In den ersten drei Artikeln zur Bleiexposition bei
Schützen wurde der Blutbleiwert betrachtet, Primärliteratur benannt und
Empfehlungen zur praktischen Reduktion aufgezeigt. Im vierten Teil geht es um
mögliche Formen der Entgiftung
Unsere Betrachtungen zum Thema Bleiexposition bei
Waffenanwendern sind weit davon entfernt, als Studie bezeichnet zu werden.
Dennoch ergibt sich aus den zahlreichen Zuschriften ein deutliches Bild. Wer
als Hobby-Schütze pro Woche einen Trainingstag wahrnimmt, bei dem 200 bis 300
Schuss abgegeben werden und die gleiche Zeit noch einmal als Aufsicht bei
anderen Schützen verbringt, dürfte einen deutlich erhöhten Blutbleiwert von
etwa 300µg pro Liter Blut haben. Zu Grunde gelegt ist hier ein Gesamtpensum von
2.000 bis 3.000 Schuss im Monat in einer Raumschießanlage mit normaler
(nicht-schadstofffreier) Munition inklusiver aller anderen Unarten, wie z.B.
beflissenes, inbrünstiges Kehren der Schießanlage am Ende der Trainingssitzung.
Beispielrechnung
Das Rechenbeispiel von Ausgabe 41 muss sogar noch etwas
relativiert werden. Mindestens ein Hersteller hat nach wie vor Pistolenmunition
im Handel, deren Zündelemente gem. Datenblatt 39 bis 45% Bleistyphnat
enthalten. Bei einer Nettoexplosivmasse von 25 mg im Zündelement bedeutet das
hochgerechnet: 25 mg x ~40% x 1.000 Schuss = 10 Gramm Bleidampf aus 1.000
Schuss mit Emissionsort unmittelbar beim Schützen. Bei einem monatlichen Umsatz
von etwa 3.000 Schuss, ergibt das pro Monat 30 Gramm Bleidampf. In einer
Raumschießanlage mit guter Lüftung werden vielleicht 50% davon abgesaugt. Zzgl.
die Bleiemission, die aufgrund eines nicht-verkapselten Geschosses (offener
Geschossboden) stattfindet und der Bleistaub, der ohnehin auf Schießanlagen
vorhanden ist.
Maßnahme (1):
Vermeidung
Maßnahme Nummer eins zur Senkung des Bleiwertes ist:
Vermeidung. All das oben genannte lässt sich ohne weiteres vermeiden. Die
Verwendung von Sin-Tox® bzw. nontox-Munition reduziert die Bleiemission beim
Schützen gegen Null. Bei Reinigungsarbeiten sollten entsprechende
Schutzmaßnahmen beachtet werden (Atemschutzmaske). Mehr dazu siehe Ausgabe 42.
Maßnahme (2):
Entgiftung
Selbstversuche zeigen, dass eine Entgiftung möglich ist.
Bspw. konnte durch die regelmäßige Einnahme von Zeolith der Blutbleiwert
signifikant reduziert werden. In einem dokumentierten Fall wurde der Bleiwert
innerhalb von vier Monaten mit drei Zeolith-Kuren á 21 Tagen von 291µg/l auf
210 µg/l und schließlich auf 180 µg/l gesenkt. Das Zeolith wurde dabei jeweils
über 21 Tage mit je einem Teelöffel morgens und abends eingenommen.
In einem anderen Fall reduzierte sich der Blutbleiwert
zwischen Juni und Dezember von 198 µg/l auf 65 µg/l mit einem Zwischenergebnis
von 121 µg/l im September. Hier wurde Zeolith konsequent über 50 Tage hinweg
mit einer Dosis von insgesamt drei Gramm über den Tag verteilt eingenommen
sowie zusätzlich S-Acetyl-Glutathion.
Zeolith
Zeolith ist ein natürliches mikroporöses Gestein
vulkanischen Ursprungs. Es gibt mehr als 100 verschiedene Zeolith-Arten. Der
Klinoptilolith-Zeolith wird auch als Naturzeolith bezeichnet und findet
vorwiegend für gesundheitsfördernde und medizinische Zwecke Verwendung.
In der Fachliteratur wird Zeolith mit folgenden
Funktionseigenschaften beschrieben: Detoxikation durch Ionenaustausch und
Absorption, Zufuhr notwendiger Mineralien und Regelung des
Mineralstoffwechsels, Beseitigung freier Radikale / Antioxidantienwirkung,
Stärkung des Immunsystems und Zufuhr von kolloidalen SiO2. Die Verabreichung
erfolgt über den Tag verteilt mit insgesamt drei bis fünf Gramm für 25 Tage;
wonach fünf Tage pausiert werden sollte. Nebenwirkungen von Zeolith sind nicht
bekannt.
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S-Acetyl-Glutathion
S-Acetyl-Glutathion ist acetyliertes Glutathion. Glutathion
wird in der Leber gebildet und von jeder Zelle und jedem Gewebe im Körper
verwendet. Mit zunehmendem Alter sinkt der Glutathionspiegel in den Zellen und
auch die Produktion in der Leber verringert sich jeweils im Laufe von zehn
Jahren um ca. zehn Prozent. Auch wenn der Körper Krankheiten bekämpfen muss
oder Umwelttoxinen und Schadstoffen (z.B. Trinken von belastetem Wasser)
ausgesetzt ist bzw. nach der Überdosierung von Medikamenten erschöpfen sich die
Vorräte des Körpers.
Alkoholgenuss kann die natürliche Glutathionproduktion
beeinträchtigen. Das ist nicht weiter verwunderlich, da die Leber in erster
Linie für die Regeneration verantwortlich ist.
Störungen des Glutathionspiegels konnten immer wieder mit
dem Fortschreiten schwerer Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
sowie Störungen des Immun- oder Verdauungssystems in Verbindung gebracht
werden. Chronische Erkrankungen stehen immer im Zusammenhang mit einem
niedrigen Glutathionspiegel. Diese Tatsache veranlasst manche Wissenschaftler
zu der Aussage, dass Glutathion das wichtigste Antioxidans im Kampf gegen
Krankheiten und den Alterungsprozess ist.
Eine Zusammenfassung der Artikelreihe zu Bleiexposition (1)
bis (4) kann hier herunter geladen werden: https://0-500.org/page.php?al=sonstige-Informationen
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