„Escape in Style“
Mit seinem Tragesystem ist der kleine 20-Liter-Rucksack nicht für dauerhaft schwere Lasten ausgelegt, sondern ist eher für den Noteinsatz gedacht. Das Besondere: Der Escape Pack ist in sich selbst verstaubar und kann daher als kompakte Tasche, die kaum Platz beansprucht, mitgeführt werden
Von Arne Mühlenkamp
20-Liter-Rucksäcke gelten als sog. Leicht- oder Kleinstrucksäcke. Leichtrucksack auch deshalb, weil sie grundsätzlich nicht zum Transport schwerer Lasten geeignet sind. Sie besitzen fast nie strapazierfähige Tragesysteme, nur selten gepolsterte Tragegurte und aufgrund von Konstruktion und verwendeten Materialien würde es bei dauerhafter Schwerlastnutzung schnell zu Abnutzung und Zerstörung kommen.
Was diese Kleinstrucksäcke aber perfekt beherrschen, ist die Rolle des unauffälligen Begleiters, der entweder unentbehrliche Alltagsgegenstände aufnimmt oder, der prophylaktisch mitgeführt wird, um einen kleinen Einkauf nach Haus zu transportieren. Freilich tut das auch eine faltbare und in sich selbst verstauende Einkaufstasche; wer aber „in Style“ unterwegs sein will, greift zum Tasmanian Tiger Escape Pack.
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In der Tragevariante hat der Escape Pack die Abmaße 47 mal 30 mal 19 Zentimeter |
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Die Gurte sind leicht gepolstert. Das Tragesystem wird dauerhafter Schwerlastverwendung aber nicht standhalten |
Rolle: Immer dabei
In seiner Fronttasche verpackt, kann der TT Escape auf die Abmaße von 24 mal 22 mal 4 Zentimeter reduziert werden. Mit etwas Kompression ließe sich das Packmaß nochmals auf das Volumen einer 1-Liter-Flasche halbieren. Damit findet er in anderen Taschen und Rucksäcken immer irgendwo Stauraum. Das Eigengewicht beträgt gerade einmal 370 Gramm. Wird ein Tagesrucksack benötigt, ist der Escape mit zwei Handgriffen entfaltet und einsatzbereit. Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei vielfältig und reichen von einer Tagestour bis zur Verbringung des kleinen Einkaufs nach Haus.
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Bungee-Cord und Daisy Chain ermöglichen das Anbringen leichter Gegenstände außen am Rucksack |
Rolle: Escape in Style
Prädestiniert ist der Escape natürlich auch für die Rolle als kleiner Notfallrucksack. Er nimmt spielend alle Dinge auf, die mehr oder weniger dringend benötigt werden könnten: IFAK, Regenschutz, Trinkwasser und ein paar Eiweißriegel. Entsprechend komprimiert wäre auch Platz für die Helikon-Tex Swagman-Roll als provisorischer Kälteschutz.
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Natürlich ist bei Tasmanian Tiger auch ein Kleinstrucksack für eine Trinkblase vorbereitet |
Ausstattungsumfang
Trotz des Minimalismus-Gedanken in Bezug auf Material und Tragesystem wartet der Escape Pack mit einem für diese Größenklasse beachtenswert hohem Ausstattungsumfang auf. Er besitzt außen zwei Seitentaschen aus dehnbarem Mesh-Gewebe. Im inneren Rückenfach kann tatsächlich eine Trinkblase untergebracht werden. Außen befindet sich die schon erwähnte Fronttasche und das TT-Klettfeld in X-Form. Selbst seitliche Kompressionsriemen und ein kleiner Hüftgurt sind vorhanden. Ob der Hüftgurt in Anbetracht des zu erwartenden Gesamttragegewichts wirklich Verwendung findet, ist unklar. Am Ende könnte er auch komplett entfernt werden.
Zum Lieferumfang gehört auch Bungee-Cord, der durch die Daisy Chain gefädelt werden kann und an der Rucksackaußenseite zusätzliche Verstaumöglichkeiten bietet.
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Im verpackten Zustand reduziert sich das Packmaß auf 24 mal 22 mal 4 Zentimeter |
Fazit
Der Escape Pack von Tasmanian Tiger ist ein Kleinstrucksack mit vielen Details, die einen Zusatznutzen für den Anwender bedeuten. Zum Ladenpreis von 70 Euro erhält man einen hochwertigen Rucksack, der freilich nicht zum Transport schwerer Lasten geeignet sein kann, aber die Rolle als unauffälliger Alltagsbegleiter sehr gut ausfüllt.
Mehr dazu in "Die Waffenkultur" Nr. 81 ab 30. März 2025