Das Programm des Kurses Pistole 3 wird immer wieder
leicht modifiziert. Anspruchsvolle Standardübungen aus der internationalen
Ausbildungsszene bilden den Schwerpunkt im Kursprogramm. Das Kursmodul findet
nur ein- oder zweimal pro Jahr statt
Jede Schießtechnik
funktioniert einwandfrei, solange man genug Zeit hat, sie auszuführen. Erst
unter (Zeit-)Druck offenbaren sich eventuell vorhandene Fehler in der
Schießtechnik oder eine mangelhafte Umsetzung von Grundfertigkeiten des
Schießens.
Diese Fehler offen zu
legen, ist ein Anliegen des Schießkurses Pistole 3. Erst wenn derartige Fehler
erkannt wurden und der Schütze bereit ist, sich diese Fehler auch
einzugestehen, kann an der Fehlerbeseitigung und Leistungssteigerung gearbeitet
werden.
Ein weiteres Ziel ist der
Spaßfaktor. Eine Schusswaffe im Grenzbereich von schneller Zielerfassung und
schnellen Schussfolgen beherrschen zu lernen, ist genau so reizvoll, wie nach
einem Fahrertraining sein Kfz zu beherrschen. (Und übrigens auch genauso
sinnvoll.)
Häufige Fehler
Wird eine Standardübung
mit Zeitbegrenzung nicht erfüllt, liegt die Ursache entweder in einem
Fehlschuss (vorbei geschossen) oder im Überschreiten des Zeitlimit (zu langsam
geschossen). Ein Fehlschuss ist zurückzuführen auf das mangelhafte Umsetzen von
Grundfertigkeiten des Schießens. Eine Zeitüberschreitung liegt meistens in
einer ineffizienten Schießtechnik.
Grundfertigkeiten des
Schießens (Korn fokussieren, Abkrümmen ohne am Abzug zu reißen und Nachzielen)
sollten zuerst ohne Zeitdruck erlernt und gefestigt werden.
Eine effiziente
Schießtechnik unterstützt sowohl den schnellen ersten Schuss als auch schnelle
Schussfolgen. Hierfür müssen schießtechnische Elemente, wie eine stabile
Grifftechnik und das Konzept des Natürlichen Zielpunktes (Natural Point of Aim)
verinnerlicht werden.
Nutzen eines Timers
Für fast alle
Schießübungen auf dem Kurs P3 wird ein Timer benutzt, der automatisch die Zeit
des letzten Schusses anzeigt. Das Nutzen eines Timers ist in der praxisorientierten
Schießausbildung nicht unumstritten. Einige Ausbildungseinrichtungen verteufeln
solche Zeitmessgeräte mit der Begründung, man würde nicht nur realitätsfern
trainieren, sondern auch falsche Elemente und negative Verhaltensweisen in die
Schießtechnik einschleifen. Das ist in der Tat nicht ganz von der Hand zu
weisen.
Grundsätzlich sollte ein
Timer erst ab dem fortgeschrittenen Niveau eingesetzt werden. Bei Beginnern ist
zu allererst eine saubere Umsetzung der Technik vordergründig.
Es gibt zwei Arten einen
Timer zu nutzen:
1) Um zu ermitteln, wer
ist der Schnellste
2) Um zu prüfen, ob der
Schütze bei einer Standardübung eine vorgegebene Referenzzeit einhalten kann
Punkt 1) ist in der Praxis
belanglos
Punkt 2) hingegen
ermöglicht eine Fehleranalyse und die gezielte Verbesserung in
schießtechnischen Details.
Übungen
Standardübungen auf
dem Kurs Pistole 3 sind u.a.: Der „Ball & Dummy Drill“ als Partnerübung
nach Larry Vickers, der „½ & ½ Drill“ nach Kyle Lamb, „The Test“ nach Ken
Hackathorn, der „5+1 Drill“ nach Paul Howe sowie die Übungen „Typewriter“ und
„3/3/3/3“. Nebenbei lernen die Teilnehmer, ihren Ziehvorgang auf innerhalb zwei
Sekunden zu beschleunigen (und dabei zu treffen).
Für die Termine in Melle
und in Königs Wusterhausen im April gibt es noch freie Plätze
Weitere Pistole 3 Kurse sind
2019 nicht geplant.
Das Kursprogramm des P3
ist integraler Bestandteil des dreitägigen RPM.
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