The Subtle Art of Not
Giving a F*ck:
A Counterintuitive Approach to Living a Good Life
von Mark Manson
Taschenbuch: 212 Seiten
Verlag: HarperOne (13. September 2016)
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-0062641540
Preis: 11,99 Euro
„Die Kunst sich `nen Scheiß daraus zu machen.“, wer hinter
diesem Buchtitel den Klamauk eines dauerfrustrierten Wohlstandsdeppen vermutet,
liegt falsch. Ganz im Gegenteil. Der Autor Mark Manson entlarvt so manche
unserer zahlreichen Lebenslügen sehr analytisch. Zunächst geht er mit den
Motivationstrainern der 1980er Jahre hart ins Gericht. Deren Lehre vom
„positiven Denken“ war damals schon so überholt und dämlich, wie heute immer
noch. Glückliche Menschen verspüren nämlich nicht die Notwendigkeit, sich vor
einen Spiegel zu stellen und sich selbst einzureden, dass sie glücklich seien.
Glückliche Menschen sind einfach glücklich, so Manson.
Für Manson gibt es keine Welt ohne Leid und kein Leben ohne
Schmerz. Die alles umkreisende Frage ist nur: Inwieweit geht mich das alles
etwas an? Inwieweit mache ich offensichtliche Probleme anderer zu meinen
eigenen? Und bis zu welchem Grad mache ich andere für meine eigenen Probleme
verantwortlich? Sind meine Probleme am Ende überhaupt so schwerwiegend? Oder
ist „not giving a Fuck“ der Weg zu mehr Lebensqualität?
Für Manson liegt ein Schlüssel zum Glück darin, die volle
Verantwortung für sein eigenes kleines Leben zu übernehmen. Durch das Lösen von
Problemen entstehe ein Glücksgefühl.
Dumm für unsere Gesellschaft, in der Probleme vorzugsweise ausgeblendet
statt gelöst werden. Man sucht sich lieber das nächste emotionale Hoch, durch
ein entglittenes Konsumverhalten, über interaktive soziale Netzwerke oder
Partyfeeling. Unserer Gesellschaft ist seit mindestens zwei Generationen die
Problemlösungskompetenz abhandengekommen. Das führt wiederrum zu einer sehr
niedrigen Frustrationsschwelle und dazu, die Schuld grundsätzlich bei anderen
zu suchen. Und genauso erzieht man sich eine Generation voller Weicheier.
Realitätsverweigerung, Anspruchsdenken, unverhältnismäßige Anteilnahme am
Schicksal anderer und das Streben nach Anerkennung sind Geiseln dieser
Weichei-Generation.
Die Lösungsansätze von Manson sind simpel: Erstens; Hör auf
zu denken, Du wärst etwas Besonderes. Zweitens; Du bist verantwortlich. Kein
anderer. Des Weiteren: Ungewissheit ist die einzige Konstante, Fehlermachen
gehört zum Leben dazu ebenso, wie Nein zu sagen und wie die eigene
Sterblichkeit zu akzeptieren.
Absolute Leseempfehlung mit nur 200 Seiten. Ideale Strandlektüre.
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