Jagd mit
Schalldämpfer
von Dr. Christian Neitzel
Gebundene Ausgabe: 371 Seiten
Verlag: Neitzel, Christian, 2. Auflage (September 2016)
ISBN-13: 978-3000531712
Preis: 29,95 Euro
In den letzten Jahren dürfte es kein waffenrelevantes
Fachbuch mit ähnlicher Durchschlagskraft gegeben haben, wie das Werk „Jagd mit
Schalldämpfer“ von Dr. Christian Neitzel. Die 1. Auflage war gegen Ende 2015
ausverkauft. Darüber hinaus machte auch die große Dynamik, die im Marktbereich
für Schalldämpfer herrscht, eine zweite überarbeitete und ergänzte Auflage
erforderlich. Infolgedessen wuchs die 2. Auflage um fünf Kapitel und mehr als
100 Seiten. Insbesondere erfolgte eine detailliertere Einteilung von
Schalldämpfern der einzelnen Waffentypen zu Repetier- und Selbstladegewehr, Flinten
sowie anderer Waffen. Dem technisch sehr anspruchsvollen Vorgang des Messens
von Schusslärm wird ein eigenes Kapitel gewidmet.
Das Buch ist nach wie vor sinnvoll gegliedert und
durchgehend farbig bebildert. Ebenso bleibt der Titel „Jagd mit Schalldämpfer“
ein wenig tiefgestapelt, gemessen am Gesamtumfang und Informationsgehalt. Nicht
nur Jäger, sondern jeder Interessierte kann ganz erheblichen Erkenntnisgewinn
aus diesem Buch ziehen. (hh)
Walther Verteidigungspistolen
Modell 1 bis PPX
Modellvarianten und
Nachbauten
von Dieter H. Marschall
Paperback, 244 Seiten
Format: 23,9 x 17,1 x 1,2 cm
Verlag: dwj Verlags-GmbH, 4. überarbeitete und erweiterte
Auflage, Blaufelden, 2016
ISBN 978-3-936632-89-7
Preis: 34,95 Euro
Die Firma Walther kann inzwischen auf eine über
einhundertjährige Geschichte des Baus von Selbstladepistolen zurückblicken.
Unter den Verteidigungspistolen des Unternehmens befinden sich einige Ikonen
des Waffenbaus, insbesondere die Modelle PP, PPK und P38. Es wundert daher nicht, dass gerade diese
Waffen mit ihren zahlreichen Abwandlungen, Modellvarianten und Nachbauten ein
beliebtes Sammelthema darstellen.
Über die Verteidigungspistolen der Firma Walther ist eine
schier unübersehbare Fülle von Literatur erschienen. Dabei handelt es sich
indes zumeist entweder um umfangreiche Nachschlagewerke oder in
Fachzeitschriften erschienene Artikel. Dies hat zur Folge, dass ein Zugang zu
diesen Informationen entweder teuer oder nur erschwert möglich ist, weil gerade
ältere Zeitschriftenartikel nur schwer zugänglich sind. Zudem werden in diesen
Quellen oftmals sehr spezielle Aspekte behandelt, weshalb sie für einen Überblick
oder einen orientierenden Einstieg in die Materie nur eingeschränkt geeignet
sind.
Dieter H. Marschall ist ein durch zahlreiche
Veröffentlichungen ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Walther
Selbstladepistolen. Von ihm ist 2016 die nunmehr 4. Auflage seines
Standardwerks „Walther Verteidigungspistolen“ erschienen. Darin liefert der
Autor einen kompakten Überblick über die Verteidigungspistolen der Firma
Walther.
Das Werk gliedert sich in drei große Abschnitte. Zunächst
stellt der Autor die Waffen mit unverriegelten Verschlüssen dar, sodann die
Modelle mit Schwenkriegelverschluss und schließlich die aktuellen Modelle mit
modifiziertem Browning-Verschluss.
Das Buch beginnt daher zunächst mit den Walther Modellen 1
bis 9. Anschließend werden die Modelle PP und PPK der Vorkriegsfertigung in
Zella-Mehlis inklusive Prototypen, Sonderausführungen und Nachbauten
dargestellt. Ebenso ausführlich werden die Waffen der Nachkriegsfertigung,
gegliedert nach Fertigung Manurhin bzw. Walther/Ulm, abgehandelt. Dabei werden
auch die Modelle PPK-L, PPK/S, PPK/E, PP-Super, TP und TPH samt der
amerikanischen Lizenzfertigungen nicht ausgespart. Sodann wendet sich der Autor
insbesondere der P38 mit ihren zahlreichen und kaum überschaubaren Varianten
zu. Ebenso werden die Modellvarianten der P5 beleuchtet. Mit der Darstellung
des Modells P88 beginnt die Übersicht zu den „modernen“ Walther
Verteidigungspistolen mit modifiziertem Browning Verschluss. Dabei wird
insbesondere auf die Modelle P99 und PPQ eingegangen. Das Werk schließt mit dem
Modell PPX, das Modell PPS M2 wird leider nicht mehr behandelt. Ein
Bildverzeichnis mit Beschuss-, Abnahme- und sonstigen Stempeln sowie ein
ausführliches Quellenverzeichnis runden das Werk ab.
Die Darstellungen des Buches sind allesamt knapp gehalten.
Der Autor ist durchgehend bestrebt, die wesentlichen Informationen zu einem
Modell bzw. einer Modellvariante in stichwortartiger Kürze zu vermitteln. Bei
gegebenem Anlass macht der Autor jedoch auch längere Ausführungen, um den Leser
auf bestimmte Besonderheiten aufmerksam zu machen. Dabei gelingt es dem Autor
gut, den Spagat zwischen kompakter Information und interessanten Ausführungen
bzw. Erläuterungen zu schaffen. Ebenso lobenswert ist, dass der Autor
verschiedentlich offenlegt, dass es sich bei bestimmten Seriennummernbereichen
um Schätzungen handelt und die Quellenlage zu verschiedenen Fragen nicht
eindeutig ist.
Das vorliegende Buch ist eine wertvolle und interessante
Lektüre, weil es in kaum zu übertreffender Kompaktheit den Zugang zur Welt der
Walther Verteidigungspistolen eröffnet. Den versierten Sammler wird es
naturgemäß nicht zufriedenstellen, als Einstieg und als orientierendes
Nachschlagewerk ist es hingegen sehr zu empfehlen. (md)
Starker Rücken ohne
Schmerzen
Das funktionelle Trainingsprogramm, um Beschwerden zu
lindern, die Haltung zu verbessern und Muskeln aufzubauen
von Eric Goodman und Peter Park
Taschenbuch: 278 Seiten
Verlag: Riva (Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3868837957
Preis: 19,99 Euro
Rückenschmerzen sind in unserer zivilisatorischen
Gesellschaft für viele Menschen zu einem ständigen Begleiter geworden.
Leidtragende wünschen sich ein Trainings- oder vielmehr Reha-Programm, dass
ohne weiteres in den Alltag integriert werden kann, einfach erlernbar ist und sich
ohne Zusatzgerätschaften absolviert lässt.
Die beiden Amerikaner Eric Goodman und Peter Park sind
diesem Wunschziel große Schritte nähergekommen. In ihrem Buch „Starker Rücken
ohne Schmerzen“ beschreiben sie eine Trainingsmethode, die alle genannten
Kriterien erfüllt. Zeitansatz 20 bis 30 Minuten pro Tag, bei fast keinem
Verletzungsrisiko. Das Buch ist hilfreich bebildert. Selbst Menschen mit
durchschnittlicher motorischer Begabung wird es so ermöglicht, allein anhand
der Bebilderung, die einfach gehaltenen Übungen nachzuturnen. Zubehör ist dafür
genauso wenig erforderlich, wie spezielle Sportkleidung.
Es werden drei aufbauende Programme vorgestellt: Das
Basisprogramm, ein moderates Programm und das Intensivprogramm. Die
Bewegungsmuster gehen dabei zu weiten Teilen auf Yoga und Pilates zurück,
besitzen jedoch mehr Kraftanteil.
Der Aufbau des Buches sowie der Schreibstil sind typisch
amerikanisch. Die Übersetzung ins Deutsche hat nur wenig Besserung gebracht.
Wichtig ist aber, dass die Beschreibung der Übungsprogramme, die auf Seite 77
beginnt, reichlich bebildert ist und prägnante Bildunterschriften trägt; was dem
Anspruch des Buches vollumfänglich gerecht wird.
„Starker Rücken ohne Schmerzen“ ist unabhängig vom
Trainingszustand für jedermann geeignet. Schon nach kurzer Zeit des
regelmäßigen Nachturnens tritt eine deutlich Verbesserung des Körpergefühls im
Rücken ein. (am)
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