Donnerstag, 31. Juli 2025

Buchempfehlung: The War on Warriors

 
The War on Warriors: Behind the Betrayal of the Men Who Keep Us Free
von Pete Hegseth

Hardcover: 256 Seiten
Verlag: Broadside Books (Juni 2024)
Format: 15 x 23 Zentimeter
ISBN: 978- 0063389427
Preis: etwa 28 Euro 
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“No more pronouns. No more climate change obsession. No more emergency vaccine mandates. No more dudes in dresses, we’re done with that shit,”, der Mann, der solche Sätze spricht, heißt Pete Hegseth und ist der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten von Amerika.
Das vorliegende Buch erschien ein knappes Jahr bevor er von US-Präsident Donald J. Trump an die Spitze des Pentagon berufen wurde.
Der 45-jährige war zwölf Jahre lang Soldat der Infanterie und schied als Major aus dem aktiven Dienst aus. Während seiner Dienstzeit wurden Hegseth zwei Bronze Star und zwei Army Commendation Medal verliehen. Der Bronze Star ist die höchste militärische Tapferkeitsauszeichnung, die direkt von Divisionskommandeuren verliehen werden kann.
Fehlende Sachkenntnis kann man ihm genauso wenig vorwerfen, wie mangelnde Tapferkeit.
Hegseth trat 2001 als Reaktion auf die Terroranschläge von 9/11 in die US-Armee ein. Er wollte, wie so viele in dieser Zeit, sein Land gegen Extremisten verteidigen. Zwanzig Jahre später geriet er aufgrund einer Tätowierung aus Sicht der Biden-Administration selbst unter „Extremismusverdacht“ und verließ die Armee.


Pete Hegseth beschreibt in 14 Kapiteln den Zustand der US-Armee, benennt Gründe und die Ziele derjenigen, die Interesse daran haben, die Armee eines Landes zu destabilisieren und zeigt gleichermaßen Lösungswege aus dem Dilemma auf.
Der Zustand ließe sich zusammenfassen mit „Gänseblümchenarmee“: Leistungsstandards werden kontinuierlich gesenkt, Stärke ist schlecht, Leistung ist unfair, Ideologie ist wichtiger als Fleiß.
Wer hat ein Interesse daran, die Entkernung einer Streitmacht voranzutreiben? Bezeichnenderweise kommt Hegseth zum gleichen Fazit, wie die Italienerin Georgia Meloni in ihrem bereits drei Jahre zuvor veröffentlichten Buch: Es sind Vertreter einer internationalen Linken, die eine Weltgesellschaftsordnung nach stalinistisch/bolschewistischem Vorbild errichten wollen. Dazu ist es notwendig, dass die Linke alles kontrolliert. Nach der schleichenden Verseuchung fast aller staatlicher Institutionen ist die Armee eines Landes meist die letzte und gleichsam am schwersten einzunehmende Bastion. Hegseth entlarvt mit Ex-Präsident Obama sogar einen der Rädelsführer, der eine „fundamentally transform of America“ forderte.



Zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung des Buchs „The War on Warriors“ dachte niemand, dass der Autor Pete Hegseth nur knapp ein halbes Jahr später Secretary of Defense sein könnte. In dieser Position symbolisiert Hegseth einen völlig neuen Typ von Verteidigungsminister: Hemdsärmelig, zupackend, die Sprache der Soldaten sprechend und von außerordentlich großer Glaubwürdigkeit und Beliebtheit.
Gebt dieses Buch den Deppen im BMVg zu lesen – ob die die Botschaft verstehen, bleibt fraglich. Die Moral: Unliebsame Soldaten, die ihr heute aus Eurer glorreichen, durchgeimpften und durchgegenderten Armee werft, könnten nach einem Richtungswechsel schon morgen Eure politischen Vorgesetzten sein.



Mittwoch, 30. Juli 2025

Die Waffenkultur – Ausgabe 83 (Juli/August 2025)

 

Ausgabe 83 (Juli/August 2025)


Die Juli/August Ausgabe hat folgenden Inhalt:

Waffen der Russischen Armee (7): Sturmgewehr AK-12
Weitschussluftgewehr: HW80 (4,5 mm)
Geschnitten Brot: Glock 17 Gen. 4 Schnittmodell
Dopplerradar: Garmin Xero C1
Don’t muscle the Gun: Der natürliche Zielpunkt
Deutsche Kampfflugzeuge im Ersten Weltkrieg: Albatros D.III
Kalenderblatt: (Fast) 500 Jahre Il Sacco di Roma
Buchvorstellung: The War on Warriors von Pete Hegseth
Buchvorstellung: Ich bin Giorgia: Meine Wurzeln, meine Vorstellungen von Giorgia Meloni

http://waffenkultur.com

Donnerstag, 17. Juli 2025

1791 Pathfinder Chest Holster: Brustgeschirr für Boom-Stick

 

Nicht nur Gewehrmagazine, Scharfschützenzubehör oder der Schokoriegel können im Brustgeschirr verstaut werden, sondern auch der Boom-Stick selbst. US-Holsterspezialist „1791Gunleather“ hat seit Kurzem ein Chest Holster im Programm, das vor allem für leistungsstarke Handkanonen konzipiert ist


Justin Hoffman, Director of Product bei 1791Gunleather,
erklärt im Video den Aufbau und die Nutzung
des Pathfinder Chest Holsters

„Wenn Du ein Jäger, Angler oder ein Wandersmann bist, der sich gern in der Wildnis bewegt, ist es angebracht, eine Feuerwaffe zur Selbstverteidigung gegen gefährliches Wild vierbeiniger oder zweibeiniger Art dabei zu haben.“, so der Einleitungstext von Justin Hoffman (Director of Product) im Erklärvideo zum 1791 Pathfinder Chest Holster. Schon mal sehr sympathisch, der junge Mann.


1791Gunleather
Der Ausrüster 1791Gunleather aus Florida ist bekannt für qualitativ hochwertige Holster, Hosengürtel und andere Lederwaren, wie z.B. EDC (Every Day Carry) Tool Organizer. Das Material ist ausschließlich schweres Rindsleder US-amerikanischen Ursprungs.
Die Holster sind extrem robust und nach Herstellerangaben auch handgefertigt. Diese Manufakturleistung schlägt sich selbstredend im Preis nieder: Für das hier vorgestellte Pathfinder werden 175 US-Dollar aufgerufen. Allerdings dürfte aufgrund der Maßfertigung passend auf das jeweilige Waffenmodell und der tatsächlich überragenden Qualität des Holsters ein weiterer Holsterkauf im derzeitigen Leben obsolet werden. Im Übrigen gibt 1791Gunleather eine lebenslange Garantie.

Eine Pistole Modell 1911 im angelegten Pathfinder.
Das Holster stört kaum, wenn gleichzeitig ein
Rucksack geschultert ist

Fünf Holstergrößen
1791Gunleather bietet das Brustkorb-Holster in fünf Größen und ausschließlich für „Full-size Handguns“ an. Spricht ein Amerikaner von Full-size Handguns, dann meint er die Revolver- und Pistolen-Modelle Smith & Wesson M29 (.44 Magnum), eine Glock 20 (10mm Auto) und natürlich die M1911 (.45 ACP). In die beiden anderen Holstergrößen passen die breitflächig beliebte SIG P320 und „kleinere“ Smith & Wesson Revolver der Rahmengrößen K und L.
Alle Holster-Varianten sind für Optic-ready Modelle eingerichtet. Das heißt, sie nehmen auch Pistolen mit einem montierten LPV auf.

Das Holster ist ausgelegt für „Full-size Handguns“,
wie ein S&W M29 in .44 Magnum oder eine Glock 20 in 10mm Auto

Trageweise
Über ein Gurtsystem aus Lederriemen wird das Pathfinder Holster so angelegt, dass die Waffe unmittelbar vorm Oberkörper etwa auf Brust- bzw. Bauchhöhe liegt.
Diese Trageweise bietet einige Vorteile: Der relativ schnelle und komfortable Zugriff auf die Kurzwaffe ist auch noch möglich, wenn dicke Winterbekleidung getragen wird. Außerdem stört das Holster kaum, wenn gleichzeitig ein Rucksack geschultert ist.
Das Pathfinder lässt sich so auch über einen längeren Zeitraum von mehreren Tagen Outdoor bequem tragen.
Insbesondere mit einer dicken Winterjacke oder gar mehreren Schichten von warmer Kleidung wäre jede andere Trageweise (am Hosengürtel oder auch am Oberschenkel) ein Kompromiss.


Jeder, der schon einmal mit einem Holster am Hosengürtel einen Toilettengang wahrnehmen musste, weiß, dass das zu einer Comedy-Vorstellung ausarten kann und nicht selten in einer Katastrophe endet. Nämlich dann, wenn die Kurzwaffe aus dem Holster genommen und in der Toilette abgelegt und dort vergessen wurde. In den Braunbär-Regionen Nordamerikas hat man sogar in dieser kompromittierenden Position die „Full-size Handgun“ noch griffbereit.
Derzeit gibt es nur Rechtshandausführungen. Für die sichere Verwahrung von Revolver oder Pistole im Holster sorgt ein Lederriemen mit Druckknopf.

Das 1791 Paddle-Holster für die Glock 20 hat
sich im Trageversuch sehr ordentlich bewährt

Ursprung
Das Pathfinder erinnert in gewisser Weise an einen legendären Urvater aller Schulter- bzw. Brustholster: Das Colt 45 M7 Schulterholster der U.S. Army, wie es bspw. im Vietnamkrieg getragen wurde und die Dienstpistole Colt Government aufnahm.


Fazit
1791Gunleather liefert mit dem Pathfinder gewohnt hohe Qualität aus bestem Grundmaterial und handverarbeitet.

Service
https://1791gunleather.com/product/pathfinder-chest-holster/ 




Sonntag, 13. Juli 2025

Helikon-Tex: Chest Pack Numbat

 

Im zweiten Beitrag zum Brustgeschirr erweitert sich das Chest Rig zum Chest Pack. Die kleine Brusttasche Numbat erreicht einen vielseitigen Einsatzzweck. Helikon typisch ist sie mit allerlei Details ausgestattet und natürlich mit gewohnt makellosen Verarbeitungsqualität


Von Arne Mühlenkamp

Helikon-Tex Chest Pack Numbat,
Ladenpreis um die Siebzig Euro

Vor einigen Jahren brachte Helikon-Tex eine Umhängetasche namens „Wombat“ auf den Markt (siehe Waffenkultur Nr. 13). Mit dem Chest Pack „Numbat“ bleibt man der Outback-Tierwelt Australiens treu.
Versucht man sich in einer Markterhebung zu diesen Oberkörpertaschen, tritt schnell Ernüchterung ein. Die Anzahl der wirklich brauchbaren Modelle reduziert sich auf zwei bis maximal drei Hersteller weltweit. Wovon ein Hersteller nicht liefern kann und der andere nicht will, zumindest nicht in die EU. Den preisgünstigen Nachbau eines Marktführermodells vom Hersteller Wirkönnendasauch möchte man sich als Anwender auch nicht an- oder umtun. Der Griff zum Helikon-Produkt ist dabei keineswegs die Ersatzbank, sondern die einzige Alternative, die bleibt. Und qualitativ auf einer Stufe mit den Produkten von Hill People Gear.

Die Trageweise bietet auch beim
längeren Tragen relativ viel Komfort

Chest Pack Vorteile
Die Vorteile eines Chest Rig sind mit denen eines Chest Pack nahezu identisch: Bspw. bleibt der schnelle Zugriff auf die Ausrüstung gewährleistet. Die Trageweise bietet auch beim längeren Tragen relativ viel Komfort. Diese Brusttaschen bieten eine vielseitige Verwendungsmöglichkeit bei verschiedenen Aktivitäten. Sie sitzen beim Wandern genauso komfortabel, wie beim Radfahren oder im Auto. Der Zugriff auf die Ausrüstung ist auch beim Tragen eines Rucksacks oder dickerer Winterbekleidung gewährleistet.

Die Tasche kann individuell bestückt werden.
Bspw. mit Entfernungs- und Windmesser,
ballistischen Tabellen usw.

Einsatzzweck
Der Einsatzzweck ist keineswegs auf taktische Applikationen beschränkt. Im Helikon Numbat könnte ein Monteur genauso gut Werkzeug verstauen, ein Medic San-Material griffbereit halten oder ein ziviler Wanderer etwas Verpflegung.

Der Numbat nimmt auch große Handfeuerwaffen,
wie eine Glock 20 inkl. zweier Reservemagazine
problemlos auf (Versatile Insert System)

Improvisiertes Holster
Mit Unterstützung des Versatile Insert System, ebenfalls aus dem Hause Helikon-Tex, mutiert der Numbat zu einem Holster, dass auch Pistolen mit großen Rahmengrößen aufnehmen kann, wie bspw. eine Glock 20 inklusive mehrerer Reservemagazine.

Das Rückenteil aus Mesh verteilt
das Tragegewicht unauffällig

Fachaufteilung
Die Fachaufteilung und alle sonstigen Befestigungsmöglichkeiten lassen keine Wünsche offen. Die Frontseite bietet zwei Schubtaschen. Groß genug für einen Kompass oder GPS-Gerät. Der Innenraum bietet Helikon-typisch zahlreiche Verstaumöglichkeiten; ergänzt durch die Multifunktionalität des Versatile Insert System.

Die im Beispielbild dargestellten
Befestigungsmöglichkeiten reizen die
Vielseitigkeit des Numbat noch lange nicht aus

Befestigungsmöglichkeiten 
Es sind Ösen vorhanden, an denen etwas mit Fallschirmschnur verlustsicher angebracht werden könnte. Umlaufend befinden sich vier Schlaufen, die bspw. einen kleinen Karabiner aufnehmen könnten, der ein paar Handschuhe oder ähnliches tragen könnte. Diese vier Schlaufen sind eher unscheinbar und ohne Produktbeschreibung kaum zu finden. Das dezente MOLLE-Gitter an der Front kann eine Lampen- oder Messertasche aufnehmen. Der Bungee-Cord am unteren Rand ein Tourniquet oder eine Emergency Bandage. 

Fazit
Innovativ, vielseitig nutzbar mit hervorragender Verarbeitungsqualität. Die Adjektive wiederholen sich bei Produktbeschreibungen von Helikon-Tex. Der Autor hat hierbei auch keinen großen Spielraum.

Service
https://helikon-tex.com/en/chest-pack-numbaten.html