Montag, 30. Mai 2022

Die Waffenkultur – Ausgabe 64 (Mai/Juni 2022)

 

Ausgabe 64 (Mai/Juni 2022)


Die Mai/Juni Ausgabe hat folgenden Inhalt:

Akademie 0/500®: Keine Preiserhöhung
Infanterieporträt (7): Desantniki!
Die Außenseiterin: Pistole Frommer-STOP (7,65 mm Browning)
Unkonventionelle Schießposition: Reverse Rollover
Action-4 Pendant: RUAG 9x19 LF Training SX
Kein Drama: OA Active MAG
Standardübung (30): Der 100-7 Drill
Kurze Hose, Holzgewehr: UF PRO P-40 Gen.2 Tactical Shorts
Coole Sache: TT Thermo Pouch (5 Liter)
„Wir arbeiten analog!“ Wndsn Quadrant Telemeter
Das Kalenderblatt: 40 Jahre Falklandkrieg
Buchempfehlung: „Vom Ursprung der Selbstladepistole“

http://waffenkultur.com


Sonntag, 29. Mai 2022

UF PRO P-40 Gen.2 Tactical Shorts

 

Was trägt der Partisan bei seinem sommerlichen Donbass-Trip? Mit der Frühlingskollektion wirft UF PRO jedenfalls die Tactical Short P-40 Generation 2 ins Rennen. Eine kurze Hose also; im typischen UF PRO Style und mit vielen erstklassigen Details, wie bspw. dem Waist/Flex-System

Am Flauschklett des Gürtels können nützliche
Patches befestigt werden. Farbe: Kangaroo

Der Sommer kommt und die Beinkleider werden kürzer. Jetzt wäre es Augenwischerei zu behaupten, dass kurze Hosen wirklich einen taktischen Vorteil brächten, der im Ernstfall über Sieg oder Niederlage entscheiden könnte. Das tun sie nicht. Tactical Shorts trägt man, weil man es kann; weil man mit einer Bekleidungsmarke emotional verbunden ist und seine tätowierten Waden zeigen möchte oder einfach stylisch durch die warme Jahreszeit gehen will, ohne kurze Hosen einer der großen Mainstreammarken zu tragen.

Der integrierte Gürtel bietet einen wirklichen Mehrwert
in Sachen Tragekomfort und Funktionalität.
Farbe: Kangaroo (Foto: Hersteller)

UF PRO Tactical Shorts
Aber selbst, wenn es nur um eine kurze Freizeithose geht, legt UF PRO alles in die Waagschale. Beispielsweise besitzt die Hose das so genannte Waist/Flex-System mit integriertem Gürtel und umlaufenden Flauschklettflächen. Im unteren Wirbelsäulenbereich ist ein Extra-Padding eingearbeitet. Diese Konstruktion unterstützt und erleichtert die Verwendung eines Battle-Belt oder das Tragen eines Rucksacks. Die Oberseite des Waist/Flex-Gürtels besitzt Flauschklett, auf dem ein Obergürtel befestigt werden könnte, wie er auch beim Schießtraining gern verwendet wird, um die Waffe, Ausrüstung oder Reservemunition sicher zu tragen.

Der Reißverschluss ist eine Belüftungsöffnung. Dahinter
verbirgt sich Mesh-Gewebe. Farbe: MulitiCam
(Foto: Hersteller)

Material
Die Gen.2 Tactical Shorts ist aus dem weiterentwickelten Ripstop-Gewebe „NyCo Extreme“ gefertigt. Das Material besteht zu 57 Prozent aus Nylon und zu 43 Prozent aus einer Baumwollfaser.
Aus diesem Baumwollmischgewebe werden derzeit die neuen Uniformen der Royal Marines sowie der US Streitkräfte gefertigt. NyCo Extreme ist leichter, reißfester, atmungsaktiver und besitzt eine schnellere Trocknungszeit als das Vorgängergewebe NyCo. Die militärische Spezifikation lautet: US Mil-Spec MIL-DTL-44436B
Im Rückenbereich ist das bewährte Schöller-Flex Material eingearbeitet. Die Dehnungsfuge so zu sagen, die für Flexibilität bei allen Bewegungen sorgt.

Die Taschen sind UF PRO typisch und zahlreich.
Farbe: Steingrau (Foto: Hersteller)

Taschen
Ein Kapitel für sich sind die Taschen der Tactical Kurzhose. Die P-40 Gen.2 Shorts verfügt über die ansehnliche Anzahl von zwölf Taschen. Neben zwei normalen Hosentaschen und Gesäßtaschen sind das darüber hinaus noch Cargo-Taschen, Einstecktaschen und Safety-Pockets. Vor dem Waschgang alle Taschen ausleeren, kann eine abendfüllende Aufgabe werden

Das Schöller-Flex Material sorgt für Flexibilität bei
allen Bewegungen. Farbe: Steingrau (Foto: Hersteller)

Fazit
Halbe Sachen gibt es bei UF PRO nicht. Aber halblange Hosen. Kurzum: Eine UF PRO P-40 Gen.2 Tactical Shorts kauft man, weil einem das Lebensgefühl Einhundertzwanzig Euro wert ist und weil die Hose qualitativ und funktional zum absoluten Spitzensegment gehört, was Herrenoberbekleidung dieser Tage zu bieten hat.

Service
Direktlink

Mehr dazu in "Die Waffenkultur" Nr. 64 ab 30. Mai 2022

 

Montag, 23. Mai 2022

Glock 19X: 6.000 Schuss später

 

Die „Neunzehn Crossover“ ist jetzt seit drei Jahren in Nutzung und hat über 6.000 Schuss abgegeben. Im April 2022 absolvierte sie mehrere anspruchsvolle Kurstage bei Akademie 0/500® unter anderem auch wieder mit Treffern über die 150-Meter-Distanz. Neu war dabei das Munitionsfabrikat


Während der Aufbau- und Fortgeschrittenenkurse im April (Robust Pistol Management, Course Combined CCO und AK-Systeme) wurde die Glock 19X zum Vorschießen der jeweiligen Übungen genutzt. Darunter waren Standardübungen sowie Schüsse über weite, pistolenuntypische Distanzen.

Half & Half Drill
Beim Half & Half Drill werden drei Teilübungen mit je zehn Schuss absolviert. Die Entfernung beginnt bei 20 Yard und halbiert sich bei Teilübung zwei und drei jeweils auf zehn bzw. fünf Yard. Auch die Vorgabezeit halbiert sich mit jeder Teilübung.
Im Unterschied zum Half & Half Drill mit dem Selbstladegewehr stehen zwölf, sechs und drei Sekunden für die jeweils zehn Schuss zur Verfügung. Bei der Gewehrvariante des Half & Half ist das Zeitpolster mit zehn, fünf und 2,5 Sekunden etwas geringer.
Mit der 19X wurden alle drei Zeitvorgaben eingehalten. Lediglich bei Teilübung 1 über 20 Yard gab es drei Fehlschüsse.


Links-Rechts-Standard (Standardübung Nr. 27)
Die vermeintliche schwache Seite methodisch korrekt zu schulen und zu verbessern, ist Ziel des L/R-Standard. Diese Standardübung hat weder Referenzzeit, noch Mindesttreffer-Vorgabe. Es geht einzig um einen korrekten Ablauf und den hohen Schulungseffekt.
Das Zielmedium verfügt über vier improvisierte Haltepunkte. Der Schütze beginnt von oben nach unten und wechselt vom beidhändigen Rechtsanschlag zu einhändig Rechts, zu einhändig Links und schließlich zu beidhändig Links. Er gibt immer drei Schuss ab. Am unteren Haltepunkt angekommen, wechselt er das Magazin und absolviert die Übung von unten nach oben. Die vier Schussgruppen sollten identisch sein und keinen Hinweis auf die Anschlagsvariante geben.


Neue Munition
Die 19X wurde zu Testzwecken mit dem neuen RAUG Munitionsfabrikat LF Training SX betrieben.
Der 150-Meter-Pistolentreffer auf Mannscheibe war problemlos machbar. Die Scheibe fiel genauso gut und oft, wie bei der Verwendung einer herkömmlichen 9x19 FMJ SX mit acht Gramm Geschoss. Auch bei anderen Übungen im Nahbereich trat kein anderes Präzisionsverhalten auf. Die die LF Training SX ist somit weit mehr als eine reine „Indoor-Trainingspatrone“.


Technische Daten 9x19 LF Training SX
Projektil: Monolith mit 6,1 Gramm
Material: Kupfer
Zündhütchen: SINTOX® schadstofffrei
Hülse: Kupfer-Zink Legierung
Gesamtgewicht: 10,1 Gramm
term of reference: C.I.P.
Druck: max. 2.350 bar (bei 21°C)
Mündungsgeschwindigkeit: 440 m/s (150 mm Lauf)
Mündungsenergie: 590 J
Präzision: < 14,6 mm auf 25 Meter (30-Schuss-Gruppe)


Technische Daten Glock 19X

Modell: Glock 19X
Hersteller: Glock Ges.m.b.H., Österreich
Waffenart: Selbstladepistole
Kaliber: 9 mm Luger (9x19)
L x B x H: 189 x 33 x 139 mm
Lauflänge: 102 mm
Visierlinie: 152 mm
Abzugssystem: Glock Safe Action®
Abzugsgewicht: 2,2 kg
Gewicht: 625 g (ohne Magazin)
Magazinkapazität: 17 und 17+2


Erstvorstellung
2.500 Schuss später
150-Meter-Treffer
Lernen auf 150 Meter zu treffen
4.000 Schuss später





Dienstag, 17. Mai 2022

Munition: RUAG 9x19 LF Training SX

 

RUAG Ammotec hat seit Kurzem eine neue Kurzwaffenpatrone im Programm. Die LF Training ist schadstoffarm und bleifrei und zielt auf Behörden und deren Schießtraining in Raumschießanlagen ab. Dieser Beitrag ist eine Erstvorstellung und erklärt auch, weshalb die Munition für deutsche Behörden vorerst nicht nutzbar sein wird

 

9x19 LF Training SX: Das 6,1 Gramm-Geschoss ist ein
Kupfer-Monolith. Das Zündelement ist ein SINTOX® SX
(Foto: Hersteller)


In den vergangen fünf Jahren hat sich die Wahrnehmung zur Schadstofflastigkeit bei Handwaffenmunition grundlegend geändert. Endverbrauer reagieren wesentlich sensibler auf die gesundheitsschädigenden Folgen von massenhaften Munitionsverbrauch. Während behördliche Anwender mitunter schon seit mehr als einer Dekade auf entsprechend schadstoffarme Munitionssorten umgestellt haben, dauerte die Selbsterkenntnis im Privatbereich etwas länger. Blei- und andere Schwermetallverbindungen in Munition, und da insbesondere im Zündsatz, sind nachweislich gesundheitsschädigend. Die Industrie reagierte mit schadstofffreien oder zumindest schadstoffreduzierten Zündelementen und Treibladungssätzen.

9x19 LF Training SX

Die LF Training SX ist seit März 2022 verfügbar. Sie besitzt ein 6,1 Gramm schweres monolithisches Kupfergeschoss und ein schadstoffarmes Zündhütchen. Die Ladung der LF Training SX ist so abgestimmt, dass sich zur bewährten Action-4 Einsatzpatrone eine identische Treffpunktlage ergibt. Wodurch die neue Patrone insbesondere für Behörden eine kostengünstigere Alternative für das Training ergibt. Beim Geschäftsbereich Defence and Law Enforcement (DLE) der RUAG Ammotec wurde die Patrone umfangreichen Testreihen unterzogen. Die LF Training SX kann aus allen gängigen Dienstpistolen sowie Maschinenpistolen verschossen werden. Aus letztgenannten selbstverständlich auch im Modus „vollautomatisch“.


CIP und TR-Qualifikation
Die neue Patrone erfüllt sämtliche Anforderungen und Spezifikationen der Normungs- und Prüfungskommission CIP (Commission Internationale Permanente pour l’Epreuve des Armes à Feu Portatives) uneingeschränkt. Aufgrund fehlender TR-Qualifikation für Trainingsmunition ist sie allerdings bis auf weiteres nicht für Behörden in Deutschland geeignet.
Wie alle Munitionssorten von RUAG, besitzt auch die LF Training SX eine Mindesthaltbarkeit von zehn Jahren und ist stoß- und wassergeschützt.

Praxistest
Das lediglich 6,1 Gramm schwere Geschoss in Verbindung mit der Bezeichnung „Trainingspatrone“ sowie die Marktplatzierung mit dem Slogan „Erste Wahl für Indoor-Training“, könnte beim Anwender den Eindruck erwecken, die LF Training SX sei wegen mangelnder ballistischer Leistung für Außenschießanlagen oder pistolenuntypische Distanzen grundsätzlich nicht geeignet.
In einer, wenn auch nicht repräsentativen, Testreihe verwendete Akademie 0/500® die LF Training SX für den 150-Meter-Pistolenschuss auf Mannscheibe. Die Scheibe fiel genauso gut und oft, wie bei der Verwendung einer herkömmlichen 9x19 FMJ SX mit acht Gramm Geschoss. Auch bei anderen Übungen im Nahbereich trat kein anderes Präzisionsverhalten auf. Verschossen wurde die Patrone bisher aus zwei Waffen: Einer Glock 19X sowie der israelischen Masada.

Einen 15-cm-Lauf verlässt das Projektil mit 440 Meter
pro Sekunde und bringt auf 150 Meter ausreichend Energie
ins Ziel, um Klappfallscheiben kippen zu lassen

Fazit
Zuverlässige Funktion, Präzisionspotential bis mindestens 150 Meter und eine identische Ballistik zur weit verbreiteten Einsatzmunition Action-4 machen die 9x19 LF Training SX zu einer interessanten Alternative. Darüber hinaus ist die Patrone als schadstofffrei klassifiziert. Aus Sicht deutscher Behörden wäre die fehlende TR-Qualifikation das einzige Manko.

Technische Daten 9x19 LF Training SX
Projektil: Monolith mit 6,1 Gramm
Material: Kupfer
Zündhütchen: SINTOX® schadstofffrei
Hülse: Kupfer-Zink Legierung
Gesamtgewicht: 10,1 Gramm
term of reference: C.I.P.
Druck: max. 2.350 bar (bei 21°C)
Mündungsgeschwindigkeit: 440 m/s (150 mm Lauf)
Mündungsenergie: 590 J
Präzision: < 14,6 mm auf 25 Meter (30-Schuss-Gruppe)

Mehr dazu in "Die Waffenkultur" Nr. 64 ab 30. Mai 2022


Sonntag, 15. Mai 2022

Akademie 0/500®: Neu in 2022

 

Die enormen Preisanstiege im Zuge der sog. „CO2-Steuer“ wirken sich konsequenterweise auch auf Munitionspreise aus. Zusätzlich tritt eine deutlich spürbare Angebotsverknappung aufgrund des kriegerischen Konflikts im Osten Europas ein



Akademie 0/500® hat in diesem Zusammenhang drei gute Nachrichten für die Teilnehmer:
Erstens: Es wird absehbar keine Erhöhung der Kursgebühren geben. Absehbar heißt, bis mindestens Frühling 2023 werden alle Kursgebühren unverändert bleiben.
Zweitens: Die Kursprogramme wurden leicht überarbeitet und der Munitionsverbrauch konnte dadurch gesenkt werden. Für den zweitägigen Pistolenkurs Surgical Speed Shooting sind ab sofort nur noch 500 Schuss insgesamt erforderlich.
Für unseren Gewehrgrundkurs (1 Tag) reichen 200 Schuss aus.
Für den dreitägigen Robust Pistol Management® RPM sollten die Teilnehmer mit gesamt 650 Schuss auskommen.
Für die Flintenkurse Flinte 1 bzw. Flinte Homedefense sind nach wie vor 50 Slug und 50 Buck Shot pro Tag erforderlich. Eine Reduzierung des Munitionsverbrauchs auf ein sinnvolles Maß, das weder methodische noch didaktische Probleme aufwirft, wird derzeit geprüft.
Drittens: Seit Anfang Mai sind 0/500-Patches in neuer Farbgebung verfügbar. Battleship-grau auf Marineblau. Diese Patches werden nur an Teilnehmer und nur auf Kursen ausgegeben.

Service
https://0-500.org/


Montag, 9. Mai 2022

Langzeittest: Black Label M4 – Nr. 157

 

Drei Kurstage: „Ambidextre Schießtechnik“

Gesamtschusszahl: 16.370 + 530 = 16.900
Davon mit SD: 860
Neuer Lauf bei: 13.400
Neuer Abzug bei: 16.900

Störungen Typ I: 0
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 0



Nach mehr als sieben Jahren im Einsatz und 16.900 abgegebenen Schuss erlebte das Black Label M4 seine erste Waffenstörung. Vermutlich ist an einer der beiden Federn ein Federarm gebrochen. Die Abzugsachse wanderte nach rechts aus, wodurch der Abzug verkantet und kein Schuss mehr ausgelöst werden kann.
Ein derartiger Defekt ist nach einer Schussbelastung von fast 17.000 nicht mehr ungewöhnlich und durch Einbau eines neuen Abzugs auch schnell behoben. Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Abzugscharakteristik des Geissele 2-Stage Match Abzugs aus der Langzeittestwaffe OA-15, wird beim Black Label M4 ab sofort auch ein Geissele 2-Stage arbeiten.

Aufgrund einer gebrochenen Abzugsfeder nach 17.000 Schuss
wanderte die Abzugsachse aus, wodurch der Abzug verkantete
und seinen Dienst versagt



Die drei Kurstage mit einem Regentag waren sehr anspruchsvoll und geprägt durch eine Lehrgangsgruppe auf besonders hohem Niveau. Der Fortgeschrittenenkurs CCO stand unter dem Motto „Ambidextre Schießtechnik“. Der Schulterwechsel von starker Seite zu schwacher Seite wurde permanent geübt. Sowohl im Stehendanschlag als auch im Liegendanschlag. Verschiedenen Standardübungen wurden mit der schwachen (linken) Seite absolviert.

Normalanschlag: Beim 10/14-Drill bricht normalerweise
nach fünf Sekunden der erste Schuss und die Maximalzeit
von 14 Sekunden wird deutlich unterschritten


10-14-Drill
Der 10-14-Drill wurde im Rechts- als auch im Linksanschlag durchgeführt. Bei dieser Standardübung beginnt der Schütze in stehender Position, nimmt den Liegendanschlag ein und gibt zehn Schüsse ab, wofür er insgesamt 14 Sekunden Zeit hat. Für geübte Gewehrschützen stellt diese Übung im Rechtsanschlag kaum ein Problem dar.

Linksanschlag: Aufgrund mangelnder Übung und fremder
Motorik bricht der erste Schuss im Linksanschlag nach
etwa zehn Sekunden. Die Gesamtzeit liegt bei 19 Sekunden


Im Linksanschlag wird für das Einnehmen der Liegendposition und den Aufbau der stabilen Schießplattform etwas mehr Zeit benötigt. Der erste Schuss bricht erst nach neun bis zehn Sekunden und nicht schon nach vier bis sechs Sekunden, wie im Rechtsanschlag. Die Gesamtzeit wird mit 19 statt 14 Sekunden auch deutlich überschritten.

Rifleman
Tagesform abhängig war der Durchgang beim Rifleman kein Meisterwerk. Die ersten beiden Dreiecke wurden im Rechtsanschlag beschossen, die beiden Ziele für 300 Yard und 400 Yard im Linksanschlag. Die Gruppen sind deutlich besser, weil die Sehstärke des linken Auges an diesem Tag besser war.

Einhundert und zweihundert Yard im Rechtsanschlag
Dreihundert und vierhundert Yard im Linksanschlag

Archiv
Beginn des Langzeittest im September 2014


Montag, 2. Mai 2022

Langzeittest: OA-15 M5 (Nr. 05)

 

Das Präzisionswunder

Gesamtschusszahl: 470 + 70 = 540
Davon mit SD: 0

Störungen Typ I: 0
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 0



Auf einer kurzen Trainingssitzung mit lediglich 70 Schuss absolvierte das OA-15 eine Haltepunktüberprüfung mit dem ELCAN, ein weiteres Mal den Rifleman sowie den 10/14-Drill. Die Waffe entpuppte sich einmal mehr als Präzisionswunder. Insbesondere in der Konfiguration mit dem ELCAN Specter 1x/4x spielt das OA-15 seine Stärken voll aus. Geschossen wurde im Freien bei hellem Sonnenlicht.

Haltepunktüberprüfung wie aus dem Bilderbuch.
Die Gruppe lässt sich mit dem Zeigefinger
abdecken und ist genau da, wie sie für einen
100-m-Fleckschuss hingehört


Haltepunktüberprüfung und 100-m-Fleckschuss
Das ELCAN erzeugt auf dem OA-15 eine Visierlinienhöhe (Offset) von 70 Millimeter. Wird auf der 25-m-Einschießdistanz ein Tiefschuss von ½ Offset erzeugt, also 35 Millimeter, liefert die Waffe einen 100-m-Fleckschuss. Was wiederum der Herstellerangabe für das ELCAN entspricht, um das ballistische Absehen für Kaliber 5,56x45 nutzen zu können.

10/14-Drill fehlerfrei in
deutlich weniger als 14 Sekunden


10/14-Drill
Mit dem 10/14-Drill wird ein maßstabsgerecht verkleinerter 100-m-Schuss auf Mannscheibe abgebildet. Aus dem Stehendanschlag heraus nimmt der Schütze den Liegendanschlag ein und gibt zehn Schuss ab, wofür er 14 Sekunden Zeit hat. Das OA-15 absolvierte den 10/14-Drill ohne Fehlschuss in deutlich weniger als 14 Sekunden.



Rifleman
Zum Abschluss der Trainingssitzung folgte ein weiterer fehlerfreier Rifleman. In der Konfiguration mit dem ELCAN kann auf 25 Meter die 300-m-Zielmarke genutzt werden, um einen Fleckschuss herzustellen.


Archiv
Nr. 00 (Erstvorstellung)
Nr. 01 (Einschießen Offene Visierung)
Nr. 02 (Erster Gewehrkurs)
Nr. 03 (Gewehrkurs CCO mit ELCAN)
Nr. 04 (Rifleman mit ELCAN)
Nr. 05 (Das Präzisionswunder)