Sonntag, 29. September 2024

Die Waffenkultur – Ausgabe 78 (September/Oktober 2024)

 

Ausgabe 78 (September/Oktober 2024)


Die September/Oktober Ausgabe hat folgenden Inhalt:

Waffen der Russischen Armee (2): Sonderpistolen PSS "Wul" und SPP-1M
Top Prädator: Ruger Precision Rifle in 300PRC
Ausbildung & Taktik: Beschussversuch 300PRC
Ausbildung & Taktik: Robust Pistol Management®
Kooperationskurs: Weaver Stance & C.A.R.
Kopie ohne Makel: Faltbare Rettungsschere
„Hätte ich mal lieber…“: Wasserdichte Verpackungen von TT
Der Fluchtbegleiter: TT Survival Pack (16 Liter)
Buchempfehlung: Fremdenlegion an der Front von Thomas Gast
Buchempfehlung: Die geheime Waffenproduktion der Staatssicherheit der DDR von Patrick Hoffmann

http://waffenkultur.com

Freitag, 27. September 2024

TT Modular Combat Pack 24: Der Kampfbegleiter

 

Der Alltagsbegleiter TT Modular Tac Pack 28 hatte sich im Test und Alltagsgebrauch sehr ordentlich bewährt. Mit dem neuen TT Modular Combat Pack und 24 Liter Volumen stellen wir den zweiten Vertreter dieser Rucksacklinie vor



Der neue Modular Combat Pack ist ein vielseitiger Rucksack, der einerseits die Rolle eines klassischen 3-Day-Packs erfüllen kann, Ausrüstung und Verpflegung für drei Tage unterbringen, andererseits aber durch seine Taschenaufteilung und Organisationsmöglichkeiten ebenfalls als Operatorpack für spezialisierte Aufgaben herhalten kann. In den drei  Außentaschen können auftragsspezifische Ausrüstung wie Magazine oder andere Wirkmittel griffbereit verstaut werden. Das Hauptfach ist mit Molle-Klett und Netzfächern ausgestattet um  schnellen Zugriff auf allerlei Zusatzausrüstung zu gestatten.



Hauptfach
Das Hauptfach ist für ein Trinksystem vorbereitet und verfügt über eine Schlauch- oder  Kabeldurchführung nach außen. Der Rucksack verfügt über eine herausnehmbare Rückenversteifung aus Kunststoff und Aluminium, die individuell verformt werden oder bei Nichtbedarf herausgenommen werden kann. Seitlich am Hauptfach befinden sich je zwei abnehmbare Kompressionsriemen mit denen ebenfalls  weitere Ausrüstung  wie Skistöcke oder Stative befestigt werden können. Die komplette Außenseite ist mit Lasercut-Molle ausgerüstet, so dass diese mit weiteren Zusatztaschen  versehen werden kann, zum Beispiel mit dem  TT Marker System, einem Fliegersichtzeichen bzw. Notsignal.

Hüftgurt & Tragesystem
Der Hüftgurt verfügt über Reißverschlusstaschen für Kleinkram und kann bei Bedarf abgenommen werden. Die Haupttragegurte sind ausreichend lang bemessen, um den Rucksack auch mit einer ausladenden Schutzweste tragen zu können.
Das Y2-Tragesystem wurde neu entwickelt und lässt sich zum einen auf die meisten Körperlängen einstellen und darüber hinaus optimal auf das Tragen mit einer Schutzweste abstimmen.





Der Rucksack ist ein klassischer Frontloader und kann somit in einer zivilen Farbe auch als unauffälliger Reiserucksack verwendet werden.

Das Hauptfach verfügt über ein Volumen von 19 Litern, das obere Außenfach über zwei, das mittlere über ein und das untere Fach wieder über zwei Liter.
Der Rucksack ist im Gesamten recht flach gehalten. Ein nachvollziehbarer Trend, da moderne taktische Rücksäcke auch für das Tragen über einer Schutzweste konzipiert werden und durch den flachen Aufbau damit nicht so weit nach hinten ausladen. Für den zivilen Schützen, der den Rucksack als Gewehrauflage nutzen möchte, kann das Nachteile mit sich bringen. Eine mögliche Lösung wäre hier das Mitführen eines aufblasbaren Wasserkanisters. (Sog. Bag-in-Box-Lösung)

Fazit
Der neue Modular Combat Pack von Tasmanian Tiger wird seinem Namen gerecht und weist eine Menge durchdachter Features auf ohne dabei zu überladen zu wirken. Er ist in den Farben Schwarz, Oliv und Coyote Brown erhältlich, sowie mit zusätzliche IRR Ausstattung für militärische Anwender.
Trotz einwandfreier Materialauswahl und mängelloser  Verarbeitung ist der aufgerufene Verkaufspreis von 250 Euro ein Hinweis darauf, dass er für spezialisierte Anwender aus den Reihen des Militärs konzipiert wurde.

Der Alltagsbegleiter
Mehr dazu in „Waffenkultur“ Nr. 77

 

Mittwoch, 25. September 2024

Langzeittest: Black Label M4 – Nr. 170

 

2 Tage Gewehrkurs, September 2024

Gesamtschusszahl: 19.020 + 130 = 19.150
Davon mit SD: 860
Neuer Lauf bei: 13.400
Neuer Abzug bei: 16.900


Störungen Typ I: 0
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 0




Zwei Tage Gewehrkurs mit relativ geringer Schussbelastung für das Black Label M4. Die Waffe ist jetzt seit 2014; also seit zehn Jahren; in der Nutzung und läuft wie ein Uhrwerk und störungsfrei.
Ausgetauscht wurden der Lauf bei 13.400 Schuss und der Abzug bei 16.900 Schuss.

Die Waffe hat trotz der „Low Budget“ Linie, der sie entstammt ein hohes Präzisionspotential. Die auf Minimalismus bedachte Konfiguration reichte in den letzten zehn Jahren immer aus, alle gestellten Aufgaben zu erfüllen.
Mit anderen Worten: Anbauteile, über die das Black Label M4 nicht verfügt, sind auch nicht erforderlich. Das unter Beweis zu stellen, war von Beginn an auch ein Ziel des Langzeittestes.



Rifleman
Standardübung Rifleman fehlerfrei geschossen. Liegenanschlag freihändig mit RedDot-Sight Sharp von Oberland Arms.

Das RedDot-Sight Sharp von Oberland Arms hat sich
als sehr wertige und durchdachte Optik erwiesen


Teilnehmerfeld
Das Teilnehmerfeld bestand aus hochmotivierten Teilnehmern. Es bestätigte sich wieder einmal die Beobachtung, dass sich selbst gute Teilnehmer durch die Anschaffung unsinniger Anbauteile einen Tag lang selbst im Weg stehen können.

Die Fehler gleiches sich in jedem Gewehrgrundkurs:
- Kunststoff-Klappvisierungen, die brechen werden
- 10er-Magazine, die nicht funktionieren und zu Waffenstörungen führen
- Trageriemen für die man ein Schulungsvideo braucht, um sie zu verstehen - natürlich mit Metall-Karabiner befestigt
- natürlich CNC-gefräste Riemenhalterungen, die min. 50 Gramm wiegen
- diese Riemenhalterungen sind darüber hinaus auch an falschen Aufnahmepunkten montiert
- Klappvisier falsch herum montiert
- Vortex-ZF mit ballistischem Absehen aber Bedienungsanleitung nicht gelesen


Dienstag, 17. September 2024

Leseempfehlung: Die geheime Waffenproduktion der Staatssicherheit der DDR

 

Die geheime Waffenproduktion der Staatssicherheit der DDR:
Hintergründe – Entwicklung – Produktion

von Patrick Hoffmann

Hardcover: 292 Seiten (350 s/w und Farb-Abbildungen)
Verlag: Verlag Rockstuhl (2023)
Format: 15 x 21 Zentimeter
ISBN: 978-3959666916
Preis: 39,95 Euro
Direktbestellung: www.ssg-82.com




Das Scharfschützengewehr SSG-82 galt als eines der letzten Geheimnisse des Waffenbaus in der DDR der 1980er Jahre. Es ist eine Eigenentwicklung des Ministerium für Staatssicherheit der DDR und die einzige Waffe, die unter der Ägide des MfS in Serienproduktion hergestellt wurde. Insgesamt sind nach 1990 um die zweitausend Stück in den freien Handel gekommen, wovon etwa sechshundert in die USA verbracht wurden.

Da das MfS als Nachrichtendienst über keine eigenen Produktionskapazitäten verfügte, wurden diese ab Beginn der 1980er Jahre eigens geschaffen. Auf dem Firmengelände des VEB Fajas (Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“) in Suhl wurde dafür ein Grundstück angekauft und ein Produktionsgebäude errichtet. Ganz im Wesen eines Geheimdienstes passierte das nicht offen, sondern unter einer sog. „Legendierung“. Nach außen galt die Produktionsstätte als „Abnahmegebäude“ der NVA. Ebenso wenig hatte das Ministerium für Staatssicherheit geschulte Facharbeiter für die Herstellung von Schusswaffen. Diese wurden für die Produktion rekrutiert und dienten als OiBE (Offiziere im besonderen Einsatz) oder als offizielle Mitarbeiter. Die Errichtung der Produktion, die Materialbeschaffung, der Absatz und das innerbetriebliche Rechnungswesen hatten ebenso unter einer Legende unter Ausschluss des VEB Fajas zu erfolgen.

Autor Patrick Hoffmann legt mit diesem Buch eine akribische Recherchearbeit zum Thema „Waffenbau im MfS“ vor, für die er zehn Jahre lang etwa zwanzigtausend Seiten Archivmaterial gesichtet hat.

Das Kaliber 5,45x39 mm ist für ein Scharfschützengewehr eine ungewöhnliche Patrone. Wie es dazu kam und welcher Einsatzzweck angedacht war, beschreibt das Buch ebenso.
Nicht unerwähnt bleiben natürlich auch die eigentlichen Bedarfsträger der Waffe: Die Anti-Terroreinheit AGM/S sowie die Hauptabteilung XXII Terrorabwehr des MfS.
Erwähnung finden darüber hinaus auch andere Schusswaffen, die mit dem MfS oder den letzten Jahren der DDR in Verbindung gebracht werden: Wie zum Beispiel der Revolver SMART R86 im Kaliber 9x18 mm Makarow, das Gerät 940 Wieger, die Maschinenpistole IX. Parteitag (Kaliber 9x18 mm oder 7,62x25 mm) sowie die MfS-Umbauten der P38 mit gekürztem Lauf und Korn auf der Verschlussbrücke.

Fazit: Akribisch recherchiertes Fachbuch mit hohem Erkenntnisgewinn, das die Lücke im Bereich des Scharfschützengewehr SSG-82 schließt. Für Schusswaffensachverständige ist das Buch unentbehrlich. (hh)



Montag, 9. September 2024

Akademie 0/500®: 10 Jahre RPM

 

Der dreitägige Kurs „Robust Pistol Management®“ ist das Flaggschiff von Akademie 0/500® im Bereich Ausbildung an der Kurzwaffe. In den vergangen zehn Jahren ist das Kursmodul zu einem Erfolgsmodell geworden, das nicht selten Monate im Voraus ausgebucht ist

 

Leuchtkraftwerke, wie die Nextorch TA30C MAX, haben
mit ihren dreitausend Lumen immer genug "Hell" dabei


Mit dem Robust Pistol Management wurde vor zehn Jahren ein Ausbildungsmodul geschaffen, dass Kurswiederholern die Möglichkeit einer jährlichen Intensivschulung bietet.
Der hohe Lernerfolg begründet sich auf der Umsetzung von vier sog. Turboladern für die Lernkurve:
- Schießen bei Dunkelheit
- Schießen auf Stahl
- Der permanente Wechsel zwischen linker und rechter Hand beim Schießen
- sowie der Trainingsmethode des Integrierten Trockentrainings



Trockentraining sollte allgemein
einen höheren Stellwert bekommen


 

Die Erfahrungen der RPM-Teilnehmer gleichen sich bei jedem Kurs. Zusammengefasst:

- Habe genug Licht dabei für das Schießen bei Dunkelheit
- Trockentraining sollte allgemein einen höheren Stellwert bekommen
- Grds. sollte im Training viel mehr mit links (bzw. der schwachen Seite) geschossen werden
- xxx [Info nur für Teilnehmer] werden in der modernen Schießausbildung viel zu wenig gewürdigt




Im Jahr 2025 wird es keine RPM-Veranstaltung in der BRD geben.
Die beiden Österreich-RPM liegen wieder auf der ersten Juli-Woche sowie auf der letzten August-Woche und sind derzeit schon zu fünfzig Prozent belegt.
Zugangsvoraussetzung ist das erfolgreiche Absolvieren des Surgical Speed Shooting

Termine

Service
Integriertes Trockentraining


Häufige Fehler beim Trockentraining