Mittwoch, 9. Dezember 2015

Leseempfehlungen (8)



Military Fitness: Trainieren wie die Kampfschwimmer
von Torsten Schreiber und Andreas Aumann

Broschiert: 288 Seiten
Verlag: Meyer & Meyer, 2. Auflage (7. Juli 2015)
ISBN-13: 978-3898999663
Preis: 24,95 Euro



Für jeden Freizeitsportler kommt der Zeitpunkt, an dem er sich Fachliteratur zu seiner Sportart beschafft. Das Angebot ist dabei breit gefächert: Bodybuilder schreiben meist sehr individuelle Abhandlungen über ihre dicken Arme, Läuferlegenden über ihre dünnen Beine. Am anderen Ende des Bogens steht hochwissenschaftliche Fachliteratur, die ohne ein Medizinstudium kaum gewinnbringend gelesen werden kann.
Dem Autorenteam Schreiber / Aumann jedoch gelingt mit „Military Fitness“ ein sehr guter Spagat zwischen wissenschaftlicher Fundiertheit, angenehmer Lesbarkeit und praxisgerechter Umsetzbarkeit. „Military Fitness“ ist ein außerordentlich gut strukturiertes, ganzheitliches Werk, welches das vorhandene Wissen zu den allermeisten Trainingsfragen gelungen zusammenfasst.
Untersuchungsgegenstand ist das Trainingssystem des „Military Fitness“. In der Begriffsdefinition arbeiten die Autoren heraus, dass es sich dabei nicht um eine Trendsportart handelt, sondern um ein Konzept, dass es schon so lange gibt, wie es Armeen gibt. Ebenso stellen sie klar, dass man nicht unbedingt Soldat sein muss, um „Military Fitness“ zu betreiben. Das geht auch als Zivilist sehr gut.
In 14 Kapiteln werden Kardiotraining, Krafttraining und Mobilitäts- & Flexiblitätstraining sowie dazu untergeordnete Methoden und Techniken erläutert. Alles, was der Freizeitsportler schon irgendwann einmal gehört hat, ist im Buch präzise aber nicht ausufernd beschrieben, worin eine Stärke des Werks liegt.
Die zweite Hälfte des Buches wird durch den Trainingszirkel dominiert. Hier werden Körpergewichtsübungen, Kettelbellübungen, Sandsack, Medizinball und Schlingentrainer in Wort & Bild vorgestellt. Abgerundet wird das Buch mit einer Aufstellung von verschiedenen Fitnesstests verschiedener Armeen oder Spezialeinheiten wie bspw. Der US Rangers oder navy SEALs.
Einen Nachteil hat das Buch allerdings: Es besteht die Gefahr, dass Trainingszeit reduziert wird, weil man sich manchmal im Buch festliest.








Kriegssplitter: Die Evolution der Gewalt im 20. und 21. Jahrhundert
von Herfried Münkler

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Rowohlt Berlin (25. September 2015)
ISBN-13: 978-3871348167
Preis: 24,95 Euro



Die Angst vor einem großen Krieg ist nach Europa zurückgekehrt. Die Kriege in der Ukraine wie im Mittleren und Nahen Osten lassen zweifeln, ob das 20. Jahrhundert tatsächlich als ein «kurzes Jahrhundert» 1989/90 zu Ende gegangen ist - oder nicht vielmehr auf unheilvolle Weise andauert. Wir sehen uns konfrontiert mit ungeahnten Formen der Gewalt, mit Konflikten, die uns näher zu rücken scheinen. Der Krieg ist nicht verschwunden; er hat nur eine neue Gestalt angenommen. Herfried Münkler zeichnet die kulturelle wie politische Evolution der Gewalt von den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart nach - und plädiert für eine echte geopolitische Strategie, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.




Andy Stanford: autonoir (Album)

Format: Audio CD (Sommer 2015)
Anzahl Tonträger: 1
Label: White Trash Recording



Kostenfreie Hörprobe über: http://www.surefire.com/devildog

Was Macht ein Schießausbilder in seinem Ruhestand? Andy Stanford zumindest hat seine zweite Passion – das Musikmachen – zur Hauptbeschäftigung erkoren. Andy Stanford gehörte (und tut das wahrscheinlich immer noch) zu den bekanntesten Schießtrainern weltweit. Mit dem Kurskonzept „Surgical Speed Shooting“ gelangte er zu internationaler Popularität. Das gleichnamige Fachbuch sowie sein Werk „Fight at Night“ wurden zur Standardlektüre zahlreicher Waffenanwender. Die Lehrinhalte von „Surgical Speed Shooting“ sind zeitlos.
Wer einmal einen Schießkurs mit Andy Stanford besucht hat, dem bleiben die Abschlussdarbietungen unvergessen: Stanford zückte seine Ziehharmonika und traf die Tasten und Töne genauso präzise, wie die schnellen Schussfolgen aus seiner Glock 17 das Ziel.
„The Gringo Pistolero“ war eine der Nummern, die im Teilnehmerkreis regelmäßig Begeisterungsstürme hervorrief. Auf dem vorliegenden Debut-Album ist es Lied #09.
Einige Lieder des Albums schrieb Stanford schon im Alter von 16 oder 17 Jahren. Andere datieren aus seiner Zeit als externer Schießausbilder beim U.S. Marine Corps.





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