In den letzten Jahren hat sich die Glock Gen. 5 die anfallende Gesamtschussbelastung mit einigen ihrer Schwestern geteilt. Die Schussbelastung der Gen. 5 erhöhte sich daher lediglich um 3.000 Schuss auf insgesamt 8.000
Die Glock 17 Gen. 5 dient seit ihrer Anschaffung im Januar 2018 zum Vorschießen aller Übungen auf Kursangeboten von Akademie 0/500 und absolvierte bisher etwa 8.000 Schuss. Neben vielen Standardübungen, welche die Waffe dabei regelmäßig zu erfüllen hat, generierte sie ihren weitesten Treffer auf eine Distanz von 150 Metern auf eine Zielgröße von 45 cm mal 75 cm. Verschossen wurden dabei die Laborierungen GECO VM 8 Gramm, GECO SX VM 8 Gramm sowie einige hundert Schuss Behördenmunition AD60.
Im vorderen Bereich des Laufs und an der Innenseite des Verschlusses lassen sich die 8.000 Schuss nicht mehr verleugnen. Dieser Abrieb ist aber als nutzertypisch einzustufen |
Glock Marksman Barrel (GMB)
Die Glockpistolen der Gen. 5 dürfen im Marktsegment der Gebrauchspistolen als überdurchschnittlich präzise betrachtet werden. Die Erfahrungen des Langzeittestes der letzten sechs Jahre zeigen, dass das Präzisionspotential der Gen. 5 dem „getunter“ Sportpistolen mindestens ebenbürtig ist, wenn nicht sogar übersteigt. Nichts ist präziser, als eine Glock mit Marksman Barrel.
Ein Patronenlager derart verschmutzt zu belassen, ist nicht sinnvoll. Hier tut eine Reinigung not |
Auch aus dieser Perspektive ist der nutzungstypische Verschleiß an Lauf und Verschluss nach 8.000 ebenfalls zu erkennen |
8.000 Schuss
Nach 8.000 Schuss zeigt das Innenleben der Waffe typische Abriebspuren. Im vorderen Bereich des Laufs und an der Innenseite des Verschlusses lassen sich die 8.000 Schuss nicht mehr verleugnen. Dieser Abrieb ist aber als nutzertypisch einzustufen.
Ebenso zeigt sich im vorderen Bereich des Verschlusses eine Abnutzung, die vom Holstern der Pistole herrührt.
Bei genauer Betrachtung ist an der linken Seite des Abzugszüngels ebenfalls eine Abnutzung zu erkennen. Diese wiederum sollte nicht auftreten. Dieser Schliff ist das Resultat, wenn der Schütze (in diesem Fall Rechtshandschütze) den Abzug nicht linear nach hinten zieht, wie es Lehrbuchmäßig der Fall sein sollte, sondern den Abzug beim Abkrümmen jedes Mal mit etwas Druck nach links bedient. Was wiederum Lehrbuchmäßig als Abzugsfehler gedeutet werden kann.
Der 100-m-Simulationsdrill: Einmal mit 90 Prozent und einmal mit 80 Prozent. Die Gruppe auf dem unteren Quadrat entstand mit integriertem Trockentraining |
Robust Pistol Management
Auf dem ersten RPM in 2024 durchlief die Glock 17 Gen. 5 als Vorführwaffe das Kursprogramm.
Das Präzisionspotential der Waffe ist auch nach 8.000 Schuss noch unverändert hoch.
Der 100-m-Simulationsdrill konnte einmal mit 90 Prozent und einmal mit 80 Prozent absolviert werden. Als größtes Problem offenbarte sich das Augenlicht / die Sehfähigkeit des Schützen. Eingeschränkte Sehfähigkeit bedeutet kein gutes Visierbild und keinen guten Haltepunkt. Die Präzision der Schussabgabe reduziert sich merklich.
Darüber hinaus wurde der 5/1 Failure Drill innerhalb der Vorgabe Zeit von drei Sekunden absolviert. Der Schuss brach bei 0,94 Sekunden. Der 5/1-Drill wird standardmäßig aus Bereitschaftsposition „3“ und einer Entfernung von 6 Metern geschossen.
Am dritten Tag des RPM schoss die Glock 17 den L/R Standard. Eine Übung, die nacheinander das Schießen im beidhändigen Rechtsanschlag erfordert, gefolgt von einhändig rechts, einhändig links und beidhändig links. Der L/R Standard ist als Fortgeschrittenenübung einzustufen.
5/1 Failure Drill fehlerfrei und innerhalb von drei Sekunden. Der erste Schuss kam bei 0,94 |
Der L/R Standard ist eine Fortgeschrittenenübung |
Service
Die nächsten Robust Pistol Management Kurse finden statt vom:
5. bis 7. Juli in Niederösterreich und vom
23. bis 25. August ebenfalls Niederösterreich
https://0-500.org/page.php?al=Termine
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