Sonntag, 30. März 2025

Die Waffenkultur – Ausgabe 81 (März/April 2025)

 

Ausgabe 81 (März/April 2025)


Die März/April Ausgabe hat folgenden Inhalt:

Waffen der Russischen Armee (5): Maschinenpistole PP-2000
No Lock: Smith & Wesson Revolver
9x19 Lever Action: Taylor’s Firearms TC73
Dampfhammer: Pistolenkarabiner in 10mm Auto
Butterbrotbox: Folding Defensive Platform
Grenade-Man: Granatwerfer Barrett SSRS
US-Dependance: Lothar Walther Precision Tool Inc.
4 oder 2: Nichtdiagnostische Störungsbeseitigung
Escape in Style: TT Escape Pack (20 Liter)
Buchvorstellung: Waffen-Anatomie: Das Light Automatic Gun E.M. 1 (Korsak) von Alexander Geckeler
Buchvorstellung: Die Wehrmacht im Stadtkampf 1939-1942 von Adrian E. Wettstein

http://waffenkultur.com

Donnerstag, 27. März 2025

Tasmanian Tiger: Escape Pack (20 Liter)

 

„Escape in Style“

Mit seinem Tragesystem ist der kleine 20-Liter-Rucksack nicht für dauerhaft schwere Lasten ausgelegt, sondern ist eher für den Noteinsatz gedacht. Das Besondere: Der Escape Pack ist in sich selbst verstaubar und kann daher als kompakte Tasche, die kaum Platz beansprucht, mitgeführt werden



Von Arne Mühlenkamp

20-Liter-Rucksäcke gelten als sog. Leicht- oder Kleinstrucksäcke. Leichtrucksack auch deshalb, weil sie grundsätzlich nicht zum Transport schwerer Lasten geeignet sind. Sie besitzen fast nie strapazierfähige Tragesysteme, nur selten gepolsterte Tragegurte und aufgrund von Konstruktion und verwendeten Materialien würde es bei dauerhafter Schwerlastnutzung schnell zu Abnutzung und Zerstörung kommen.
Was diese Kleinstrucksäcke aber perfekt beherrschen, ist die Rolle des unauffälligen Begleiters, der entweder unentbehrliche Alltagsgegenstände aufnimmt oder, der prophylaktisch mitgeführt wird, um einen kleinen Einkauf nach Haus zu transportieren. Freilich tut das auch eine faltbare und in sich selbst verstauende Einkaufstasche; wer aber „in Style“ unterwegs sein will, greift zum Tasmanian Tiger Escape Pack.

In der Tragevariante hat der Escape Pack
die Abmaße 47 mal 30 mal 19 Zentimeter

Die Gurte sind leicht gepolstert.
Das Tragesystem wird dauerhafter
Schwerlastverwendung aber nicht standhalten

Rolle: Immer dabei
In seiner Fronttasche verpackt, kann der TT Escape auf die Abmaße von 24 mal 22 mal 4 Zentimeter reduziert werden. Mit etwas Kompression ließe sich das Packmaß nochmals auf das Volumen einer 1-Liter-Flasche halbieren. Damit findet er in anderen Taschen und Rucksäcken immer irgendwo Stauraum. Das Eigengewicht beträgt gerade einmal 370 Gramm. Wird ein Tagesrucksack benötigt, ist der Escape mit zwei Handgriffen entfaltet und einsatzbereit. Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei vielfältig und reichen von einer Tagestour bis zur Verbringung des kleinen Einkaufs nach Haus.

Bungee-Cord und Daisy Chain ermöglichen das
Anbringen leichter Gegenstände außen am Rucksack


Rolle: Escape in Style
Prädestiniert ist der Escape natürlich auch für die Rolle als kleiner Notfallrucksack. Er nimmt spielend alle Dinge auf, die mehr oder weniger dringend benötigt werden könnten: IFAK, Regenschutz, Trinkwasser und ein paar Eiweißriegel. Entsprechend komprimiert wäre auch Platz für die Helikon-Tex Swagman-Roll als provisorischer Kälteschutz.

Natürlich ist bei Tasmanian Tiger auch ein
Kleinstrucksack für eine Trinkblase vorbereitet


Ausstattungsumfang
Trotz des Minimalismus-Gedanken in Bezug auf Material und Tragesystem wartet der Escape Pack mit einem für diese Größenklasse beachtenswert hohem Ausstattungsumfang auf. Er besitzt außen zwei Seitentaschen aus dehnbarem Mesh-Gewebe. Im inneren Rückenfach kann tatsächlich eine Trinkblase untergebracht werden. Außen befindet sich die schon erwähnte Fronttasche und das TT-Klettfeld in X-Form. Selbst seitliche Kompressionsriemen und ein kleiner Hüftgurt sind vorhanden. Ob der Hüftgurt in Anbetracht des zu erwartenden Gesamttragegewichts wirklich Verwendung findet, ist unklar. Am Ende könnte er auch komplett entfernt werden.
Zum Lieferumfang gehört auch Bungee-Cord, der durch die Daisy Chain gefädelt werden kann und an der Rucksackaußenseite zusätzliche Verstaumöglichkeiten bietet.

Im verpackten Zustand reduziert sich
das Packmaß auf 24 mal 22 mal 4 Zentimeter


Fazit
Der Escape Pack von Tasmanian Tiger ist ein Kleinstrucksack mit vielen Details, die einen Zusatznutzen für den Anwender bedeuten. Zum Ladenpreis von 70 Euro erhält man einen hochwertigen Rucksack, der freilich nicht zum Transport schwerer Lasten geeignet sein kann, aber die Rolle als unauffälliger Alltagsbegleiter sehr gut ausfüllt.


Mehr dazu in "Die Waffenkultur" Nr. 81 ab 30. März 2025



Sonntag, 23. März 2025

Langzeittest: Black Label M4 – Nr. 171

 

Gewehrkurs, März 2025

Gesamtschusszahl: 19.150 + 60 = 19.210
Davon mit SD: 860
Neuer Lauf bei: 13.400
Neuer Abzug bei: 16.900

Störungen Typ I: 0
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 0



Bei Gewehrgrundkursen lässt sich mittlerweile immer das gleiche Schema erkennen. Zwanzig bis Dreißig Prozent der Teilnehmer sind kaum oder schlecht vorbereitet und die Langzeittestwaffe Black Label M4 läuft störungsfrei.


Kursvorbereitung
Um wesentliche Informationen zur Kursvorbereitung zum Teilnehmer zu transportieren, wurde extra ein Waffenkultur Spezial veröffentlicht. Darin sind insbesondere Tipps bzgl. geeigneten Materials herausgearbeitet. Werden diese Hinweise ignoriert, steht sich der Teilnehmer einen Ausbildungstag lang selbst im Weg, behindert andere Teilnehmer und wird zum Ärgernis für die gesamte Gruppe.
Die Defizite betreffen immer wieder dieselben Ausrüstungsgegenstände: Magazine, Visiereinrichtungen und Trageriemen.

Black Label M4
Sechzig Schuss mehr auf dem Konto. Die 20.000-Schuss-Schallmauer ist nicht mehr weit.


Schützenbedingte Durchschnittsstreuung
Während vor etwa vier Jahren noch eine hinreichend gute Präzision mit Kimme und Korn erlangt werden konnte, muss der Tester mittlerweile einem altersbedingt nachlassenden Augenlicht Tribut zollen. Offene Visierung funktioniert nur noch bei idealen Lichtverhältnissen im Freien. Mit Kunstlicht in einer Raumschießanlage kann das Korn nicht mehr jederzeit in den Fokus gebracht werden. Der Aufbau eines Visierbilds aus Kimme und Korn und das Verifizieren des Haltepunktes verlangsamt den Zielvorgang signifikant (sofern überhaupt machbar).
Der Umstieg auf eine optische Zielhilfe in Form von LPV bzw. ELCAN Specter ist daher eine logische Konsequenz.
Seit etwa anderthalb Jahren und eintausendfünfhundert Schuss ist das OA Sharp inkl. OA 3x Magnifier Sharp Mag 3 im Test und bewährt sich außerordentlich gut. Konzeptidee, Preis und Qualität machen diese Kombo zu einer Kaufempfehlung.


Freitag, 21. März 2025

SHOT 2025: Lothar Walther Precision Tool Inc.

 

Die Firma Lothar Walther Feinwerkzeugbau GmbH aus dem ostschwäbischen Königsbronn genießt in der Waffenbranche einen ausgezeichneten Ruf in Sachen Laufherstellung. Nicht jedem ist bekannt, dass Lothar Walther auch eine US-Niederlassung im Bundesstaat Georgia hat. Und das schon seit 30 Jahren


Geht es um die Firma Lothar Walther, Königsbronn, dürften die allermeisten deutschen Waffenbesitzer sofort eine direkte gedankliche Verbindung zu ihrem AR-15 herstellen. Viele AR-Manufakturen lassen ihre Läufe bei Lothar Walther fertigen. Einigen Bundesliga-Freunden dürfte Königsbronn wegen der geographischen Nähe zum derzeitigen Erstligisten FC Heidenheim ein Begriff sein.

Die Feinwerkzeugbau GmbH bestückt seit vielen Jahren so gut wie alle AR-Modelle aus deutscher Produktion mit Läufen. Die Kaliberpallette reicht dabei von den beiden Standardkalibern .223 Remington und .308 Winchester über die 6.5 Creedmoor bis zu Exoten in 6.5 Grendel. In Kombination mit den möglichen Lauflängen und Laufkonturen reicht die Variantenvielfalt ins Unendliche.


Atlanta/Georgia
Aufgrund einer völlig anderen und wesentlich einfacheren Gesetzeslage in den USA, ist der Markt für Austausch- und Reparaturläufe nicht vergleichbar mit dem Geschäft innerhalb einer restriktiven EU. Der Schritt über den großen Teich ist für eine deutsche Firma mit hohem Qualitäts- und Präzisionsanspruch daher nur folgerichtig. Mit der Lothar Walther Precision Tool Inc. vollzog Walther diesen Sprung schon 1995.
Auf einem Grundstück von sechstausend Quadratmeter und einer Produktionsfläche von eintausendfünfhundert Quadratmeter werden derzeit zwölf Mitarbeiter beschäftigt.



Kerngeschäft "Button Rifling"
Das Kerngeschäft in den USA ist die Herstellung von Waffenläufen im "Button Rifling" Verfahren. Im Deutschen ist diese Variante der Laufherstellung auch als Knopfziehverfahren bekannt und ist neben dem sog. „Kalthämmern“ ein weiteres weit verbreitetes Verfahren.
Läufe, die im Knopfziehverfahren hergestellt werden, gelten als außerordentlich präzise. Aufgrund der heute üblichen Technologien im Härten und Veredeln von Oberflächen, haben knopfgezogene Läufe eine ebenso lange Lebensdauer, wie kaltgehämmerte Läufe.
Die Lothar Walther Precision Tool Inc. ist in der Lage, nahezu jeden gewünschten Laufrohling nach Kundenwunsch zu fertigen.



Abnehmer
Zu den Kunden der US-Dependance gehören USA-weit kleine Werkstätten und Mittelständler des Waffenbaus aber auch große Unternehmen, wie z.B. Volquartsen Firearms im US-Bundesstaat Iowa oder Desert Tech in Utah.

Kaliber
Neben den beliebten Kalibern .22l.r. 9mm und .308 Win. fertigt die Lothar Walther Precision Tool Inc. auch Luftgewehrläufe im Kaliber .50. Diese „Luftgewehre“ werden mit Slug-ähnlichen Bleigeschossen betrieben und erreichen mitunter siebenhundert Joule Mündungsenergie.


Service
www.lothar-walther.com



Mittwoch, 5. März 2025

Leseempfehlung: Das Light Automatic Gun E.M. 1 (Korsak)

 

Waffen-Anatomie: Das Light Automatic Gun E.M. 1 (Korsak)
von Alexander Geckeler

Gebundene Ausgabe: ‎ 320 Seiten
Verlag: BoD - Books on Demand (Januar 2025)
Format: 20 x 28 Zentimeter
ISBN: 978-3769314144
Preis: 69 Euro


Direktbestellung 

Das Light Automatic Gun E.M. 1 (auch L.A.G. E.M. 1) gilt als waffenhistorischer Meilenstein. Gleichwohl dürfte dieses Schnellfeuergewehr bisher nur einem kleinen Kreis fachkundiger Experten bekannt gewesen sein.
Die Kombination aus zwei richtungsweisenden Konzepten des Waffenbaus Mitte des Zwanzigsten Jahrhunderts machen das L.A.G. E.M. 1 zu einer Besonderheit und auch zu einem Exoten.
Das L.A.G. E.M. 1 vereint in sich konstruktive Details des deutschen Fallschirmjägergewehrs 42 (FG42) und dem Ansatz, ein Gewehr durch die sog. Bullpup-Bauweise kompakter und leichter zu machen. Diese Idee prägte zunächst die militärische Kleinwaffenentwicklung in England und später auch in anderen Ländern bis in die heutige Zeit.
Dem Konstrukteur Roman Korsak gelang es nicht nur, eine technische Lösung zu finden, sondern auch, das Gesamtkonzept der Bullpup-Waffe gegenüber politischen Entscheidungsträgern als vorteilhaft zu etablieren.

Die zweite Veröffentlichung in der Buchreihe „Waffen-Anatomie“ befasst sich in sechs Kapiteln bis ins kleinste Detail mit dem L.A.G. E.M. 1
Beleuchtet werden die Entwicklungsgeschichte und der Verwaltungsapparat, die Verwandtschaftsverhältnisse des L.A.G. E.M. 1 zu anderen Waffen, die für Militärwaffen typischen Entwicklungsschritte, Aufbau und Funktion der Waffe sowie der komplette Zeichnungssatz gegliedert nach Baugruppen. Das abschließende Kapitel sechs zieht einen direkten Vergleich zum FG42.

In gewohnt sorgfältiger und fachlich facettenreicher Manier entreißt Fachautor Alexander Geckeler das L.A.G. E.M. 1 seinem Schattendasein. Das Werk ist ein umfassendes deutschsprachiges Kompendium mit 320 Seiten und sollte in keiner Sachverständigen-Bibliothek fehlen.
 

Bereits erschienen:
Waffen-Anatomie: Das Maschinengewehr 34
von Alexander Geckeler

Hardcover: 440 Seiten mit 450 Abbildungen
Verlag: Books on Demand (2024)
Format: 20 x 28 Zentimeter
ISBN: 978-3-7583-3132-9
Preis: 79 Euro

https://feuerkampf-und-taktik.blogspot.com/2024/03/leseempfehlung-das-maschinengewehr-34.html