Samstag, 13. Oktober 2012

ZF-Gewehr (1)

Die Anschaffung eines neuen ZF-Gewehrs steht ins Haus. Nach welchen Kriterien die Auswahl von Waffe, Optik und Montage erfolgen soll, beschreibt dieser Beitrag. 


Waffe
Kaliber: .308 Winchester
Einsatz: bis 800 Meter
Gewicht (ohne Optik): < 4 kg (angestrebt 3,5 kg)
abnehmbares Magazin
Budget: 2.000 €
(vorteilhaft: Mündung mit Außengewinde)  

Optik (Zielfernrohr)
Verstellrichtung Höhenturm: bei Rechtsdrehung nach OBEN
Verstellrichtung Seitenturm: bei Rechtsdrehung nach RECHTS
Klickverstellung in 10mm-Schritten
MilDot Absehen
Budget: 1.600 €
(vorteilhaft: 3-12x50)
(vorteilhaft:Brillanz im Absehen, hohe Dämmerungsleistung)



Montage
Blockmontage
Schnellspannung
20 MOA Vorneigung
Budget: 200 €



Eine Waffe gemäß den Anforderungen zu finden, dürfte realisierbar sein.
Beim Zielfernrohr erscheint das schon etwas komplizierter; ohne Budgetüberschreitung. Einige US-amerikanische Produkte liegen zwar im Preissegment, haben aber Defizite bei den ersten drei (und wichtigsten) Anforderungen. Sie haben meist eine auf MOA basierende Verstelleinheit und die Drehrichtung der Türme ist konträr. Damit verursachen sie immer einen Rechenschritt bzw. Denkprozess mehr.
Bei der Montage wird es aller Voraussicht nach auf eine ERA-TAC hinauslaufen. Die Budgetforderungen von unter 4.000 € zu halten, wird sicher schwer.


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ZF-Gewehr (1)
ZF-Gewehr (2) 
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Tikka T3 TAC (25)
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Mittwoch, 10. Oktober 2012

SIG 516 Langzeittest – Woche 39 bis 40

Das besondere am letzten Gewehrkurs war, dass nur eine 25-Meter-Bahn zur Verfügung stand. Prinzipiell lässt sich ein Langwaffentraining auch in diesem Umfeld sinnvoll gestalten. Methodisch macht es keinen Unterschied.

Gesamtschusszahl: 3.420 + 130 = 3.550

Störungen Typ I: 5 + 1 =6 
Störungen Typ II: 0 
Störungen Typ III: 0 
Störungen Typ IV: 2


Wieder einmal Vorschießen aller Übungen mit der SIG 516, offene Visierung. Im Gegensatz zu anderen Kursen standen uns nur 25 Meter zur Verfügung. Auf dieser Entfernung ist es dennoch möglich, die Waffe einzuschießen. Wird dieser Prozess gewissenhaft ausgeführt und kennt der Anwender die Außenballistik seiner Laborierung, ist die Waffe danach ausreichend justiert, um über eine Entfernung von 500 Metern Treffer ins Ziel zu bringen.

Ebenso kann das Arbeiten mit diversen Schießpositionen geübt werden und Standardübungen können geschossen werden. Ambitionierte Schützen können sich die Zielmedien im Maßstab entsprechend verkleinern.

Erste Störung nach 2.300 Schuss
Nach 2.300 Schuss störungsfreiem Schießen, erlebte die SIG 516 wieder einen Störungstyp I: Das Patronenlager war leer. Nach dem Schuss wurde die Hülse ausgeworfen, aber aus dem vollen Magazin (28 Schuss) keine neue Patrone zugeführt.

Mögliche Ursachen:
- Das Magazin hat einen Defekt. (Was unwahrscheinlich ist, da neu.)
- Das Reinigungsintervall war diesmal etwas länger (600+). Das Gasventil wurde in Normalbetrieb (Position 1, Ventilkopf steht senkrecht) betrieben. Gut möglich, dass zu wenig Gasdruck erzeugt wurde, um den Verschlussträger über die gesamt Länge nach hinten zu beschleunigen.
- Das volle Magazin mit viel Federdruck auf der oberen Patrone kann diesen Umstand noch begünstigt haben.
- Nicht ausschließen möchte ich, dass das Magazin zu diesem Zeitpunkt nicht korrekt eingerastet war. Die Störung folgte nach einem proaktiven Nachladen.
Ich möchte die Störung daher nicht der Waffe zu 100% zuschreiben. Das Magazin wurde kennzeichnet.




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Sonntag, 30. September 2012

Die Waffenkultur – Ausgabe 06 (September/Oktober 2012)




Ausgabe 06 (September/Oktober 2012)


“A well regulated Militia, being necessary to the Security of a Free State, the Right of the People to keep and bear Arms, shall not be infringed.”


Vor zwei Wochen musste der Chefredakteur eines Waffenmagazins zurücktreten. Er hatte sinngemäß geäußert, die PDW-Maschinenpistole (PDW = personal defense weapon) eines hier nicht zu nennenden Herstellers würde nur an „Behörden“ verkauft werden, da sie zum Sportschießen gänzlich ungeeignet sei. Das Problem dabei war, dass in seinem Land der Waffenbesitz verfassungsmäßig garantiert ist. In diesem Land besitzen Menschen nämlich Waffen, um sich selbst und ihre Familie zu verteidigen bzw. ihr Land gegen äußere und innere Feinde zu schützen. Im 2nd Amendment (s.o.) steht nichts von „sporting purpose“.

In einem Land aber, in dem Schützenbrüder ihre Leiber in ulkige Trachtenjacken pressen und meinen so den Privatwaffenbesitz zu symbolisieren, ist man von einer derart konsequenten Denkweise leider (noch) weit entfernt.

Waffenbesitz ist ein Freiheitsrecht und darf nicht an die Ausübung einer Sportart geknüpft werden!

Waffenkultur, das Organ der Generation 2.0 wird ein Jahr alt. Unserem ersten Jubiläum haben wir im Innenteil einen eigenen Artikel gewidmet.

Im zweiten Jahr dürfen und unsere Leser einige Neuigkeiten erwarten. Wir bleiben innovativ, pragmatisch und unabhängig. Das genau das der richtige Weg ist, zeigen die steigenden Leserzahlen.

Die September/Oktober Ausgabe hat folgenden Inhalt:

- Carbine 1.0: Gewehrkurs mit VTAC Germany
- 1 Jahr Waffenkultur: Die Stimme der Generation 2.0
- Make Ready with Paul Howe: 4 DVD im Überblick
- Glock: Kaufberatung zu Griffstückgrößen
- La Coruña FR8: Scout Rifle für wenig Geld
- Ballistik: Durchgehender Visierbereich bei der SIG 551
- Kompakttaschenlampen: Die Fenix RC 10
- Marktübersicht Regenjacken
- Disaster Preparedness: Ein Expat Go Bag
- Fighting Fit: Kettlebell Training
- Fighting Fit: Trail Schuhe
- Das Kalenderblatt: 19 Jahre Blackhawk Down, Paul Howe im Interview
- Die Stadtwehr: Privater Waffenbesitz als Bürgerpflicht
- Recht: Das Staatliche Gewaltmonopol



Zum .pdf-Download: http://waffenkultur.com/


Montag, 24. September 2012

Serverprobleme



Seit einigen Tagen treten vermehrt Störungen auf dem Server von Waffenkultur und Akademie 0/500 auf. Die Gründe sind offensichtlich Hardwareprobleme des Serverbetreibers, da auch andere Seiten betroffen sind, wie z.B. das Forum La Legion.

Das ist unschön und wird bestimmt kein Dauerzustand sein. So oder so. Waffenkultur ist dennoch über die calameo-Plattform erreichbar.

Sonntag, 23. September 2012

SIG 516 Langzeittest – Woche 38

Ein Gewehrkurs von Akademie 0/500 bot einmal mehr Gelegenheit die SIG 516 zu nutzen, um alle Übungen zu demonstrieren. 

Gesamtschusszahl: 3.300 + 120 = 3.420 

 Störungen Typ I: 5 
Störungen Typ II: 0 
Störungen Typ III: 0 
Störungen Typ IV: 2


Es ist zu einer festen Gewohnheit geworden, auf Schießkursen unserer Akademie 0/500 die SIG 516 ohne zusätzliche Anbauteile zu schießen und den Teilnehmern dadurch zu vermitteln, dass die Fähigkeit des Treffens nicht direkt proportional mit den Anschaffungskosten für Anbauteile zusammenhängt. Treffen ist eine Konsequenz aus der korrekten Anwendung von Grundfertigkeiten. Schnelles Treffen ist zusätzlich noch eine Frage der Schießtechnik und inwieweit einem das Vehikel „Schießtechnik“ gestattet, diese Grundfertigkeiten schnell zu transportieren.




Mit den beiden vergangenen Kurstagen haben insgesamt bisher fast ein Dutzend Schießlehrer der Bundeswehr unser Kursprogramm durchlaufen. Ausnahmslos alle Kameraden haben einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Soweit ich es beurteilen kann, verfügen die Schießlehrer der BW über ausgeprägte Fertigkeiten im Umgang mit der Waffe. Durchweg kommen diese Leute sehr gut organisiert und motiviert zu unseren Kursen. Wenn das nSAK (neues Schießausbildungskonzept) der BW nicht den gewünschten Erfolg in der Truppe hinterlässt, liegt es bestimmt NICHT am Ausbildungspersonal.







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Dienstag, 18. September 2012

SIG 516 Langzeittest – Woche 31 bis 37

Nach einer längeren Phase der Inaktivität wurde die SIG 516 zu einem Kurswochenende bei Viking Tactics Germany entführt. Sie absolvierte alle gestellten Aufgaben ohne Probleme. Geschossen wurde entweder mit Eisenvisierung oder dem Aimpoint PRO. 

Gesamtschusszahl: 2.840 + 460 = 3.300 

Störungen Typ I: 5 
Störungen Typ II: 0 
Störungen Typ III: 0 
Störungen Typ IV: 2


Die Gelegenheit war günstig: Oliver Falk von Viking Tactics Germany veranstaltete am 15. und 16. September einen zweitägigen Gewehrkurs mit der Bezeichnung Carbine 1.0. Die methodische Nähe zu Kyle Lamb und der US-amerikanischen Schule Viking Tactics versprach einen AR-15-orientierten Lehrgang mit anspruchsvollen Übungen. Ein Umfeld, indem sich die Kurzhubgaskolben gesteuerte SIG 516 im unmittelbaren Vergleich mit ihren direct impingement Schwestern messen konnte. Die überwiegende Mehrheit waren DI-Systeme unterschiedlicher Hersteller sowie eine SIG 552. Die 516 wurde anderthalb Tage mit insgesamt 460 Schuss benutzt. Einen halben Tag schoss der Verfasser zu Vergleichszwecken mit einem XR-15



(Foto: Sven Pape)

Nachdem die Störungsursachen in KW 20 von SIG Sauer beseitigt wurden und die Waffe seither mit mehr als 2.000 Schuss problemlos läuft, ist auch der Spaßfaktor beim Schießen erheblich gestiegen. Die Waffe ist führig, präzise und mittlerweile auch zuverlässig.

Im Kurs wurden Entfernungen zwischen fünf und 100 Metern geschossen. Auf dem Lehrplan standen auch unkonventionelle Schießpositionen, wie z.B. die Brokeback Mountain Prone und Barrikadenarbeit in Form des 9-Hole-Drill.



Bei Distanzen ab 100 Metern mit entsprechend kleinen Zielen (Ø 15 cm), dem zwangsweisen Schießen mit teil- oder ganz verkanteter Waffe oder dem Schießen aus dem Linksanschlag heraus, offenbaren sich die Nachteile von offen Visiereinrichtungen. Das Herstellen eines Visierbildes und das Aufnehmen des Haltepunktes werden erschwert, beanspruchen mehr Zeit oder reduzieren die Möglichkeit eines präzisen Treffers. In diesen Grenzbereichen erleichtern Leuchtpunktoptiken die Arbeit des Schützen ganz erheblich. Natürlich ließe sich dieser Vorteil durch mehr Ausbildungsaufwand an einer offenen Visiereinrichtung neutralisieren. Erschwerend kommt hinzu, dass die SIG 516 bauartbedingt eine relativ kurze Visierlinie hat (35 cm). Dieser Umstand ist der Präzision auf mittlere und lange Distanzen nicht zuträglich.

Eine genauere Kursbeschreibung erscheint in der aktuellen Waffenkultur 06 ab dem 30. September 2012: www.waffenkultur.com  

Fazit
Sehr lehrreiche Kurstage mit Viking Tactics Germany. Die SIG 516 wird in den kommenden Wochen wieder regelmäßig geschossen. Dementsprechend wird es auch wöchentliche Aktualisierungen hier auf dieser Seite geben. Außerdem wartet die SIG auf die Lieferung einer neuen Optik: Ein ZF auf Short-Dot Basis. Drei Hersteller sind im Pool. Wer zuerst liefert, kommt auf die Waffe.

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Mittwoch, 22. August 2012

Fenix RC10

Die chinesischen Fenix konnten sich in den vergangenen Jahren mit sehr guter Qualität im mittleren Preissegment des Kompakttaschenlampenmarktes etablieren. Seit Mai 2012 ist die erste wiederaufladbare Fenixlampe erhältlich: Die RC10 bringt es auf bis zu 380 Lumen.



Redet man über Taschenlampen für den täglichen Gebrauch, kommt an Fenix nicht mehr vorbei. Die Chinesen haben einige sehr funktionelle Modelle auf den Markt gebracht; wie z.B. die LD10, welche mit einer AA-Batterie betrieben wird und sich wegen ihrer Kleinbauweise für das Mitführen in jeder Hosen- oder Handtasche empfiehlt. Die schon etwas ältere TK10 geriet zur ersten Wahl als handgehaltene Lampe für den Einsatz in Verbindung mit einer Schusswaffe bei Dunkelheit. Der Endkappenschalter verfügt über keine weiteren Modi als An / Aus. In kritischen, stressbeladenen Situationen ist weniger manchmal mehr. Mit Funktionen überfrachtete Endkappenschalter führen hier meist zu Fehlbedienung und noch mehr Stress. Das alles bekommt der Anwender für relativ wenig Euro. Fenix bedient das mittlere Preissegment.





Neue Wege
Neue Wege beschreitet Fenix mit einer wiederaufladbaren Kompaktlampe. Bei der RC10 muss der 3,7 Volt Li-Ion Akku dabei nicht entnommen werden. Zum Lieferumfang gehört ein Ladegerät, in das die komplette Lampe gesteckt werden kann.
Das Ladegerät kann auf drei verschiedene Arten an eine Stromquelle angeschlossen werden. Zum einen über einen Zigarettenanzünder im Fahrzeug, zum anderen kann es über einen Netzadapter mit jeder herkömmlichen mitteleuropäischen Steckdose verbunden werden. Hier liegt dem Set jedoch noch ein zweiter Adapter bei, der die Stromversorgung aus Steckdosen des nordamerikanischen Kontinents sicherstellt.




Eigenschaften
Bei der RC10 handelt es sich um eine taktische Kompakttaschenlampe mit allen typischen Merkmalen. Die RC10 besitzt einen Endkappenschalter, der sie in gewisser Weise als „taktisch“ klassifiziert. Sie ist aus Flugzeugaluminium gefertigt und erfüllt den IPX-8 Schutzgrad für Wasserfestigkeit. In diesem Falle bedeutet das, die Lampe ist gegen dauerndes Untertauchen bis zu einer Tiefe von zwei Metern geschützt. Ebenso übersteht die Lampe laut Herstellerangaben Fallhöhen aus bis zu einem Meter unbeschadet.





Modi
Die RC10 besitzt vier Leuchtmodi und eine Strobefunktion. Die Leuchtmodi sind über einen seitlichen Schalter voreinstellbar. Der Endkappenschalter dient lediglich zum Ein- bzw. Ausschalten der Lampe, was die Bedienung sehr stresssicher erscheinen lässt. Außerdem verfügt der Schalter über eine Momentlichtfunktion. Beim Einschalten gibt die Lampe jeweils den Modi wieder, mit dem sie voreingestellt wurde. Die vier Stufen werden bezeichnet als Low (4 Lumen), Mid (40 Lumen), High (140 Lumen) und Turbo (380 Lumen). Im kleinsten Modus reicht eine Akkufüllung für 142 Stunden. Im Turbomodus für fast zwei Stunden.





Strobe
Die Strobefunktion kann auf zwei Arten aktiviert werden. Entweder als Moment-Strobe über drücken und halten des seitlichen Wahlknopfes. Oder als Dauer-Strobe: Bei eingeschalteter Lampe muss der seitliche Wahlknopf zwei Sekunden lang gedrückt werden. Um den Strobe wieder zu deaktivieren, muss nochmals gedrückt werden. In der Strobefunktion liefert die RC10 380 Lumen.

Zu beziehen über:
Rivers and Rocks

Samstag, 4. August 2012

SIG 516 Langzeittest – Woche 26 bis 30

In unserem Langzeittest wird die SIG in der Konfiguration geschossen, mit der sie standardmäßig ausgeliefert wurde. Es findet höchstens ein Austausch der Visiereinrichtung statt, um dem Leser hier verschiedene Produkte vorzustellen.
In diesem Beitrag geht es aber vor allem um eins: Kein Anbauteil dieser Welt beseitigt Ausbildungsdefizite!

Gesamtschusszahl: 2.660 + 180 = 2.840

Störungen Typ I: 5
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 2

Verschleiß- und Austauschteile:

Dämpfer (Buffer)
Schließfeder (Buffer Spring)
Steuerstift (Bolt Cam Pin)
3 Gasringe (Bolt Gas Ring)
Schlagfeder
Schließfeder


In letzter Zeit gab es nicht viel zu berichten. Die SIG 516 wurde wenig geschossen. Es ist Urlaubszeit und Leute haben hin und wieder auch noch andere Sachen zu tun. Die Waffe wurde lediglich auf zwei 0/500-Gewehrkursen zum Vorschießen der Übungen eingesetzt und funktionierte störungsfrei. Verschossen wurden wie gehabt GECO 62 gr.

Der Wahn, sich möglichst viele und gleichermaßen nutzlose Anbauteile an die Waffe zu friemeln ist ein bedauerlicher Trend. Es scheint so, als ob AR-15-Anwender erst richtig glücklich sind, wenn sie ihre Waffe so verbastelt haben, dass sie entweder nicht mehr funktioniert, sie endlos schwer ist oder man sich in der Anwendbarkeit einer effizienten Schießtechnik möglichst weitreichend selbst limitiert.

Anbauteile sollen dem Schützen die Arbeit erleichtern bzw. sollen sie ihm einen Vorteil verschaffen. Aber kein Anbauteil dieser Welt beseitigt Ausbildungsdefizite. Dennoch unterliegen diesem Irrglauben immer noch zu viele Schützen und manchmal steigert er sich bis zum Selbstbetrug.

Häufigste Modifikationen
Die häufigsten Modifikationen an einer Langwaffe (lies: moderner Selbstlader in .223 oder .308) sind das Verwenden einer (meist sündhaft teuren) Optik, ein leichterer Abzug, natürlich der obligatorische Vordergriff und leider immer öfter Kompensatoren.

Optik
Eine Optik in Form eines ZF hilft dabei, das Ziel leichter zu identifizieren. Eine Leuchtpunktoptik kann dabei helfen, die Zielerfassung zu beschleunigen. Jedoch machen weder ein ZF noch ein Red Dot die Waffe präzisier.
Im eigenen Interesse sollte sich ein Schütze zuerst darauf trainieren, seine offene Visierung zu beherrschen. Wenn dann noch gewollt oder für einen speziellen Einsatzbereich der Waffe von Vorteil, kann eine entsprechende optische Zielhilfe montiert werden. Wird das Schießen mit offener Visierung aber vernachlässigt, entsteht eine Fähigkeitslücke.

Abzug
Auch ein leichterer Abzug macht die Waffe nicht präziser. Er kaschiert nur bis zu einem gewissen Grad einen vorhandenen Abzugsfehler. Eine weitere Fähigkeitslücke entsteht. Abzugsfehler bleibt Abzugsfehler.

Vordergriff
Während Visiereinrichtung und Abzug an jeder Waffe notwendig sind, ist der „vertikale Vordergriff“ ein nutzloses Bauteil. Man braucht ihn nicht. Er erleichtert weder die Zielerfassung, noch das Treffen (selbst nicht bei sog. „schnellen Schussfolgen im Nahbereich“), noch bringt er auch nur den geringsten Vorteil in Sachen Schießtechnik.

Kompensator
Kompensatoren sollen den Hochschlag oder den Rückstoß einer Waffe minder. So genau wissen das Anwender dieses Bauteils meist selbst nicht. Auf Schießkursen führen die seitlich weggeleiteten Gase nur zu einer Belästigung des linken und rechten Nebenmanns. Redet man über das Kaliber .223 Rem. ist die Effektivität eines Kompensators ohnehin in Frage gestellt. Mit einer sinnvollen Schießtechnik und dem konsequenten Nutzen von Referenzpunkten lassen sich Waffen mit standardmäßigen Mündungsfeuerdämpfern (bspw. der A2-Dämpfer des AR-15) genau so gut beherrschen.




Die SIG 516
Die SIG 516 wird im Langzeittest grundsätzlich „nackt“ geschossen. Ohne Anbauteile. Von Zeit zu Zeit findet ein Tausch der Visiereinrichtung statt, um dem Leser hier verschiedene Produkte vorzustellen. Ansonsten ist es die Waffe, wie aus der Verpackung genommen. Auf Schießkursen der Akademie 0/500 wird die Waffe ebenfalls in dieser Standardkonfiguration geschossen. Das soll den Teilnehmern zeigen, dass zum Treffen und auch zum Erfüllen von anspruchsvollen Zeitübungen keine der oben aufgeführten Anbauteile notwendig sind.




In dieser Konfiguration erfüllt die SIG 516 die zehn Gewehr-Standardübungen von Paul Howe CSAT und auch den Half & Half Drill nach Kyle Lamb. Modifizierte Waffen mit Anbauteilen hingegen erfüllen diese Zeitübungen (wenn überhaupt) weder besser noch präziser noch mit einem praxisrelevanten Zeitvorteil. Anbauteile werden überwertet.


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