Einfach Fit:
Training ohne Geräte
von Mike Diehl und Felix Grewe
Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: Meyer & Meyer Verlag, 2.
Auflage, 2015
ISBN: 978-3898999618
Preis: 16,95 Euro
Ab jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Spätestens
mit Lektüre des Buches „Einfach Fit“ ist Kraft- und Fitnesstraining überall und
zu jeder Zeit durchführbar. 10 bis 20 Minuten jeden zweiten Tag reichen dafür
schon aus. Mit diesem Zeitansatz ist eine effektive Trainingseinheit auch schon
einmal im Büro zu bewerkstelligen. Effektivitätssteigerung im Training ist
übrigens ein Hauptanliegen von Autor Michel Diehl. Wir machen im Training zu
viele unnütze Pausen, verplempern Zeit mit unwesentlichen Dingen und Übungen
und sind nicht fokussiert genug auf das, was wir im Training eigentlich tun.
Oftmals sind wir auch nicht bereit, das Training wirklich in unseren Alltag zu
integrieren. Der Tag bleibt dann ein „trainingsfreier Tag“, weil wir nicht
bereit waren, die halbstündige oder noch längere (Auto-)Fahrt ins
Fitness-Studio anzutreten, um dort Leute zu treffen, die wir eigentlich nicht
treffen wollen und zwei Stunden lang Übungen zu absolvieren, die sich auch auf
20 Minuten Intensivtraining zu Haus oder in der freien Natur hätten
komprimieren lassen. In der Tat gibt der Autor hier Denkanstöße.
Im Hauptteil des Buches werden
Körpergewichtsübungen in Bild und Text vorgestellt. Dass diese Übungen relativ
einfach aussehen, sollte den Anwender nicht davon abhalten, zu beginnen sie
nachzuturnen. Schnell wird sich zeigen, dass das sehr schweißtreibend sein
kann.
Im Weiteren kombiniert das Buch diese
Einzelübungen zu Workout-Vorschlägen. Schnell und überall durchführbar, weil
nur das eigene Körpergewicht mitgebracht werden muss. Am Ende ist nicht einmal
spezielle Sportkleidung notwendig. Alle Übungen sind auch im normalen
Freizeit-Outfit zu bewältigen.
Wer seinen Trainingsplan überdies
regelmäßig umstellt, schafft Abwechslung und damit neue Trainingsmotivation.
Wie einfach das ist, steht in diesem Buch.
Der Autor Michel Diehl, langjähriger
Fallschirmjäger der Bundeswehr, spendet seine Tantieme aus den Buchverkäufen
übrigens einem gemeinnützigen Verein, der sich um die Unterstützung von
Familien von Soldaten im Einsatz kümmert. (hh)
Home
Defense: Grundlagen für den Schusswaffengebrauch im Einbruchsfall
von Andrea Micheli
Taschenbuch: 194 Seiten
Verlag: S.Ka.-Verlag, Nürnberg, 1.
Auflage, 2016
ISBN: 978-3-9815795-1-2
Preis: 24,90 Euro
In insgesamt 15 Kapiteln widmet sich der
Schweizer Fachautor Andrea Micheli dem unschönen Thema „Home Defense“. Unschön
ist dieses Thema deshalb, weil es kein freiwilliger Akt ist. Sondern, wie jede
andere Verteidigungshandlung auch, wird sie uns aufgezwungen. Die Gegenseite
bestimmt den Zeitpunkt, die Anzahl der Angreifer, die Wahl der Waffen, das Maß
an Brutalität und auch den Ort. In Bezug auf Heimverteidigung können wir
zumindest einen Vorteil auf unserer Seite verbuchen: Wir kennen den Ort auch;
nämlich unser zu Hause. Nachdem wir uns im ersten Schritt genau das
verdeutlicht haben, sollte der zweite Schritt daher sein, geeignete
Präventivmaßnahmen zu ergreifen. Andrea Micheli wählt für sein Buch
richtigerweise genau diesen Ansatz.
Im Weiteren beschreibt er mögliche Waffen,
Grundelemente des Schießens, Einsatzszenarien und taktische Verhaltensregeln.
Alles gut strukturiert, richtig erklärt und reichlich bebildert.
Sich als Autor dem Thema
„Schusswaffengebrauch“ zu widmen, ist stets ein Eiertanz. Irgendwo im Internet
wird es immer den einen Schreibtischheld geben, der ein Youtube-Video mit Chris
oder Travis gesehen hat und jetzt alles besser weiß. Oder denjenigen, der
moniert, dass der Autor keine neuen Erkenntnisse publiziert. Nein, auch Andrea
Micheli verrät kein neues Geheimwissen in Sachen Home Defense. Diesen Anspruch
will das Buch auch gar nicht erheben. Aber es ist eine fundierte und sehr gute Zusammenfassung,
die in keiner Bibliothek fehlen sollte. (hh)
Ratgeber
Freie Waffen
von Tobias Greilich
Taschenbuch: 96 Seiten
Verlag: Tobias Greilich Verlag, Ortenberg,
1. Auflage, 2016
ISBN: 978-3-942347-17-4
Preis: 9,80 Euro
Der Umgang mit freien Waffen spielt in
vielen Bereichen eine Rolle: Bei der Brauchtumspflege, bei Sammlern, bei
verschiedenen Sportarten und natürlich bei der Selbstverteidigung. Wobei
letztgenannte Thematik in den vergangenen Monaten an Bedeutung gewonnen hat.
Der gerade erschienene „Ratgeber Freie
Waffen“ gibt einen kompakten Überblick, der als Einstieg und erste Orientierung
zu Waffenarten und den gesetzlichen Rahmenbedingungen dienen kann.
Im ersten Kapitel wird geklärt, was freie
Waffen sind, wer sie erwerben darf und wann sie eingesetzt werden dürfen.
Schutzalarmgeräte bilden den
Untersuchungsgegenstand im zweiten Kapitel.
Der Hauptteil des Buches widmet sich den
Freien Waffen mit der Gliederung zu Nahkampfwaffen (Schlagwaffen, Hieb- und
Stichwaffen) und Fernwaffen (Wurf- und Schleuderwaffen, Bogenwaffen,
Schusswaffen) sowie Sonstige freie Waffen (Reizstoffsprühgerät,
Elektroimpulsgerät).
Am Ende des Buches stehen noch
kurzgefasste Exkurse zu Fesselungsmitteln, Schutzausrüstung und „Scharfen“
Waffen im Sportschießen. (hh)
The Man in the High Castle
von Philip K. Dick
Taschenbuch: 272 Seiten (Englisch)
Format: 12,9 x 1,6 x 19,8 cm
Verlag: Penguin Modern Classics, Neuauflage,
2012
ISBN: Druck 0141186674
Preis: 11,50 Euro
Was wäre wenn... die Achsenmächte den
Zweiten Weltkrieg gewonnen hätten? Die Vereinigten Staaten von Amerika haben
den Krieg verloren. Die gesamte Ostküste und der Südosten der USA ist nun eine
riesige großdeutsche Kolonie. Die amerikanische Pazifikküste wurde durch die
Japaner besetzt. Dazwischen liegt eine gesetzlose entmilitarisierte Zone im
Mittleren Westen. Deutsche Überschallflugzeuge verbinden die großen
amerikanischen Metropolen mit dem Rest des Großdeutschen Reiches und seinen
weiteren Kolonien auf der ganzen Welt während die Japaner sich durch den
südamerikanischen Dschungel kämpfen.
Diese faszinierende und erschreckende
Dystopie bildet den Hintergrund für Philip K. Dick's wohl bestes Werk. Der
Autor der Romanvorlage zum Kassenschlager Blade Runner war zu Lebzeiten einer
der am meisten unterschätzten Science Fiction-Autoren überhaupt. Mittlerweile
sind seine Bücher zu Bestsellern geworden, die vorliegende Veröffentlichung
(Original von 1962) wurde kürzlich von den Amazon-Studios als Serie verfilmt
und läuft seit letztem Dezember.
Vor einem drohenden Zusammenstoß der
beiden (noch) verbündeten Weltmächte Japan und Deutschland, entspinnt sich eine
Geschichte um den amerikanischen Widerstand und dessen unbarmherzige Verfolgung
durch die Nationalsozialisten. Dabei sorgt ein Buch für ganz besondere
Aufregung. Ein Werk, dass die fantastische Geschichte vom Was wäre wenn?
erzählt. Was wäre wenn die Alliierten den Krieg gewonnen hätten? Wem Vaterland
von Robert Harris gefallen hat, der wird "The Man in the High Castle"
lieben.
Dick dreht die Geschichte auf eine
bestechende Art und Weise auf den Kopf und regt zum Nachdenken an: Macht es
überhaupt Sinn sich einer solchen Übermacht entgegenzustellen? Ist es immer
klug das Richtige zu tun? Es sind die großen Themen von Mut, Verzweiflung und Hoffnung,
verpackt in eine glaubwürdige, real wirkende Umgebung die es zu einem Klassiker
der modernen Science Fiction machen. Leseempfehlung! (cv)
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