Freitag, 29. November 2013

Die Waffenkultur – Ausgabe 13 (November/Dezember 2013)




Ausgabe 13 (November/Dezember 2013)


Der Leitartikel unserer Novemberausgabe widmet sich dem wichtigen Thema: Wie wird man ein besserer Gewehrschütze? Einen sehr brauchbaren Ansatz bietet „Project Appleseed“. Getragen von einer gemeinnützigen Organisation, ist Project Appleseed mit insgesamt 1.200 Ausbildern in allen Teilen der Vereinigten Staaten von Amerika vertreten. Vermittelt wird eine traditionelle Gewehrschießtechnik, die aus jedem Schützen einen besseren Schützen macht. Unser Titelbild zeigt einen Ausbilder bei der Demonstration eines perfekten Kniendanschlags.
Außerdem betrachten wir den Umbau des Magazinsystems an einer Remington 700 näher und werfen einen Blick in eine Tageszeitung aus Dallas vom 23. November 1963. Unsere Autoren testen im Selbstversuch eines der stärksten Pfeffersprays und im Ausrüstungsbereich widmen wir uns Kompakttaschenlampen, der Umhängetasche „Wombat“ und dem „Bore-Blitz“, einem nützlichen Helfer zur Laufreinigung.
Leider muss der geplante Beitrag über die SG 751 ausfallen. Offensichtlich gibt es immer noch keinen Feststellungsbescheid. Wir warten weiter.



Die November/Dezember Ausgabe hat folgenden Inhalt:

Project Appleseed: „Give me Liberty, or give me death!“
Entnehmbar: Magazinsysteme für die Remington 700
Scharfer Fuchs: Pfefferspray Five Point Three von Fox Labs
Linkstraining: Der Schulterwechsel mit einer Langwaffe
Standardübungen (7): 500 Point Aggregate
Light the Fight: Kompakttaschenlampen für das Schießen bei Dunkelheit
Bear Grylls: Das „Ultimate Survival Knife“
Beuteltier: Umhängetasche Wombat von Helikon-Tex
Laufreinigungsschnur „Bore-Blitz“
20 min Minimalprogramm (4): Prison Cell Workout
Das Kalenderblatt: 50 Jahre Kennedy-Attentat
Recht: Chemische und biologische NLW





Montag, 25. November 2013

SIG 516 Langzeittest – Woche 99




Ist „FIREClean“ das Waffenöl, auf das alle gewartet haben? Die Aussagen des Herstellers sind viel versprechend. Außerdem wird „FIREClean“ von namhaften US-amerikanischen Schießausbildern getestet und empfohlen, wie z.B. Pat McNamara, Paul Howe und Larry Vickers. Wir benutzen es ab sofort für die SIG 516.


Gesamtschusszahl: 7.750

Störungen Typ I: 6
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 2



Waffen sind relativ einfache mechanische Gegenstände, bei denen Reibung entsteht. Aus diesem Grund sollten sich bewegende Teile mit einem Ölfilm versehen werden. Die Produktvielfalt am Markt ist entsprechend groß. Ein neues Produkt kommt aus USA und heißt FIREClean. Nach Herstellerangaben hält es einmal aufgetragen wesentlich länger, als herkömmliche Schmiermittel. Es zieht in die Poren des Metalls ein und schmiert auch noch, wenn kein Ölfilm mehr zu sehen ist. Außerdem soll Pulverschmauch leichter abgewischt werden können. Erste Testergebnisse namhafter US-amerikanischer Schießausbilder scheinen das zu bestätigen.

(Herstellerfoto)


Wir testen FIREClean an der SIG 516 im Langzeittest. Zur Benutzung folgen wir den Herstellerangaben:
1.) Reinigen der entsprechenden Teile. Die Teile sind sowohl von Pulverschmauch als auch komplett von anderen Ölrückständen zu säubern. Das kann mit Alkohol geschehen oder mit Bremsenreiniger.
2.) FIREClean dünn auftragen und wenn möglich über Nacht einwirken lassen.
3.) Sollten Metalloberflächen nach der Einwirkzeit trocken sein, FIREClean erneut auftragen, bis ein dünner Schmierfilm bleibt.
4.) Waffe zusammensetzen und schießen.



Bei der SIG 516 wurden alle neuralgischen Funktionsteile dementsprechend mit FIREClean behandelt. Gasdüse und Gaskolben, Verschlusskopf, Verschlussträger und Bolt Cam Pin.

Die erste Feststellung war, dass über Nacht kaum etwas vom aufgebrachten Schmierfilm ins Metall eingezogen ist.



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Samstag, 16. November 2013

SIG 516 Langzeittest – Woche 96 bis 98



Die SIG 516 erhält ein paar neue Anbauteile. Keines dieser Teile wird aus Verschleißgründen gewechselt. Ziel ist es vielmehr, den Anwendern und Lesern diverse Optionen aufzuzeigen.


Gesamtschusszahl: 7.750

Störungen Typ I: 6
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 2



VCAS - Vickers Combat Application Sling
Der bisher verwendet VTAC-Riemen wird durch den Vickers Combat Application Sling (VCAS) ersetzt. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen längenverstellbaren Zweipunkt-Riemen. Der VCAS scheint auf den ersten Blick etwas robuster verarbeitet. Er besitzt eine Schnelltrennkupplung in Form einer Fasttex-Schnalle am hinteren Ende Riemens. Lieferbar ist er in den Farbvarianten Multicam, Foliage, Schwarz, Coyote und in der hier gezeigten Farbe OD Green. Darüber hinaus gibt es aufgewertete Versionen, die gepolstert sind oder mit Riemenhalterungen für so genannte Qick-Attach Ösen kommen oder mit HK-Karabinerhaken.







Ladehebel mit beidseitiger Bedienung
Auch der Ladehebel wird ausgetauscht gegen ein neues Bauteil, welches über beidseitige Bedienelemente verfügt. Ebenso tauschen wir die Sicherung gegen eine beidseitig bedienbare.



Ausblick
Die SIG 516 wird auf die Nutzung des neuen Schmiermittels „Fireclean“ vorbereitet. Glaubt man den Herstellerangaben, ist es das Waffenöl, auf das man schon immer gewartet. Man soll damit der „selbstreinigenden“ Waffe ein Stück näher kommen. Unter anderem wird „Fireclean“ derzeit von namhaften US-amerikanischen Schießausbildern getestet, wie z.B. Pat McNamara, Paul Howe und Larry Vickers.



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Donnerstag, 14. November 2013

Du bist in Texas, wenn...



Du weißt, dass Du in Texas bist, wenn der Sonnenaufgang so aussieht:



Du weißt, dass Du in Texas bist, wenn die Waffel beim Frühstück so aussieht:




Du weißt, dass Du in Texas bist, wenn die Kühe am Straßenrand dazu aufrufen, mehr Hühnchen zu essen:



Und das sicherste Zeichen dafür, dass Du in Texas bist ist, wenn es im Gewehrständer so aussieht:


Montag, 28. Oktober 2013

SIG 516 Langzeittest – Woche 86 bis 95



Die SIG 516 wurde in den vergangenen Wochen nicht oft benutzt. In KW 43 diente sie einem Teilnehmer bei 0/500 als Leihwaffe sowie zum Vorschießen der Übungen auf unserem Fortgeschrittenen Gewehrkurs.

Gesamtschusszahl: 7.400 + 350 = 7.750

Störungen Typ I: 6
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 2


Leider konnte die SIG 516 in den letzten Wochen aus Zeitmangel nicht so eingesetzt werden, wie es in diesem Langzeittest wünschenswert gewesen wäre. Die Waffe diente ein weiteres Mal einem Teilnehmer unserer Schießkurse als Leihwaffe. Offenbar kommt jeder neue Schütze mit dem System gut zurecht. Und obwohl die SIG in Standardkonfiguration eingesetzt wird, gibt es weder Beschwerden über den Abzug oder die offene Visierung.

Wir hoffen, die Waffe bis zum Jahresende noch der einen oder anderen anspruchsvollen Schießübungen unterziehen zu können und die Gesamtschusszahl noch zu erhöhen. Ob dabei die 10.000er-Grenze überschritten werden kann, ist ungewiss.

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Mittwoch, 23. Oktober 2013

Kälteschutzjacke Level 7 von Helikon-Tex



Warm sollte eine Kälteschutzjacke sein und nicht zu schwer. Robust, dass man sie auch länger als eine Saison tragen kann. Sie darf wasserabweisend sein und außerdem sollte sie nicht die Welt kosten. Die Helikon Level 7 erfüllt all diese Kriterien und ist überdies noch modisch. Wir trugen die Jacke mittlerweile während den ersten kalten Herbststürmen.


Die Jacke war schon zu Ende 2012 angekündigt. Erste Prototypen waren auf der IWA 2013 zu sehen. Die Markteinführung erfolgte im Sommer dieses Jahres. Der polnische Bekleidungshersteller Helikon-Tex ergänzt sein Programm damit um eine weitere Außenschicht.



Aufbau
Die Level 7 ist eine hüftlang geschnittene Jacke. Sie besitzt zwei großräumige Fronttaschen mit jeweils einer Inlettasche für Mobiltelefon oder ähnliches. Innenseitig gibt es eine Napoleontasche und zwei Mesh-Einsätze von etwa 18x27 cm Größe als Stauraum für Kartenmaterial oder zum Trocknen nass gewordener Ausrüstung. Ärmeltaschen besitzt die Jacke nicht. Dafür aber Klettflächen links sowie rechts. Die Kapuze kann in den Kragen eingerollt werden. Die Kapuze ist helmtauglich und lässt sich Straffen oder Lösen, ohne dabei die Hände aus den Taschen nehmen zu müssen, da die Kapuzenkordeln in den Fronttaschen enden. Die Bündchen haben Gummizug als auch Klettverschluss.



Material: Climashield® APEX
Das Außenmaterial der Level 7 besteht aus Nylon Rippstoppgewebe, welches eine wasserabweisende Funktion übernimmt. Als Füllstoff greift Helikon-Tex auf die Polyesterfaser Climashield zurück. Im Rumpfbereich beträgt die Grammatur des Futters 100 g; in der Kapuze 65 g.
Im Marktsegment der wärmenden Oberkleidung ist schon seit längerem ein Trend erkennbar, der wegführt von Gänsedaune und Fleece. Stattdessen werden die Jacken mit polyesterartigen Kunstfasern gefüllt. Diese werden bei manchen Herstellern auch schon einmal aus recycelten PET-Flaschen gewonnen. Die Markennamen variieren, das Wirkprinzip ist ähnlich. Climashield® APEX ist eine Endlosfaser. Das hat den Vorteil, dass Steppnähte einen weiteren Abstand haben dürfen, sich keine Fasern lösen und auch keine Fasermigration stattfinden kann. Ein Problem, welches insbesondere bei Daunenjacken auftritt.
Bei Climashield® APEX handelt es sich um den gleichen Füllstoff, den auch das US-Militär für sein Extended Cold Weather Clothing System (GEN III ECWCS) verwendet. 



Nach Herstellerangaben besitzt Climashield® APEX den derzeit besten Wirkungsgrad aus Gewicht und Wärmeleistung. Diese Wärmeleistung kann auch dann noch zu einem Großteil erbracht werden, wenn der Füllstoff oder die gesamte Jacke nass geworden sind. Sollte einmal Wasser durch das äußere Nylongewebe dringen, hat es aufgrund der AquaBan-Technologie keine Möglichkeit das Futter zu durchnetzen, um dadurch die Wärmeleistung zu reduzieren. Was die Helikon Level 7 nicht nur zu einer Kälteschutzjacke macht, sondern auch zu einer Wetterschutzjacke werden lässt.
Polyester- / Kunstfasern haben darüber hinaus noch den Vorteil, dass sie sich nicht abnutzen oder abtragen. Sie behalten ihre Eigenschaften ein Leben lang. Wurde die Jacke im komprimierten Zustand transportiert, bestehen unmittelbar nach dem Auspacken und Anziehen nahezu 100% der Wärmeleistung. Auch Wäschen oder Reinigungsprozesse mindern den Nutzen der Jacke nicht.



Gewicht und Packmaß
Im Lieferumfang enthalten ist ein Packsack von 16 cm Durchmesser und 30 cm Länge, welcher die Level 7 problemlos aufnimmt. Die Jacke hat einen Komfortbereich von -15°C bis -20°C. Bei dieser Wärmeleistung gehört sie mit einem Gewicht von gerade einmal 890 g in Größe M wirklich zu einer der leichtesten Jacken im Marktsegment.
Anwender beachten bitte, dass die Jacken groß ausfallen. Für eine Körperstatur von 183 cm bei 85 kg ist Größe M ausreichend. Neben der Farbe Coyote gibt es noch die Varianten schwarz und Foliage.



Vorteile von Climashield® APEX gegenüber Daune auf einen Blick:
-         hält die Wärme auch im nassen Zustand
-         leicht und hochkomprimierbar
-         keine Fasermigration
-         keine Abnutzung / Verschleiß
-         unkompliziert zu reinigen
-         geringere Anforderungen an den Außenstoff der Jacke




Fazit
Die Helikon Level 7 bietet viel Innovation und Know-How bei moderaten Anschaffungskosten. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 150 Euro. Die Jacke besitzt angenehme Trageeigenschaften, ist robust und lässt sich zum Transport auf ein kleines Packmaß komprimieren. Bei ersten kalten Herbsttagen konnte die Jacke ihr Wärmepotential schon etwas ausspielen. Wir warten auf den Winter.



Montag, 21. Oktober 2013

Riemenhalterung bei AR-15


Im Normalfall ergeben sich zwei Schnittstellen zwischen einem Trageriemen und einem Gewehr. Sind es weniger, muss der Anwender mit den Nachteilen seines Single-Point-Sling leben. Sind es mehr, hat man etwas falsch gemacht.

Eine Frage, die häufiger gestellt wird, ist welches Bauteil ich zur Aufnahme eines Riemens nutze. Hier kommt die Antwort im Bild:


Ein Stück Fallschirmschnur. Natürlich sieht das Bauteil nicht so „stylisch“ aus, wie eine eigens CNC-gefräste Aufnahme für Picatinnyschienen. Die SIG 516 arbeitet mit dieser Lösung aber seit fast zwei Jahren problemlos; auch unter fordernden Einsatzbedingungen. Die relativ hohe Hitzeentwicklung in diesem Bereich stellt kein Problem dar.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Leseempfehlungen (4)


Lessons from UN-armed America
von Mark Walters und Rob Pincus

Taschenbuch: 172 Seiten, 31 Abbildungen (schwarz/weiß)
Format: 13 x 20 cm
Verlag: White Feather Press LLC, Juni 2013
ISBN: 978-1618080776
Preis: 12,86 Euro


 
 
„Lessons from UN-armed America“ gehört zu einem Buchtypus, der beim Leser eine Schulung und Weiterentwicklung des so genannten „Mindset“ erreichen will. Eine Bewusstwerdung darüber, dass die Welt in der wir leben nicht gut ist und das es in jeder Gesellschaft Kriminelle gibt, die vor Gewaltanwendung nicht zurückschrecken. Es reiht sich damit zu führenden Publikationen wie: “Principles of Personal Defense” von Jeff Cooper, “The Gift of Fear” von Gavin de Becker, „Sentinel“ von Pat McNamara oder „Leadership and Training for the Fight“ von Paul Howe.
Beide Autoren genießen in den USA ein hohes Maß an Popularität. Mark Walters ist Radiomoderator bei Armed American Radio und Co-Autor des 2009 erschienen Buchs „Lessons from Armed America“; indem von Menschen berichtet wird, die zu ihrem Selbstschutz eine Schusswaffe einsetzen mussten.
Rob Pincus ist ein bekannter Schießausbilder und Selbstverteidigungstrainer. Er hat mehrere Bücher geschrieben sowie Lehrfilme auf DVD veröffentlicht.
Entgegen dem Buch „Lessons from Armed America“, betrachtet „Lessons from UN-armed America“ einige Fallbeispiele, in denen die Opfer unbewaffnet waren.
Die Struktur des Buches folgt einem dialogischen Prinzip. Mark Walters beschreibt jeweils in einer Kurzgeschichte eine wahre Begebenheit, die in einer Konfrontation zum Teil mit tödlichem Ausgang endete. Rob Pincus liefert zu jedem Fallbeispiel eine Analyse. Dabei erklärt er das Problem. Er schildert, mit welchen Verhaltensweisen die Situation entweder ganz hätte vermieden werden können oder für die Opfer einen weniger dramatischen Ausgang gehabt hätte. Außerdem zeigt er Möglichkeiten auf, wie man sich selbst vorbereiten und trainieren kann.
Grundtenor des Buches ist; und das darf nicht verwundern: „Arm yourself!“ Kritikern, die aufgrund dessen sofort wieder eine Wild-West-Mentalität hineininterpretieren möchten, sei ans Herz gelegt, das Buch vollständig zu lesen.
Die Fallanalysen und die Ratschläge, welche Walters und Pincus vermitteln sind durchweg ausgewogen und weit entfernt vom vermeintlichen Hang zur Selbstjustiz.
Eine wichtige Lehre aus dem Buch, stellt der folgende Satz dar: „Carrying a gun is no guarantee of safety…but, it does tend to change the behavior of those who are responsibly armed as well as present many more options for personal defense in a worst-case scenario.“



Emily Gets Her Gun: ...But Obama Wants to Take Yours
von Emily Miller

Gebundene Ausgabe: 374 Seiten, 22 Abbildungen
Format: 15 x 23 cm
Verlag: Regnery/Gateway, September 2013
ISBN: 978-1621571926
Preis: 21,99 Euro


 

 
Wenn die Tag-Erklärer von RTL aktuell oder dem heute journal ihre Betroffenheitsminen aufsetzen und die Stirn in tiefe Sorgenfalten legen, wissen wir Waffenbesitzer schon was als nächstes kommt: Eine „Reportage“ über „gefährliche, tödliche Schusswaffen“, zu denen „normale Bürger“ besser gar keinen Zugang haben sollten. Auf qualitativ hochwertigen Journalismus dürfen wir dabei schon lange nicht mehr hoffen.
Dass es auch anders geht beweist Emily Miller. Die zierliche Frau ist Redakteurin bei der Washington Times. Seit längerer Zeit schon zeigt sie Gesicht und tritt konsequent für den Privatwaffenbesitz ein. Mit ihren Interviews und Reportagen wurde sie zu einer unüberhörbaren Stimme pro 2nd Amendment.
In ihrem Erstlingswerk „Emily Gets Her Gun“ beschreibt sie den Weg, den sie als Einwohnerin von Washington D.C. gehen musste, um eine Schusswaffe zu erwerben. Im District of Columbia galt ein dreißig Jahre langes Verbot von Schusswaffen. Im Jahr 2008 wurde dieses Verbot vom Obersten Gerichtshof als verfassungswidrig eingestuft und aufgehoben. Dennoch sträubten sich Kommunalpolitiker die Forderung des Gerichts umzusetzen.
Emily Miller bricht natürlich mit den medial erzeugten Vorurteilen, Waffenbesitzer wären nichts weiter als verbitterte, rücksichtslose Hinterwäldler oder Kriminelle. Die Wahrheit ist, so Emily Miller, dass die 100 Millionen Waffenbesitzer in den USA überwiegend verantwortungsbewusste Familienmenschen seien und ein patriotisches Verhältnis zu Ihrem Land haben.
Das Buch gibt interessante Einblicke in die Mentalität von US-amerikanischen Waffenbefürwortern sowie Waffengegner. Der Schreibstil der Kolumnistin Emily Miller bietet gleichzeitig Lesespaß.
 

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Fieldcraft & Marksmanship


Zwei Lehrfilme älteren Datums. An den Prinzipien hat sich nichts geändert.