wild things - die
outdoorküche 3
entschleunigt genießen im hufschlag der pferde. das
reise-gourmet-kochbuch
von Sebastian Michel
Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Verlag: Arun, 1. Auflage (Dezember 2015)
inkl. DVD mit 30 Minuten Spielzeit
ISBN-13: 978-3866631045
Preis: 24,95 Euro
Im dritten Band der „outdoorküche“ reisen die Autoren nach
Siebenbürgen. Zwei Wochen lang durchqueren sie das transsilvanische Hügelland
am Fuße der Karpaten mit knarzenden Planwagen und Pferden. Ihre Absicht: Spaß
haben und mit offenem Feuer unter freiem Himmel Kochen. Das Ergebnis ist dieses
Reisekochbuch der ganz besonderen Art. Alle Gerichte wurden authentisch vor Ort
zubereitet. Nichts wurde geschönt, nichts getrickst.
Selbstredend gliedert sich das Buch in „Vorspeise“, „Suppe
und Eintopf“, „Fisch“ und „Fleisch“, „Pasta, Gemüse und Getreide“ sowie
„Nachspeise und Süßes“. Eine „Beilage“ gibt es auch: In Form einer DVD mit 30
Minuten Spielzeit. Alle Gerichte lassen sich natürlich auch am heimischen Herd
zubereiten.
Am Ende des Buches werden noch sinnvolle Reiseempfehlungen
für Siebenbürgen und die Karpaten gegeben. (hh)
Debriefing the
President: The Interrogation of Saddam Hussein
von John Nixon
Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Blue Rider Press (27. Dezember 2016)
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-0399575815
Größe: 16 x 2,2 x 23,6 cm
Preis: 14,99 Euro
Saddam Hussein galt bis zu seiner Ergreifung im Jahr 2003 als
HVT-1 (High Value Target 1). Als der meistgesuchte Mann der Welt. Die
US-Regierung wollte aber 100% sicher gehen, dass es sich bei dem Gefangenen
auch um Saddam handelte. Die CIA schickte einen ihrer Spezialisten in den Irak,
mit der Mission, die Identität Saddams zweifelsfrei zu klären und ihn zu
verhören. Bis zum Tag des persönlichen Kennenlernens hatte John Nixon, ein CIA
Senior Analyst, fünf Jahre lang das Leben und die Persönlichkeit des irakischen
Diktators aus öffentlichen und nicht öffentlichen Quellen studiert. Er erkannte
ihn sofort. Am Ende wird Nixon feststellen, dass Saddam Hussein eine der
charismatischsten Persönlichkeiten war, die er jemals kennenlernte. Saddam
veränderte einen Raum, wenn er ihn betrat – selbst als Gefangener.
Über die Zeit des Verhörs im Irak und die Lehren daraus, hat
John Nixon ein Buch geschrieben. Wie bei Publikationen dieser Art üblich, wurde
der Text durch die CIA gegengelesen und enthält regelmäßig geschwärzte Stellen.
Nixon steht während des Verhörs unter Druck. Seine
Dienststelle und die US-Administration unter Georg Bush erwarten eine
Rechtfertigung ihres Krieges. Diese wäre mit der Preisgabe des Verstecks der
Massenvernichtungswaffen erbracht. Saddam Hussein bleibt aber bei seiner
Darstellung, dass seit Anfang der 1990-Jahre keine Entwicklungsprogramme zu
chemischen, biologischen und atomaren Waffen mehr erfolgt seien. Ebenso
entpuppt sich der Vorwurf einer irakischen Beteiligung an 9/11 im Verlauf des
Verhörs als Farce.
Das Auftreten des ehemaligen irakischen Diktators war immer
höflich und selbstironisch, erinnert sich Nixon. Manchmal bedankte sich Saddam
für das Gespräch und tat so, als ob der CIA seine Gäste wären.
Saddam Hussein prophezeite auch das Scheitern der USA im
mittleren Osten. Das Machtvakuum eines Irak ohne Saddam würde zu einer raschen
Ausbreitung der saudi-arabisch unterstützten Extremisten führen. Mit einem
Saddam an der Macht wäre die arabische Welt ruhig geblieben. Wenn auch besorgt,
ob ihrer Diktatoren in Syrien, Ägypten, Libyen und dem Irak.
CIA-Mann John Nixon verließ seinen Arbeitgeber 2011 mit
Ernüchterung. (am)
Das Phänomen
Zweikampf
von Ralf Schmidt
Taschenbuch: 160 Seiten
Verlag: K-ISOM, S. Ka.-Verlag, Nürnberg, 1. Auflage (März
2017)
ISBN-13: 978-3-9815795-2-9
Preis: 19,90 Euro
Publikationen zum Thema „Straßenkampf“ oder „Zweikampf“ weisen in der Regel einen von beiden Mängeln
auf: Entweder ist die Abhandlung rein theoretischer Natur, weil es dem Autor an
Grundlage fehlt, oder aber der Autor verfügt über ausreichend Erfahrungen,
weswegen ihm zum Schreiben eines Fachbuchs meistens der intellektuelle Unterbau
fehlt. Wertvoll wird das Buch „Phänomen Zweikampf“ schon allein dadurch, dass
der Autor Ralf Schmidt sowohl das erstere besitzt als auch das andere
beherrscht. Die Vita des Autors ist geprägt durch 35 Dienstjahre als
Polizeibeamter in verschiedenen Verwendungen; nicht zuletzt als Einsatztrainer
und Gründungsmitglied des Vereins Polizeitrainer in Deutschland e.V. (PiD).
In acht lehrreichen Kapiteln legt Ralf Schmidt seine
Erfahrungen dar und bietet Lösungsansätze. Seine Definition von „sinnvollem
Training“ in Kapitel 2 sollte zur Pflichtlektüre aller Ausbilder im taktisch
relevanten Umfeld werden. („ … Das Gesamtkonzept muss wirksam, multifunktional
einsetzbar und einfach zu erlernen sein. … “)
Das Buch ist reichlich bebildert. Zum Teil mit Fotos aus
Trainingsveranstaltungen und zum Teil mit Originalaufnahmen aus dem
Polizeialltag auf dem Kiez und im Milieu, die nicht immer appetitanregend sind.
Der Schreibstil ist auf das Wesentliche konzentriert, was den Wissenstransfer
zum Leser deutlich beschleunigt. Das Buch kann auch Kapitel- oder
Abschnittsweise ohne Sinnverlust gelesen werden. (am)
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