Ich bin Giorgia: Meine Wurzeln, Meine Vorstellungen
von Giorgia Meloni
Hardcover: 384 Seiten
Verlag: Europa Verlag; 1. Auflage (2025)
Format: 15 x 22 Zentimeter
ISBN: 978-3958906549
Preis: 26,00 Euro
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Die italienische Erstausgabe erschien mit dem Titel „Io sono Giorgia“ im Mai 2021. Dem Vernehmen nach weigerten sich seither über einhundert deutschsprachige Verlage das Buch zu verlegen. Im Europa Verlag ist es seit Anfang Juni 2025 auch auf dem deutschen Markt erhältlich.
Giorgia Meloni ist als Vorsitzende der Partei Fratelli d’Italia seit Oktober 2022 italienische Ministerpräsidentin.
In den sechs Kapiteln Ich bin Giorgia / Ich bin eine Frau / Ich bin eine Mutter / Ich bin rechts / Ich bin Christin / Ich bin Italienerin beschreibt Meloni ihren Lebensweg und ihre Ideen.
Wer eine staubtrockene Biografie mit sog. „rechtspopulistischen“ Worthülsen erwartet, wird enttäuscht. Meloni schreibt selbstironisch und reflektiert. Das Framing durch die politsch Korrekten, dass ihr vorauseilt, zerplatzt bei der Lektüre recht schnell. Jedes der sechs Kapitel ist auch einzeln lesbar und bietet Erzählfluss (in dem sich die Autorin manchmal etwas verliert).
Für Leser, die den politischen Standpunkt Giorgia Melonis vielleicht (noch) nicht teilen, aber wissbegierig genug sind, bietet das Kapitel „Sono di destra“ einigen Erkenntnisgewinn. Darin liefert Meloni eine Grundlagenbetrachtung über „Links“ und „Rechts“. Sie versteht die Feindseligkeit der Linken als Polarstern, der ihr bestätigt, dass ihr Kurs stimmt.
Rechts und Links sind für Meloni keine veralteten Kategorien. Sie sieht zwischen der heutigen „Linken“ und denen, die das kommunistische Modell konstruiert und gepriesen haben eine nicht von der Hand zu weisende Kontinuität.
Es geht nach wie vor um den Konflikt zwischen ideologischen Wahn und Realitätsprinzip. Kommunismus war und ist eine Ideologie, deren Grundlage es ist, jede Form von Identität zu leugnen sowie jedweden Heiligkeitsbegriff abzuschaffen. Nur so lässt sich die Idee einer marxistisch/stalinistischen Gesellschaft verwirklichen. In Stalins UdSSR resultierte das in Massendeportationen, um durch „Vermischung“ ethnische Gruppen auszulöschen und im Verbot sowie der Unterdrückung von Religion.
Die Massendeportationen der Sowjetzeit wurden im liberalistisch geprägten Globalismus durch bewusst in Bewegung gesetzte Flüchtlingsströme ersetzt, die gewaltsame Unterdrückung von Religion wird ersetzt durch eine Dämonisierung des natürlichen Familienbegriffs: „Mutter“ und „Vater“ werden zu das „Erziehungsberechtigte 1 und 2“. Jeder, der sich diesem ideologischen Wahn nicht beugt, dem droht soziale Ächtung und wirtschaftlicher Ruin.
„Ich bin Giorgia“ ist eine der Leseempfehlungen des Sommers 2025.
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