Freitag, 1. April 2016

Leseempfehlungen (9)



Einfach Fit: Training ohne Geräte
von Mike Diehl und Felix Grewe

Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: Meyer & Meyer Verlag, 2. Auflage, 2015
ISBN: 978-3898999618
Preis: 16,95 Euro



Ab jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Spätestens mit Lektüre des Buches „Einfach Fit“ ist Kraft- und Fitnesstraining überall und zu jeder Zeit durchführbar. 10 bis 20 Minuten jeden zweiten Tag reichen dafür schon aus. Mit diesem Zeitansatz ist eine effektive Trainingseinheit auch schon einmal im Büro zu bewerkstelligen. Effektivitätssteigerung im Training ist übrigens ein Hauptanliegen von Autor Michel Diehl. Wir machen im Training zu viele unnütze Pausen, verplempern Zeit mit unwesentlichen Dingen und Übungen und sind nicht fokussiert genug auf das, was wir im Training eigentlich tun. Oftmals sind wir auch nicht bereit, das Training wirklich in unseren Alltag zu integrieren. Der Tag bleibt dann ein „trainingsfreier Tag“, weil wir nicht bereit waren, die halbstündige oder noch längere (Auto-)Fahrt ins Fitness-Studio anzutreten, um dort Leute zu treffen, die wir eigentlich nicht treffen wollen und zwei Stunden lang Übungen zu absolvieren, die sich auch auf 20 Minuten Intensivtraining zu Haus oder in der freien Natur hätten komprimieren lassen. In der Tat gibt der Autor hier Denkanstöße.
Im Hauptteil des Buches werden Körpergewichtsübungen in Bild und Text vorgestellt. Dass diese Übungen relativ einfach aussehen, sollte den Anwender nicht davon abhalten, zu beginnen sie nachzuturnen. Schnell wird sich zeigen, dass das sehr schweißtreibend sein kann.
Im Weiteren kombiniert das Buch diese Einzelübungen zu Workout-Vorschlägen. Schnell und überall durchführbar, weil nur das eigene Körpergewicht mitgebracht werden muss. Am Ende ist nicht einmal spezielle Sportkleidung notwendig. Alle Übungen sind auch im normalen Freizeit-Outfit zu bewältigen.
Wer seinen Trainingsplan überdies regelmäßig umstellt, schafft Abwechslung und damit neue Trainingsmotivation. Wie einfach das ist, steht in diesem Buch.
Der Autor Michel Diehl, langjähriger Fallschirmjäger der Bundeswehr, spendet seine Tantieme aus den Buchverkäufen übrigens einem gemeinnützigen Verein, der sich um die Unterstützung von Familien von Soldaten im Einsatz kümmert. (hh)





Home Defense: Grundlagen für den Schusswaffengebrauch im Einbruchsfall
von Andrea Micheli

Taschenbuch: 194 Seiten
Verlag: S.Ka.-Verlag, Nürnberg, 1. Auflage, 2016
ISBN: 978-3-9815795-1-2
Preis: 24,90 Euro



In insgesamt 15 Kapiteln widmet sich der Schweizer Fachautor Andrea Micheli dem unschönen Thema „Home Defense“. Unschön ist dieses Thema deshalb, weil es kein freiwilliger Akt ist. Sondern, wie jede andere Verteidigungshandlung auch, wird sie uns aufgezwungen. Die Gegenseite bestimmt den Zeitpunkt, die Anzahl der Angreifer, die Wahl der Waffen, das Maß an Brutalität und auch den Ort. In Bezug auf Heimverteidigung können wir zumindest einen Vorteil auf unserer Seite verbuchen: Wir kennen den Ort auch; nämlich unser zu Hause. Nachdem wir uns im ersten Schritt genau das verdeutlicht haben, sollte der zweite Schritt daher sein, geeignete Präventivmaßnahmen zu ergreifen. Andrea Micheli wählt für sein Buch richtigerweise genau diesen Ansatz.
Im Weiteren beschreibt er mögliche Waffen, Grundelemente des Schießens, Einsatzszenarien und taktische Verhaltensregeln. Alles gut strukturiert, richtig erklärt und reichlich bebildert.
Sich als Autor dem Thema „Schusswaffengebrauch“ zu widmen, ist stets ein Eiertanz. Irgendwo im Internet wird es immer den einen Schreibtischheld geben, der ein Youtube-Video mit Chris oder Travis gesehen hat und jetzt alles besser weiß. Oder denjenigen, der moniert, dass der Autor keine neuen Erkenntnisse publiziert. Nein, auch Andrea Micheli verrät kein neues Geheimwissen in Sachen Home Defense. Diesen Anspruch will das Buch auch gar nicht erheben. Aber es ist eine fundierte und sehr gute Zusammenfassung, die in keiner Bibliothek fehlen sollte. (hh)





Ratgeber Freie Waffen
von Tobias Greilich

Taschenbuch: 96 Seiten
Verlag: Tobias Greilich Verlag, Ortenberg, 1. Auflage, 2016
ISBN: 978-3-942347-17-4
Preis: 9,80 Euro



Der Umgang mit freien Waffen spielt in vielen Bereichen eine Rolle: Bei der Brauchtumspflege, bei Sammlern, bei verschiedenen Sportarten und natürlich bei der Selbstverteidigung. Wobei letztgenannte Thematik in den vergangenen Monaten an Bedeutung gewonnen hat.
Der gerade erschienene „Ratgeber Freie Waffen“ gibt einen kompakten Überblick, der als Einstieg und erste Orientierung zu Waffenarten und den gesetzlichen Rahmenbedingungen dienen kann.
Im ersten Kapitel wird geklärt, was freie Waffen sind, wer sie erwerben darf und wann sie eingesetzt werden dürfen.
Schutzalarmgeräte bilden den Untersuchungsgegenstand im zweiten Kapitel.
Der Hauptteil des Buches widmet sich den Freien Waffen mit der Gliederung zu Nahkampfwaffen (Schlagwaffen, Hieb- und Stichwaffen) und Fernwaffen (Wurf- und Schleuderwaffen, Bogenwaffen, Schusswaffen) sowie Sonstige freie Waffen (Reizstoffsprühgerät, Elektroimpulsgerät).
Am Ende des Buches stehen noch kurzgefasste Exkurse zu Fesselungsmitteln, Schutzausrüstung und „Scharfen“ Waffen im Sportschießen. (hh)


The Man in the High Castle
von Philip K. Dick

Taschenbuch: 272 Seiten (Englisch)
Format: 12,9 x 1,6 x 19,8 cm
Verlag: Penguin Modern Classics, Neuauflage, 2012
ISBN: Druck 0141186674
Preis: 11,50 Euro



Was wäre wenn... die Achsenmächte den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätten? Die Vereinigten Staaten von Amerika haben den Krieg verloren. Die gesamte Ostküste und der Südosten der USA ist nun eine riesige großdeutsche Kolonie. Die amerikanische Pazifikküste wurde durch die Japaner besetzt. Dazwischen liegt eine gesetzlose entmilitarisierte Zone im Mittleren Westen. Deutsche Überschallflugzeuge verbinden die großen amerikanischen Metropolen mit dem Rest des Großdeutschen Reiches und seinen weiteren Kolonien auf der ganzen Welt während die Japaner sich durch den südamerikanischen Dschungel kämpfen.

Diese faszinierende und erschreckende Dystopie bildet den Hintergrund für Philip K. Dick's wohl bestes Werk. Der Autor der Romanvorlage zum Kassenschlager Blade Runner war zu Lebzeiten einer der am meisten unterschätzten Science Fiction-Autoren überhaupt. Mittlerweile sind seine Bücher zu Bestsellern geworden, die vorliegende Veröffentlichung (Original von 1962) wurde kürzlich von den Amazon-Studios als Serie verfilmt und läuft seit letztem Dezember.

Vor einem drohenden Zusammenstoß der beiden (noch) verbündeten Weltmächte Japan und Deutschland, entspinnt sich eine Geschichte um den amerikanischen Widerstand und dessen unbarmherzige Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Dabei sorgt ein Buch für ganz besondere Aufregung. Ein Werk, dass die fantastische Geschichte vom Was wäre wenn? erzählt. Was wäre wenn die Alliierten den Krieg gewonnen hätten? Wem Vaterland von Robert Harris gefallen hat, der wird "The Man in the High Castle" lieben.

Dick dreht die Geschichte auf eine bestechende Art und Weise auf den Kopf und regt zum Nachdenken an: Macht es überhaupt Sinn sich einer solchen Übermacht entgegenzustellen? Ist es immer klug das Richtige zu tun? Es sind die großen Themen von Mut, Verzweiflung und Hoffnung, verpackt in eine glaubwürdige, real wirkende Umgebung die es zu einem Klassiker der modernen Science Fiction machen. Leseempfehlung! (cv)

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