Mittwoch, 6. März 2019

Akademie 0/500: Kurs Pistole 3


Das Programm des Kurses Pistole 3 wird immer wieder leicht modifiziert. Anspruchsvolle Standardübungen aus der internationalen Ausbildungsszene bilden den Schwerpunkt im Kursprogramm. Das Kursmodul findet nur ein- oder zweimal pro Jahr statt

Jede Schießtechnik funktioniert einwandfrei, solange man genug Zeit hat, sie auszuführen. Erst unter (Zeit-)Druck offenbaren sich eventuell vorhandene Fehler in der Schießtechnik oder eine mangelhafte Umsetzung von Grundfertigkeiten des Schießens.



Diese Fehler offen zu legen, ist ein Anliegen des Schießkurses Pistole 3. Erst wenn derartige Fehler erkannt wurden und der Schütze bereit ist, sich diese Fehler auch einzugestehen, kann an der Fehlerbeseitigung und Leistungssteigerung gearbeitet werden.
Ein weiteres Ziel ist der Spaßfaktor. Eine Schusswaffe im Grenzbereich von schneller Zielerfassung und schnellen Schussfolgen beherrschen zu lernen, ist genau so reizvoll, wie nach einem Fahrertraining sein Kfz zu beherrschen. (Und übrigens auch genauso sinnvoll.)

Häufige Fehler
Wird eine Standardübung mit Zeitbegrenzung nicht erfüllt, liegt die Ursache entweder in einem Fehlschuss (vorbei geschossen) oder im Überschreiten des Zeitlimit (zu langsam geschossen). Ein Fehlschuss ist zurückzuführen auf das mangelhafte Umsetzen von Grundfertigkeiten des Schießens. Eine Zeitüberschreitung liegt meistens in einer ineffizienten Schießtechnik.
Grundfertigkeiten des Schießens (Korn fokussieren, Abkrümmen ohne am Abzug zu reißen und Nachzielen) sollten zuerst ohne Zeitdruck erlernt und gefestigt werden.
Eine effiziente Schießtechnik unterstützt sowohl den schnellen ersten Schuss als auch schnelle Schussfolgen. Hierfür müssen schießtechnische Elemente, wie eine stabile Grifftechnik und das Konzept des Natürlichen Zielpunktes (Natural Point of Aim) verinnerlicht werden.



Nutzen eines Timers
Für fast alle Schießübungen auf dem Kurs P3 wird ein Timer benutzt, der automatisch die Zeit des letzten Schusses anzeigt. Das Nutzen eines Timers ist in der praxisorientierten Schießausbildung nicht unumstritten. Einige Ausbildungseinrichtungen verteufeln solche Zeitmessgeräte mit der Begründung, man würde nicht nur realitätsfern trainieren, sondern auch falsche Elemente und negative Verhaltensweisen in die Schießtechnik einschleifen. Das ist in der Tat nicht ganz von der Hand zu weisen.
Grundsätzlich sollte ein Timer erst ab dem fortgeschrittenen Niveau eingesetzt werden. Bei Beginnern ist zu allererst eine saubere Umsetzung der Technik vordergründig.

Es gibt zwei Arten einen Timer zu nutzen:
1) Um zu ermitteln, wer ist der Schnellste
2) Um zu prüfen, ob der Schütze bei einer Standardübung eine vorgegebene Referenzzeit einhalten kann

Punkt 1) ist in der Praxis belanglos
Punkt 2) hingegen ermöglicht eine Fehleranalyse und die gezielte Verbesserung in schießtechnischen Details.

Übungen
Standardübungen auf dem Kurs Pistole 3 sind u.a.: Der „Ball & Dummy Drill“ als Partnerübung nach Larry Vickers, der „½ & ½ Drill“ nach Kyle Lamb, „The Test“ nach Ken Hackathorn, der „5+1 Drill“ nach Paul Howe sowie die Übungen „Typewriter“ und „3/3/3/3“. Nebenbei lernen die Teilnehmer, ihren Ziehvorgang auf innerhalb zwei Sekunden zu beschleunigen (und dabei zu treffen).



Für die Termine in Melle und in Königs Wusterhausen im April gibt es noch freie Plätze
Weitere Pistole 3 Kurse sind 2019 nicht geplant.
Das Kursprogramm des P3 ist integraler Bestandteil des dreitägigen RPM.


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