Die erste störungsfreie Trainingssitzung für die SIG 516. Auf dem Programm stand das Einschießen der Waffe mit verschiedenen Optiken sowie Schießübungen mit offener Visierung zwischen 7 und 100 Metern.
Gesamtschusszahl: 1.410 + 200 = 1.610
Störungen Typ I: 5
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 2
Verschleiß- und Austauschteile:
Dämpfer (Buffer)
Schließfeder (Buffer Spring)
Steuerstift (Bolt Cam Pin)
3 Gasringe (Bolt Gas Ring)
Schlagfeder
Schließfeder
Der im Werk vorgenommene Austausch von Schlag- und Schließfeder dürfte das Problem endlich gelöst haben. Die SIG 516 absolvierte die erste störungsfreie Trainingssitzung mit insgesamt 200 Schuss. Verschossen wurden 55 gr. als auch 62 gr. GECO-Laborierungen aus P-Mag, G-Mag, OA-Mag und USGI-Magazinen.
Einschießen
Beherrscht man die Methode, ist es möglich jede Visiereinrichtung innerhalb von zehn Minuten mit max. zehn Schuss einzuschießen. Ausreichend dafür ist eine 25-Meter-Bahn. Korrekt ausgeführt, ist eine Waffe im Kaliber .223 Remington danach gut für Schüsse bis zu 300 Meter.
Empfehlenswert ist, aus dem Liegendanschlag heraus auf eine Entfernung von 25 Meter einen Fleckschuss zu erzeugen. Die Mündung der Waffe sollte sich dabei exakt auf der 25-m-Linie befinden. Als Unterstützung kann bspw. ein gefüllter Tagesrucksack dienen. Nach drei Schuss erfolgt die erste Trefferaufnahme und Korrektur an der Visiereinrichtung. Danach folgen drei Schüsse zur Überprüfung und evtl. eine weitere Korrektur. Nach insgesamt neun Schuss sollte die Optik justiert sein. Vereinfacht wird die Prozedur, wenn die jeweilige Verstellrichtung und die Verstellgröße der Optik bekannt sind.
Ich persönlich favorisiere das Einschießen mit einem „geringen“ Tiefschuss auf 25 Meter, was bei AR-15 Systemen zu einem Hochschuss von etwa 10 cm auf 100 Meter führt, einer beherrschbaren Scheitelhöhe von etwa 12 cm bei 160 Metern und einem durchgehenden Visierbereich bei 280 Metern mit etwa 10 bis 12 cm Tiefschuss. (Diese Werte sind natürlich lauflängen- / laborierungs- und wetterabhängig.)
Sowohl die montierte Eisenvisierung in Form von einem Samson-Klappkorn und der MaTech-Lochkimme als auch das Aimpoint PRO zeigen eine ordentliche Wiederholgenauigkeit. Korrekturen sind nur im Minimalbereich notwendig.
Offene Visierung
Ich habe es zu einer festen Gewohnheit werden lassen, bei jedem Training einige Übungen mit offener Eisenvisierung zu schießen. Der Standard sollte sein, auf 100 Meter liegend ein Ziel von 15x15 cm zu treffen. Oder auf 75 Meter kniend innerhalb von 20 Sekunden fünf Schuss in eine Trefferzone von 15x30 cm platzieren zu können. Oder den VTAC ½ & ½ Drill fehlerfrei zu schießen.
Das Nutzen der Eisenvisierung stellt höhere Anforderungen an den Schützen. Die Zielerfassung wird im direkten Vergleich zu einer Red-Dot-Optik etwas erschwert und verlangsamt sich. Der Trainingseffekt ist jedoch umso größer. Umso sicherer wird der Schütze dadurch mit einer optischen / optoelektronischen Zielhilfe.
Ebenso sollte das schnelle Einnehmen von Standardschießpositionen, wie z.B. Kniend und Liegend regelmäßig geübt werden.
1,5-6x20 PM Short Dot
Ein Zielfernrohr macht ein Gewehr nicht präziser. Es unterstützt lediglich bei der Zielidentifikation über längere Distanzen. Aus diesem Grund wurde für die SIG 516 ein Schmidt & Bender Short Dot vorbereitet. Das 1,5-6x20 PM ist eine Kombination aus Rotpunktvisier und Zielfernrohr.
Die verwendete Montage macht es leider unmöglich, gleichzeitig eine Back-Up-Kimme zu montieren. Was gemäß der Philosophie, immer eine Notvisierung auf der Waffe zu haben, ein Nachteil ist. Die ZF-Montage weiter nach vorn zu montieren, um die entsprechenden Picatinnyprofile für eine Klappkimme frei zu bekommen, scheidet ebenfalls aus. Die Picatinnyschiene ist nicht durchgehend. Zwischen dem Gehäuse und dem Handschutz steht kein vollwertiges Profil zur Verfügung. Eine zug- bzw. spannungsfreie Montage des Zielfernrohrs ist hier nicht möglich. Bisher gibt es auf dem deutschen Markt nur einen Hersteller, der dieses Problem zufrieden stellend gelöst hat, nämlich Dynamic Arms Research DAR.
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Na Gott sei dank !!! Hatte die Ganze Zeit ein schlechtes Gefühl wenn ich die Testberichte so gelesen habe. Habe auch eine SIG 516 und bin total zufrieden. Hatte zu Beginn aus einem mir nicht bekannten Grund ein Problem mit dem Abzug. Dieser ist beim ersten Schießen in der hinteren Rastung hängen geblieben (3X)und ich konnte keinen weiteren Schuß abgeben. Habe die Abzugeinheit gereinigt & läuft nun wie Schnuff ! Hatte mit SIG gesprochen und gefragt was das wohl gewesen sein könnte, wir kamen zu dem Schluß das sich evtl. um einen Span gehandelt hat der die Mechanik behindert hat. Habe nun knapp 700 Schuß durchgejagt & keine einzige Störung beim Abzug, Zuführung & Auswurf. In meinen Augen eine ganz tolle Waffe dich ich von Verabeitung & Abzugverhalten ( ganz trocken und klar definiert) empfehlen kann. Auf die nächsten 1000 Schuß. Gruß & alles Gute
AntwortenLöschenJochen
Bei dem Problem mit dem Back-up Sight, dachte ich an das, relativ neue, Xpress von XS-Sights.
AntwortenLöschenhttp://www.xssights.com/index.php?nID=sights&cID=Sights&pID=sights
Es wurde zwar für den CQB Einsatz entwickelt, ich denke aber mit Übung kann man damit auch gut auf weitere Entfernungen noch etwas treffen. Und im Gegensatz zu den Rotpunkt-Varianten, die schon seit einiger Zeit auf der Seite montiert werden, entfällt die etwas schwere Suche nach dem Punkt, da man ja zwei Referenzpunkte hat. Es hört sich, für mich, noch recht interessant an. Habe aber leider noch keine Erfahrungen damit ...
Hey, hier bin ich nochmal. Habe von Deinem Training in der Schweiz gehört & von dem Problem mit dem Abzug. Da ich dies auch zu Anfang hatte und mich nun die Ungewissheit quält ob diese Störung auch jederzeit wieder bei mir auftreten kann, würde mich mal sehr interessieren was SIG eigentlich zu dieser bescheidenen Situation sagt. Aus meiner Sicht wird das langsam echt peinlich für einen deutschen Waffenhersteller.
AntwortenLöschenGruß & vielen Dank für Info
Jochen