Kettelbellübungen, Sandsack, Medizinball und Schlingentrainer in Wort &
Bild vorgestellt. Abgerundet wird das Buch mit einer Aufstellung von
verschiedenen Fitnesstests verschiedener Armeen oder Spezialeinheiten wie bspw. Der US Rangers oder Navy SEALs.
Einen Nachteil hat das Buch
allerdings: Es besteht die Gefahr, dass Trainingszeit reduziert wird, weil man
sich manchmal im Buch festliest. (hh)
Starker Rücken ohne
Schmerzen
Das funktionelle Trainingsprogramm, um Beschwerden zu
lindern, die Haltung zu verbessern und Muskeln aufzubauen
von Eric Goodman und Peter Park
Taschenbuch: 278 Seiten
Verlag: Riva (Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3868837957
Preis: 19,99 Euro
Rückenschmerzen sind in unserer zivilisatorischen
Gesellschaft für viele Menschen zu einem ständigen Begleiter geworden.
Leidtragende wünschen sich ein Trainings- oder vielmehr Reha-Programm, dass
ohne weiteres in den Alltag integriert werden kann, einfach erlernbar ist und
sich ohne Zusatzgerätschaften absolviert lässt.
Die beiden Amerikaner Eric Goodman und Peter Park sind
diesem Wunschziel große Schritte nähergekommen. In ihrem Buch „Starker Rücken
ohne Schmerzen“ beschreiben sie eine Trainingsmethode, die alle genannten
Kriterien erfüllt. Zeitansatz 20 bis 30 Minuten pro Tag, bei fast keinem
Verletzungsrisiko. Das Buch ist hilfreich bebildert. Selbst Menschen mit
durchschnittlicher motorischer Begabung wird es so ermöglicht, allein anhand
der Bebilderung, die einfach gehaltenen Übungen nachzuturnen. Zubehör ist dafür
genauso wenig erforderlich, wie spezielle Sportkleidung.
Es werden drei aufbauende Programme vorgestellt: Das
Basisprogramm, ein moderates Programm und das Intensivprogramm. Die
Bewegungsmuster gehen dabei zu weiten Teilen auf Yoga und Pilates zurück,
besitzen jedoch mehr Kraftanteil.
Der Aufbau des Buches sowie der Schreibstil sind typisch
amerikanisch. Die Übersetzung ins Deutsche hat nur wenig Besserung gebracht.
Wichtig ist aber, dass die Beschreibung der Übungsprogramme, die auf Seite 77
beginnt, reichlich bebildert ist und prägnante Bildunterschriften trägt; was
dem Anspruch des Buches vollumfänglich gerecht wird.
„Starker Rücken ohne Schmerzen“ ist unabhängig vom
Trainingszustand für jedermann geeignet. Schon nach kurzer Zeit des
regelmäßigen Nachturnens tritt eine deutlich Verbesserung des Körpergefühls im
Rücken ein. (am)
Fitter - Stärker -
Schlanker (Dein Fitnesscoach)
von Mike Diehl (Autor), Felix Grewe (Autor)
Taschenbuch: 280 Seiten
Verlag: Meyer & Meyer, (Januar 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3840375521
Preis: 19,95 Euro
„Dein Körper ist Deine Fitnessbox“: Regelmäßiges Training
kann so einfach sein. Man braucht nicht viel. Eigentlich hat man alles dabei.
Nämlich seinen eigenen Körper. Es ist dieser einfache und minimalistische
Ansatz, der die Trainingsmethode des Körpergewichtstrainings („Bodyweight
Training“) so effektiv macht. Alles andere ist Wille und Disziplin. Es gibt
auch keine Ausreden mehr. Man muss nämlich nicht ins Fitness-Studio fahren und
am Ende muss man sich für eine kurze Trainingseinheit nicht einmal umziehen.
Anstatt 20 Minuten seiner Lebenszeit im Internet auf Facebook zu verplempern
oder die online-News der Lückenpresse zu konsumieren, lässt sich selbst im Büro
eine schnelle Trainingseinheit durchführen. Fünf bis zehn Minuten dienen der
Dehnung und Erwärmung. In weiteren zehn Minuten werden eine oder zwei
Körpergewichtsübungen absolviert. Ein Mann mit durchschnittlichem Fitnessgrad
kann in zehn Minuten fast 100 Liegestütze machen oder 50
Liegestützstrecksprünge (sog. Burpees). Das reicht dann auch für den Rest des
Tages. Diese 20-min-Routine lässt sich sehr einfach in den Alltag integrieren.
Alles, was man wissen muss, steht in diesem Buch. Die erste
Übung, die der langgediente Fallschirmjäger Mike Diehl in seinem Buch
beschreibt, sind natürlich die berüchtigten Liegestützstrecksprünge. Vielleicht
sollte ein Neueinsteiger nicht unbedingt damit beginnen. Die Lust am
regelmäßigen Training könnte schnell vergehen.
Neben reinen Körpergewichtsübungen geht Mike auch auf
Hilfsmittel in Form von Widerstandsbändern, (kleinen) Kurzhanteln oder auf den
Gymnastikball ein.
Die Bilder sind selbsterklärend. Dabei wurde sehr viel
Aufwand auf die Demonstration von korrekten Körperhaltungen und
Bewegungsabläufen gelegt. Für den Leser dürfte es daher nicht schwer sein, die
Übungen nachzuturnen.
Nach der Vorstellung von Einzelübungen, gibt der Autor
Tipps, wie sich die Übungen in kurzen Programmen kombinieren lassen.
Schlussendlich geht es nur um eins: Endlich anfangen oder
weiter kostbare Lebenszeit mit belanglosen Dingen verplempern? (hh)
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