Mittwoch, 10. August 2022

Munition: Buck Shot Hornady Zombie Max 12/70

 

Die Mossberg 590 A1 wurde mit der Buck Shot Laborierung Hornady Zombie Max 12/70 durch die Wirkungszonenmethode geführt. Das Resultat war frappierend und zeigt, dass diese Munition nicht nur ein Werbe-Gag ist



Mit der Wirkungszonenmethode soll ermittelt werden, ab welcher Entfernung die Streuung einer Ladung Buck Shot größer wird, als ein DIN A4 Blatt. Diese Entfernung für seine Waffe und die verwendete Postenschrotladung zu kennen, ist Basiswissen für die praktische Anwendung einer Flinte. Es werden dabei die Wirkungszonen A / B und C unterschieden. In Wirkungszone A bleibt die Streuung faustgroß. In Wirkungszone C ist sie größer als DIN A4. Dazwischen befindet sich die Wirkungszone B, welche sich in einem größtmöglichen Entfernungsbereich abbilden sollte.
Verlassen einzelne Posten die Umrisse eines DIN A4 Blattes, entsteht im übertragenen Sinn eine Umfeldgefährdung. Diese Distanz zum Ziel beschreibt die maximale Einsatzentfernung für Buck Shot in einer Flinte. Für längere Distanzen sollte jetzt zu einem Flintenlaufgeschoss gewechselt werden.

Mit der 590A1 und ihrem 47-cm-Lauf
bleibt die Streuung bis zwölf Meter faustgroß

Die 590A1 Retro hat trotz ihres längeren Laufes
schon bei zwölf Meter eine größere Garbe als faustgroß


Hornady Zombie Max
Die Einsatzdistanzen von Flinten sind sehr individuell. Querschnittlich ist zu beobachten, dass Wirkungszone B zwischen sieben und zwölf Meter stattfindet. Welchen signifikanten Unterschied dabei die Buck Shot Laborierung machen kann, zeigt das Produkt Hornady Zombie Max im Kaliber 12/70.

Bemerkenswert: Bei 25 Meter reduziert sich
die Streuung der 590A1 wieder auf A4-Blatt Größe

Die 590A1 Retro erreicht schon bei
zwanzig Meter die Wirkungszone C


Aufbau
Der Schrotbecher der Zombie Max ist 46 Millimeter lang und insgesamt 29 Gramm schwer. Er transportiert die Postenladung mit über 480 Meter pro Sekunde (Herstellerangabe) zum Ziel. Was einer Mündungsenergie von deutlich mehr als dreitausend Joule entspräche. Jede der acht Postenkugeln hat ein Eigengewicht von drei Gramm.
Der längliche und massive Schrotbecher garantiert dabei sehr gute Flugeigenschaften und eine enge Garbe auch jenseits der sonst üblichen zwölf Meter.

Acht Posten, 29 Gramm schwer,
450 Meter pro Sekunde Anfangsgeschwindigkeit


Wirkungszonen
Verschossen aus einer Repetierflinte Mossberg 590A1 und 590A1 Retro konnte die Entfernung in der Wirkungszone B fast verdoppelt werden. Im direkten Vergleich endet Wirkungszone B mit der Laborierung GECO Buck bei etwa zwölf Metern. Die Hornady Zombie Max erreicht erst bei etwa zwanzig Metern eine Streuung größer als A4-Blatt-Größe.
Interessanterweise verringert sich die Garbe der Hornady Zombie Max bei 25 Meter wieder auf eine Größe, die innerhalb des A4-Blattes liegt.
Zwei verschiedene Mossberg-Flinten wurden mehrfach mit der Hornady Zombie Munition getestet. Die Ergebnisse ähneln sich.

Die Konstruktion des Schrotbechers führt zu
einer kontrollierten Öffnung der Garbe
(Foto: Hersteller)


Ergebnisbetrachtung
Bei Distanzen innerhalb von zehn Metern hält die Konstruktion des Schrotbechers die Garbe so eng zusammen, dass die zielballistische Wirkung mit der eines Flintenlaufgeschosses vergleichbar ist.
Erst ab zehn Meter löst sich der Becher von der Postenladung und die Garbe erhält ihre typische faustgroße Streuung, die sie mitunter bis etwa fünfzehn Meter auch beibehält. Erst jenseits der zwanzig Meter verlassen einzelne Posten das A4-Blatt. Mit der Ausnahme, dass bei fünfundzwanzig Meter wieder eine verkleinerte Garbe der Wirkungszone B auftreten kann.

Fazit
Die Hornady Zombie Max im Kaliber 12/70 ist alles andere als ein Werbe-Gag. Mit beachtlichen dreitausend Joule Mündungsenergie und einer Wirkungszone, bei der bis fast fünfundzwanzig Meter ein Mannziel beschossen werden könnte, mutiert die Hornady zu einer zombiemäßigen Einsatzmunition.

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