Montag, 18. März 2013

IWA 2013: Was uns auffiel

Von Waffenkultur-Autorenteam

Ein umfassender IWA-Report folgt am 30. März in Waffenkultur 09


SIG Sauer
Die SIG 553, welches über Kalaschnikow Magazine gefüttert werden kann, wurde nach mehrjähriger Entwicklungszeit der Öffentlichkeit präsentiert. Ein Problem während der Konstruktion waren die großen Maßschwankungen bei den Kalaschnikow Magazinen im Allgemeinen. Hierfür eine technische Lösung zu finden, war sehr aufwendig.
Einige Prototypen der MPX-Maschinenpistolen Serie waren ebenfalls zu sehen.




Oberland Arms
Der neue Schiebeschaft aus dem Hause Oberland weckte unser Interesse. Erhältlich in den Farben schwarz, oliv, desert und foliage ist er etwas schwerer als ein Magpul MOE. Montiert werden kann er an alle Mil-Spec Receiver Extensions. Der Schaft besitzt zwei verschieden dicke Endkappen, kann aber auch ohne genutzt werden. Darüber hinaus verfügt er über eine Quick-Detach Aufnahme für eine Riemenöse.
Die Universale Riemenbefestigung USM (Universal Sling Mount) für Picatinnyschienen bietet die Möglichkeit, den Riemen über einen Karabiner zu befestigen oder direkt oder über einen Schnellverschluss.

 





Dynamic Arms Research
DAR aus Lichtentanne bei Zwickau hatte drei Messeneuheiten im Gepäck: Das DAR-9 ist ein Gasstangen betriebenes AR-15 im Kaliber 9mm Luger mit verriegeltem Verschluss. Das einzige seiner Art auf der IWA. Gefüttert wird die Waffe über Glock Magazine, welche von einem speziell konstruierten Adapter gehalten werden.
Das DAR 300 im Kaliber .300 Whisper hatte einen integrierten Rotex III Schalldämpfer von Bügger & Thomet.
Ebenfalls ausgestellt waren die 0/500 DAR-15, welche in einer limitierten Edition gefertigt wurden. Derzeit sind nur noch zwei Stück verfügbar: Eines in der Farbe Oliv Drab und eines in Foliage Grün.




Voere X3
Der österreichische Hersteller Voere stellte sein modular aufgebautes Präzisionsgewehr X3 vor. Fast alle Komponenten sind mit standardisierten Schnittstellen ausgerüstet und gestatten so eine individuelle Konfiguration durch den Nutzer. Die Kaliberpalette reicht von .308 Win. und .300 Win. Mag. über .338 Lapua bis zur .408 Chey Tac. Der Kalibertausch kann durch Auswechseln von Verschlusskopf und Lauf mit wenigen Handgriffen feldmäßig erfolgen. Als Laufmaterial stehen geflutete Edelstahlläufe, Carbon- und Stahlläufe zur Verfügung. Einzigartig dürfte die Möglichkeit sein, auch Schrotläufe einzusetzen. Die Zufuhr der Schrotpatronen erfolgt dabei wie bei den Büchsenpatronen durch ein Einsteckmagazin. Zur Auswahl stehen alle gängigen Schrotkaliber wie 20/76 oder 12/76.




Tactics Group
Eine Repetierflinte aus eigener Entwicklung war eine der Neuheiten von Tactics Group. Die Waffe im Kaliber 12/76 verfügt über ein abnehmbares Kastenmagazin und einen einschiebbaren Mündungsfeuerdämpfer, der auch als Stand-Off Device beim ballistischen Türenöffnen (sog. Breaching) dient. Außerdem besitzt die Waffe einen Schiebeschaft und ein Griffstückmodul, das die weit verbreiteten A2-Griffe des AR-15 aufnimmt. Optional kann die Waffe ohne Schaft und Griffstück unter einer Langwaffe adaptiert werden.




Waffen Albert
Ein Präzisions-Selbstladegewehr auf AR-15 Basis ist per se nichts Besonderes. Was diese Neuentwicklung besonders werden lässt, ist das Kaliber .338 Lapua Magnum. Die Waffe hat einen 65 cm Lauf und wiegt 7,5 kg.




Hera Arms
Die Firma Hera Arms stellte Prototypen von AR-15 Magazinen (Kapazität 30 Schuss) vor. Diese tragen am vorderen Teil einen sehr griffigen Belag. Am hinteren sind sie wahlweise mit oder ohne Sichtfenster zu erhalten. Auf den Markt kommen sie voraussichtlich Ende 2013 / Anfang 2014.




Kahles
Ein näherer Blick auf das Kahles K312 II (3-12x50) zeigte, das es in fast allen Punkten den Anforderungen an das Zielfernrohr für unseren ZF-Gewehr Langzeittest entspricht. Ausgestattet mit dem Absehen Mil2 rückt es in die engere Wahl. Der Mittelrohrdurchmesser beträgt 34 mm, das Gewicht 800g. Das Absehen befindet sich in der 1. BE und ist nicht beleuchtet.




Kestrel
Die Wetter- und Umweltmessgeräte von Kestrel haben im Outdoor Bereich eine weite Verbreitung gefunden. In den Basiskonfigurationen der Modelle 2500 sind Windgeschwindigkeit, Temperatur, Windkälte, Höhe über Null, barometrischer Druck sowie eine Druckvorhersage abrufbar. Neu sind die Spezialmodelle mit ballistischem Rechner. Das 4500 Horus bspw. misst bis zu 15 Umweltdaten und verspricht laut Herstellerangaben akkurate Ziellösungen mit Horus® Ballistik-Algorithmen.




MePaBlu „Target de luxe“
Als Prototyp präsentierte der deutsche Hersteller Medizintechnik Pack-Blumenau einen High-End Gehörschützer mit bis zu 30-facher Verstärkung. Einzigartig ist die Möglichkeit, über einen Drehschalter zwischen drei Programmen wählen zu können: Programm 1 mit 5-facher Verstärkung und langer Mikrofon-Abschaltzeit ist für den Schießstand gedacht. Programm 2 mit 10-facher Verstärkung und sehr kurzer Verschlusszeit ist für die Jagd prädestiniert. Durch die kurze Mikrofon-Abschaltzeit wird der Kugelschlag besser wahrgenommen. Für den Ansitz in der geschlossenen Kanzel kann ein Außenmikrofon angeschlossen werden. Programm 3 mit 30-facher Verstärkung kann genutzt werden, um genauer „nachzuhören“, falls ein Geräusch vernommen wurde. Der kompakte Gehörschoner/-verstärker „Target de luxe“ wird sich bei Markteinführung in der gehobenen Preisklasse ansiedeln.




Maxpedition
Maxpedition erweitert die Produktpalette auch 2013 in gewohnter Weise. Von vielen etablierten Modellen werden neue Farbvarianten angeboten. Bei den so genannten S-Type-Modellen gibt es nun auch seitengespiegelte Ausgaben der Noatak- und Monsoon-Gearslinger.
In den Startlöchern steht weiterhin eine noch unbenannte Umhängetasche mit wetterfester Beschichtung und schnell verstellbarem Trageriemen. Die Tasche bietet mehrere Innenfächer, teils mit Klettflächen.
Die große Neuheit im Sortiment befindet sich derzeit im Prototypenstadium und trägt noch keinen Namen.  Es handelt sich dabei um den bislang größten Rucksack von Maxpedition mit einem geplanten Volumen von etwa 55 Litern. Maxpedition verbaut hier eine Rückenplatte aus Kunststoff und verstellbare Aluminiumstreben. Schulterriemen und Hüftgurt sind ergonomisch geschnitten und machen einen sehr bequemen Eindruck. Auch die Taschenaufteilung ist – wie gewohnt – gut durchdacht. Dem weit verbreiteten Wunsch nach einem "richtigen" Rucksack von Maxpedition wird mit diesem Produkt wohl zufrieden stellend entsprochen werden.
Eine schlechte Nachricht gibt es ebenfalls:
Die Produktion des Mini Tactical Chest Rig läuft aus und der angedachte Nachfolger, das Ribz-Front Pack, wird voraussichtlich nicht in Serienproduktion gehen




 




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