Der Dirty-Thirty-Drill geht auf den US-amerikanischen Ausbilder Daniel Richardson zurück. Populär wurde die Schießübung durch Larry Vickers, der sie auf seinen Kursen nutzt. Durch ihn wurde Dirty Thirty auch in einem Internetvideo bei Vickers Tactical dokumentiert
Ursprung
Die Übung hat ihren Ursprung bei der US-amerikanischen Schießschule Richardson Precision and Training von Daniel Richardson. Die Schießschule ist in North Carolina ansässig und gehört zu den neueren, relativ kleinen Ausbildungseinrichtungen. Populär wurde sowohl die Schießübung als auch der Ausbilder aufgrund eines Beitrags in Vickers Tactical mit Larry Vickers.
Ablauf
Die Übung gliedert sich in drei Teilübungen, die aus den Entfernungen sieben, zehn und 15 Yards geschossen werden. Aus jeder Entfernung gibt der Schütze jeweils zehn Schuss ab. Eine Zeitbegrenzung dafür gibt es nicht. Das Zielmedium ist eine 10er-Ring Scheibe. Die Vorgabe ist, alle Schüsse innerhalb des inneren Kreises, also der 10, zu halten.
Elemente
Dirty Thirty fokussiert ganz klar auf den präzisen Einzelschuss und damit auf Grundfertigkeiten des Schießens. Aufgrund der fehlenden Zeitbegrenzung treten schießtechnische Elemente etwas in den Hintergrund. Die Übung gilt nur mit voller Ringzahl von 300 als erfüllt. 280 Ringe oder mehr gelten als akzeptabel. 295 Ringe gelten als „Instructor Level“. The Dirty Thirty ist weniger eine Übung zur Schulung und Entwicklung von Grundfertigkeiten, sondern viel mehr ein Schießtest auf hohem Niveau.
Zielmedium
Das Zielmedium ist eine 10er-Ring Scheibe. Vorzugsweise die offizielle NRA B8 Zielscheibe. Der 10er-Ring hat hier einen Durchmesser von 3,36 Zoll, was etwa achteinhalb Zentimetern entspricht.
Fehler
Jedes Defizit bei der Umsetzung einer der Grundfertigkeiten Visierbild / Haltepunkt / Abkrümmen / Nachzielen wird sich in einem Fehlschuss manifestieren. Aufgrund der relativ kleinen Trefferfläche von achteinhalb Zentimetern wird es für den Schützen wichtig, seine Treffpunktlage und damit seinen exakten Haltepunkt auf jeder der Entfernungen sieben, zehn und 15 Yards zu kennen.
Die Fähigkeit ein sauberes Visierbild herstellen zu können, ist elementar wichtig. Sollte die Sehleistung des Auges im Alter nachlassen, kann zu einem Leuchtpunktvisier gegriffen werden. So wie Larry Vickers das im erwähnten Video demonstriert.
Auch der kleinste Abzugsfehler wird spätestens bei der 15-Yards-Distanz zu Fehlschüssen führen.
Das so genannte Nachzielen zu ignorieren, also die Schussabgabe mit dem Knall abzubrechen, ist einer der häufigsten Fehler und bisweilen auch eine tiefsitzende Trainingsnarbe, erzeugt durch inkompetente Erstausbildung an der Waffe.
Schusszahl & Zeitansatz
Mit einer Schusszahl von 30 Schuss besitzt diese Übung einen relativ hohen Munitionsverbrauch. Der Zeitansatz für einen Durchlauf inklusive Auswertung sollte bei etwa fünf Minuten liegen.
Steigerungsmöglichkeit
Die Steigerungsmöglichkeit besteht darin, eine Zeitbegrenzung zu integrieren. Nach Vorgabe von Daniel Richardson beträgt das Zeitlimit bei den Entfernungen sieben und zehn Yards jeweils 15 Sekunden. Bei 15 Yard liegt die Zeitbegrenzung bei 20 Sekunden. In dieser Steigerung wird die Standardübung auch als Dirty Thirty Version Two bezeichnet. Angeblich wurde Version Two bisher noch nie mit voller Punktzahl von 300 Ringen absolviert.
Service
Richardson Precision and Training https://www.richardsonprecisionandtraining.com/
Schulungsvideo von Vickers Tactical https://www.youtube.com/watch?v=1W5U1bn-5k4
Weitere Standardübungen in Waffenkultur 38.5
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