Wehrtechnischer Report 05/2018
Soldat und Technik 2019
Journal: 96 Seiten
Verlag: Mittler Report Verlag GmbH, (Dezember 2018)
Sprache: Deutsch
Preis: 14,80 Euro
In keiner anderen Publikation sind seriöse Informationen zu
Wehrtechnik so gebündelt und kompetent zu finden, wie in der Journalreihe des
Wehrtechnischen Report aus dem Mittler Report Verlag. In der letzten Ausgabe mit
dem Titel „Soldat und Technik 2019“ vom Dezember 2018 behandelt das Autorenteam
die Themenbereiche Grundlagen / Wirkmittel / Optik, Optronik und Nachtsicht /
Führung und Vernetzung / Bekleidung und Ausrüstung.
In einem Grundlagenartikel zur Infanterie als bodenständiges
Handwerk beschreibt Jan-Phillipp Weisswange den Zustand der Infanterie vor
allem in der Bundeswehr. Die Stärke der deutschen Infanterie beläuft sich im
engeren Sinne auf fast 10.200 Soldaten. Auf den ersten Blick ist das nicht
schlecht. Allerdings verwässert diese stolze Zahl, zieht man in Betracht, dass
die Deutsche Wehrmacht ab Spätsommer 1944 an der Ostfront tägliche Verluste von
durchschnittlich 10.000 Mann hatte. Jeden Tag.
Der Bereich Wirkmittel umfasst Beiträge zur gestiegenen
Bedeutung von Kurzwaffen bei Militär und Polizei, zu den Subkompakten
Sturmgewehren SIG MCX und FN SCAR, das Sturmgewehr Spezialkräfte leicht der BW,
Maschinengewehre (MG3, MG4, MG5 und MG6) sowie zu schultergestützter
Infanteriebewaffnung.
Der Themenbereich „Nachtsicht“ mit seinen beiden
Kerntechnologien Restlicht und Wärmebild wird aufgrund stetiger
Neuentwicklungen, die mitunter auch im Privatmarkt erhältlich sind, immer
komplexer. Die Autoren Waldemar Geiger und Jan-Phillipp Weisswange bringen mit
zwei Grundsatzartikeln etwas mehr Durchsicht in die Nachtsicht. Die
Entwicklungsspirale an neuen Geräten und auch an neuen Technologien wird sich
auch in Zukunft sehr schnell weiterdrehen. Die neuste Technologie ist der
Fusion-Ansatz, der die Vorteile von Restlichtverstärker- und Wärmebildtechnik
in einem Gerät fusioniert. (hh)
Bandit Country (SAS Operation)
von Peter Corrigan
Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: HarperCollins (Juni 2016)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0008155399
ISBN-13: 978-0008155391
Preis: 7,99 Euro
Der Nordirlandkonflikt dauerte fast drei Jahrzehnte. In der
öffentlichen Rezeption wird dabei gern vergessen, dass ihm etwa 3.500 Menschen
zum Opfer fielen. Allein in der Grafschaft Armagh, im südlichen Teil
Nordirlands und direkt an der Grenze zu Irland gelegen, gab es vom Beginn der
1970er Jahre bis Ende der 1990er Jahre über 250 Tote. Diese Region wurde von
der South Armagh Brigade, einem Verband innerhalb der Provisional IRA,
dominiert. Die South Armagh Brigade war besonders straff organisiert und
konnte, gestützt auf einen sehr hohen Rückhalt in der katholisch-nationalistischen
Bevölkerung, weitaus freier operieren, als IRA-Verbände im restlichen
Nordirland. Darüber hinaus verfügte die South Armagh Brigade über zwei
Scharfschützentrupps, ausgerüstet mit ins Land geschmuggelten Barrett M82
Scharfschützengewehren im Kaliber .50 BMG, die den britischen
Sicherheitskräften ab Beginn der 1990er Jahre empfindliche Verluste zufügten.
Die britische Armee wurde in ihrer Operationsfreiheit im Süden von Armagh
deutlich eingeschränkt und die Kampfmoral der britischen Soldaten sank auf
einen Tiefpunkt: South Armagh war Bandit Country.
Das gleichnamige Buch greift diese historischen Motive auf
und bettet sie in eine spannend geschriebene Erzählung ein, die den Leser
mitnimmt in das soziale Umfeld von IRA-Aktivisten und deren Sympathisanten. Das
Geheimnis um die Identität des Scharfschützen wird im Roman bis zu den letzten
Seiten gehütet. Spannend geschrieben, hoher Unterhaltungswert. Das Buch ist
Teil der Romanserie „SAS Operation“. (hh)
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